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Nachricht vom 26.12.2007    

Ökumenischer Gottesdienst im Freien

Vom Berg Sinai zum Stall in Bethlehem - so lautete das Thema des vieretn gemeinsamen Familiengottesdienstes der evangelischen und der katholischen Kirche am Heiligen Abend im Freien auf dem Synagogenplatz in Hamm. Über 500 Gläubige, darunter zahlreiche Kinder, hatten sich eingefunden.

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Hamm. Der gemeinsame ökumenische Gottesdienst der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden an Heilig Abend fand mit über fünfhundert Anwesenden wieder eine große Resonanz. Gemeinsam machten sich die Gläubigen, darunter zahlreiche Kinder, auf den Weg vom Berg Sinai zum Stall in Bethlehem. Vor drei Jahren zierte auf jeweils sechs Quadratmeter großen Porträts ein "Ochs" und ein "Esel" die beiden Kirchen. Ochs und Esel waren 200 Meter von einander getrennt; auf Spruchbändern war zu lesen: "Es muss zusammenkommen, was zusammen gehört." Eine Krippe, zu der das Zusammensein von Ochs und Esel gehört, stand gegenüber dem Rathaus leer und verwaist. Ein Jahr danach fehlten die Transparente; dafür begegneten die Gläubiger einer Krippe. Nun war zusammen, was zusammen gehört – mehr noch -; mitten in der Ortsmitte von Hamm war Bethlehem entstanden: Lebendige Maria und Josef mit dem Kind sowie lebendiger Ochs und Esel im lebensgroßen Stall.
ethlehem zum "Anfassen" und nicht 35 Grad östlicher Breite, 32 Grad nördlicher Länge, südwestlich von Jerusalem. Im vergangenen Jahr gingen die Gemeindemitglieder gemeinsam nicht nur den Weg der Hirten, sondern auch den Weg Jesu selbst, zurückverfolgend vom Berg Golgatha zum See Genezareth bis hin zur Jesus-Familie in Nazareth.
Am Nachmittag des diesjährigen Heiligen Abends trafen sich die Gläubigen auf dem Synagogenplatz, um sich gemeinsam mit Pfarrer Josef Rottländer von der katholischen Kirchengemeinde, Pfarrer Holger Banse von der evangelischen Kirchengemeinde und dem Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde unter Leitung von Achim Runge auf den Weg vom Berg Sinai zum Stall in Bethlehem zu machen.
Über der Mikwe hatte die Männergruppe der katholischen Kirchengemeinde den "Berg Sinai" errichtet, aus dem Rauch aufstieg. Kinder verkörperten Moses, seinen Bruder Aaron und seine Schwester Mirjam, weitere zehn Kinder hielten die zehn Gebote Gottes in den Händen, die im Verlaufe des Familiengottesdienstes vorgelesen wurden. Auch das "goldene Kalb" fehlte nicht.
Die beiden Pfarrer gingen auf die von Gott begleitete Flucht des Volkes Israel aus Ägypten ein. Das Volk war frei, es gab keine Sklavenarbeit mehr. Und doch. So ganz zufrieden war man nicht, denn keiner wusste, wie es weitergehen sollte. Moses führte das Volk zum Berg Sinai, das Lager wurde aufgeschlagen, Gott sollte den Israeliten sagen, wie es weitergeht. Am dritten Tage donnerte und blitzte es, der ganz Berg Sinai bebte und rauchte. Während das Volk erschrak, stieg Moses mutig allein auf dem Berg, redete mit Gott und bekundete, dass ein Teil des Volkes keine Zuversicht und Angst habe, Gott ließe sie allein. Gott beriet sich und gab Moses dann zehn Worte, die zehn Gebote, mit auf den Weg für sein Volk. Der stieg mit den auf zwei Tafeln geschriebenen Geboten vom Berg herab und erzählte von der Begegnung mit Gott. Freude kam auf; doch einige dachten: "Gott in seinem Wort? Das soll alles sein? Kein Gott zum Anfassen? Kein Gott zum Vorzeigen?" Sie waren enttäuscht.
In den nachfolgenden Jahrhunderten blieben viele den zehn Worten treu, andere vergaßen Gott und sein Wort, oder machten sich andere Götter. Götter, die man berühren und zeigen konnte. Darüber wurde Gott traurig und sagte: "Es muss wieder bekannt gemacht werden, dass ich ihnen mein Wort gegeben habe. Alle müssen wissen, dass ich bei ihnen bin, in meinem Wort. Ich will ihnen meine Worte noch einmal geben und dabei direkt ins Herz schreiben. Sie sollen wissen, ich bin ihr Gott und immer für sie da und bei ihnen. Und sie sollen mein Volk sein."
Im Anschluss wurde der gemeinsam begonnene Familiengottesdienst dann in den beiden Hammer Kirchen fortgeführt und dabei dokumentiert, dass Gott mit der Geburt Jesu Wort gehalten hat. (Rolf-Dieter Rötzel)
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Auf dem Synagogenplatz in Hamm hatte man den Berg Sinai aufgebaut, Kinder hielten die Zehn Gebote in den Händen, nicht zu übersehen war auch das Goldene Kalb. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel








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