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Hermann Hendricks ist verstorben
Der ehemalige Gebhardshainer Bürgermeister Hermann Herndricks ist tot. Er starb am Donnerstagmorgen. 27. Dezember, in Konz/Mosel. Hendricks war von 1964 bis 1975 Bürgermeister des damaligen Amtes und der späteren Verbandsgemeinde Gebhardshain. Hendricks ist einer der fünf Träger des Ehrenringes des Kreises Altenkirchen.
Gebhardshain/Konz. Im Alter von 80 Jahren ist am Donnerstagmorgen, 27. Dezember, der frühere Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gebhardshain, Hermann Hendricks, in Konz verstorben. Von 1964 bis 1975 war Hendricks Bürgermeister des damaligen Amtes und der späteren Verbandsgemeinde Gebhardshain. Hier sind mit seinem Namen zahlreiche Neuerungen verbunden, die bis heute Bestand haben. Hendricks hinterlässt Ehefrau und drei erwachsene Söhne mit ihren Familien.
Hermann Hendricks stammte aus Sevelen im Kreis Geldern am Niederrhein. Er studierte Volks- und Landwirtschaft und kam 1954 als Geschäftsführer des Bauernverbandes nach Altenkirchen. In den zehn Jahren seines beruflichen Wirkens stieg die Mitgliederzahl von 650 auf über 2.000. Hendricks hatte seine politische Heimat bei der CDU und für sie zog er 1960 in den Kreistag ein und engagierte sich unter anderm 16 Jahre lang im Kreisausschuss.
1964 wurde Hermann Hendricks – nach heftigen Diskussionen – mit nur einer Stimme Mehrheit zum Gebhardshainer Amtsbürgermeister gewählt. Tatkräftig packte er wichtige Aufgaben an. So entstand schnell ein neues Rathaus anstelle eines Altbaues, der noch mit "Plumpsklo" ausgestattet war. Eine besondere Aufgabe war die Einführung der zentralen Wasserversorgung, die gegen teils heftige Widerstände erfolgte. Aber wie wichtig die Aufgabe war, zeigt die Tatsache, dass sieben Gemeinden im Gebhardshainer Land teils mit Tankwagen versorgt werden mussten und dass zahlreiche Typhuserkrankungen auftraten. In Hendricks´ Amtszeit fielen aber auch eine Neuorganisation des Feuerwehrwesens und der Schulbezirke. Neu gebaut wurde die heutige Regionale Schule samt einer Turnhalle und eines Sportzentrums. Hendricks unterstützte aber auch die Ortsgemeinden bei vielen Vorhaben, so der Ausweisung von Gewerbeflächen und der Ansiedlung von Betrieben. In seiner Amtszeit wurden auch einige Schulen zu Kindergärten umfunktioniert beziehungsweise neue Kindertagesstätten gebaut. Bei seiner Verabschiedung in Gebhardshain wurde darauf hingewiesen, dass er die "Quellen in Mainz kannte, die es anzuzapfen galt". Auch hieß es bei der Abschiedsfeier, dass viele das Gebhardshainer Land um diesen Bürgermeister beneidet hätten.
Hermann Hendricks erwarb sich in der Bevölkerung großen Respekt, weil er Durchsetzungsvermögen und Geradlinigkeit zeigte und seine Vorhaben zu verwirklichen wusste. Er war aber auch überaus beliebt, weil er als geselliger und humorvoller Mensch stets Bürgernähe bewies. Gerade bei einem zünftigen Skatspiel kam er gerne mit vielen Gemeinderäten in Kontakt, wobei er oft als Sieger den Spieltisch verließ.
Von 1975 bis 1992 war Hendricks dann Bürgermeister von Stadt und Verbandsgemeinde Konz am Zusammenfluss von Mosel und Saar. Auch hier wirkte er außerordentlich segensreich, sodass er dort 2002 zum Ehrenbürger ernannt wurde. Bis zuletzt nahm Hermann Hendricks am Geschehen im Kreis Altenkirchen und in der Verbandsgemeinde Gebhardshain regen Anteil. Besonders der Umbau des Rathauses interessierte ihn sehr und regelmäßig ließ er sich über den Fortgang informieren. Das fertige Gebäude noch zu sehen, wie es sein Wunsch war, ist ihm nun nicht mehr vergönnt.
Bürgermeister Konrad Schwan würdigte den verstorbenen Hermann Hendricks als große Persönlichkeit. Das Gebhardshainer Land habe ihm viel zu verdanken. Über alle Parteigrenzen hinweg sei Hendricks anerkannt und respektiert worden. Viele Menschen würden ihn über den Tod hinaus sein großartiges Wirken schätzen.
Hermann Hendricks wird am 3. Januar 2008 in Konz beigesetzt.
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