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Nachricht vom 30.12.2007    

"Vorfahrt für Innovation" gefordert

Bürokratieabbau und die Chancen der Globalisierung waren Themen beim Wirtschaftstag der Volks- und Raiffeisenbanken in Frankfurt. Die Westerwaldbank war mit einer eigenen Delegation vertreten.

ww-Bank beim Wirtschaftstag

Region/Frankfurt. Wie können, wie müssen mittelständische Unternehmen auf die Globalisierung reagieren? Und wie können sie sogar profitieren? Das waren zwei der Leitfragen des diesjährigen Wirtschaftstages der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Als prominentesten Gastredner in der Frankfurter Jahrhunderthalle erlebte auch eine Besuchergruppe der Westerwald Bank den Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, der viele der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) als "hidden champions" bezeichnete. Politik könne diese Betriebe unterstützen, "indem wir manches tun – und manches lassen", so der Politiker augenzwinkernd. Daher bekräftigte er das Ziel der EU-Kommission, die Bürokratie bis zum Jahr 2012 um 25 Prozent zu reduzieren, auch um im weltweiten Wettbewerb flexibler agieren zu können. Falls es gelänge, die Bürokratie für die kleinen und mittelständischen Unternehmen abzubauen, könnten in Europa 1,5 Millionen neue Jobs geschaffen werden.
Bereits zuvor konnten die 50 Firmenkunden und Mitarbeiter der Westerwald Bank, darunter auch die Vorstände Wilhelm Höser und Markus Kurtseifer, einer Kontroverse von Professor Elmar Altvater (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin) und Professor Hans-Werner Sinn (Präsident des Münchener IFO-Instituts) über die Antworten auf die Globalisierung folgen. Während Altvater sich für die aktuell diskutierten Mindestlöhne stark machte, entsteht für Sinn derzeit ein Weltarbeitsmarkt, auf dem sich die Einkommensunterschiede in den nächsten Jahrzehnten einebnen werden.
Der indische Generalkonsul Ajit Kumar bezeichnete die Volkswirtschaft seines Landes gar als "Avantgarde" und unterstrich, dass Indien zu den Gewinnern der Globalisierung zählt. Die dortige Wirtschaft wuchs in den vergangenen Jahren im Schnitt um über neun Prozent. Investoren sollten sich jedoch gut vorbereiten und ihre Hausausgaben machen, denn Bürokratie einerseits und Korruption anderseits machen Investoren das Leben schwer.
"Der Kampf um Innovationen beginnt bereits in den Klassenzimmern", betonte Joe Kaeser, Finanzvorstand der Siemens AG, der damit die bestmögliche Bildungsqualität einforderte. Die derzeit günstige Konjunkturlage verleite manchen dazu, sich blenden zu lassen, trotzdem müsste der eingeschlagene Reformkurs fortgeführt werden, auf dem Arbeitsmarkt, beim Bürokratieabbau, aber eben auch im Bildungssystem.
Zu Beginn des Wirtschaftstages hatte der Präsident des Genossenschaftsverbandes Frankfurt, Walter Weinkauf, die Chancen hervorgehoben, die sich aus vernetzten Strukturen von Großbetrieben und mittelständischen Unternehmen ergeben. "Vernetzte Konzerne erhalten durch mittelständische Unternehmen Flexibilität und Entfaltungsraum", betonte Weinkauf. Seiner Forderung nach "Vorfahrt für Innovation" konnten sich die Westerwälder Teilnehmer uneingeschränkt anschließen.
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Foto: Die Delegation der Westerwald Bank vor der Jahrhunderthalle in Frankfurt.



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