Werbung

Nachricht vom 08.09.2012    

CDU Wissen: Innenstadt braucht Handel und Rathaus

Die CDU-Fraktionen in Stadt- und Verbandsgemeinderat wollen Entwicklung der Wissener Innenstadt vorantreiben. Dazu soll das heutige Rathausareal für den Handel genutzt werden. Das Verwaltungsgebäude soll aber ebenfalls im Zentrum bleiben. Das Katasteramt ist nach Ansicht der Union keine Option für ein künftiges Rathaus.

Wissen. Die Entwicklung der Wissener Innenstadt sieht die heimische CDU eng verknüpft mit der Zukunft des heutigen Rathausgrundstücks. Das machten die Fraktionen der Union in Stadt- und Verbandsgemeinderat in einer gemeinsamen Sitzung deutlich. Beide Fraktionen machen sich deshalb nunmehr dafür stark, das Areal des heutigen Rathauses als Standort für den Lebensmitteleinzelhandel in der Innenstadt zu nutzen. Der Sitz der Verwaltung soll ebenfalls im Bereich der Rathausstraße bleiben.

Bei dieser Entscheidung müssen Verbandsgemeinde und Stadt mehreren Entwicklungen Rechnung tragen. „Die Stadt hat sich in ihrem Einzelhandels- und Zentrenkonzept darauf festgelegt, im Bereich der oberen Rathausstrasse die Einzelhandelsentwicklung voranzutreiben. Das Konzept sieht hierbei dringenden Handlungsbedarf im Lebensmitteleinzelhandel, der für diesen Standort seit Jahren Interesse signalisiert“, erläutert Ulrich Marciniak, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat. Jeder andere Standort in Randlage bringe die Entwicklung der Rathausstraße und des Stadtzentrums nicht weiter und sichere nicht die wohnortnahe Versorgung für die Bewohner der Innenstadt. Mit der Aufnahme in das Förderprogramm „Aktives Stadtzentrum“ von Bund und Land seien zudem die Voraussetzungen für die Sanierung der Rathausstraße geschaffen, die im nächsten Jahr bereits in einem Teilabschnitt starten könne. „Deshalb ist es für die Stadtentwicklung wichtig, dass die Verbandsgemeinde nun eine Entscheidung über den künftigen Verwaltungsstandort trifft.“

Tatsache ist, dass nach Mitteilung des Landes das bereits öffentlich als Alternative gehandelte Katasteramt in der Schlossstraße entgegen früherer Überlegungen frühestens 2015 als Ersatzlösung für das marode Rathaus zur Verfügung stehen könnte. Gleichwohl, so die Union, sei das Katasteramtsgebäude in seiner heutigen Form und Bauweise ohnehin nicht für die Unterbringung der Verbandsgemeindeverwaltung geeignet. Benachbarte Flächen oder Gebäude müssten angekauft und bebaut werden. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung sowie mit Blick auf das marode Rathausgebäude stellt die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat nun den Antrag an Bürgermeister Michael Wagener, „unverzüglich bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) vorstellig zu werden und zu prüfen, ob die Förderzusage aus dem Jahre 2010 hinsichtlich der Zuschussgewährung für einen Rathausneubau noch Bestand hat.“ Die ADD hatte für die damaligen Überlegungen eines Rathausneubaus bereits grünes Licht gegeben. Zudem, so Fraktionsvorsitzender Hermann-Josef Selbach, solle die Verwaltung beauftragt werden, einen Rathausneubau im Innenstadtbereich zu planen und gegebenenfalls Grundstücksverhandlungen in die Wege zu leiten, wobei auf die bereits erfolgten Planungen aus dem Jahr 2010 zurückgegriffen werden könne. „Dass die Verbandgemeindeverwaltung eine neue Unterbringung benötigt, ist innerhalb des Verbandsgemeinderates ohnehin unstrittig.“ Der technische Zustand des Gebäudes aus den 50er Jahren sei kaum mehr zumutbar für Bevölkerung und Beschäftigte.



AK-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Sebastian Boketta weist zudem darauf hin, dass die Union keinen Zweifel daran lässt, „dass die Verwaltung und mithin ein künftiges Rathaus im Bereich der Rathausstraße angesiedelt sein muss.“ Sowohl Geschäfte als auch die Verwaltung sorgten dafür, dass die Menschen die Innenstadt frequentieren. „Da bringt es nichts, als Verbandsgemeinde das Feld für den Handel zu räumen und möglicherweise selbst einen Standort in Randlage zu beziehen.“ Darüber hinaus sehen die Unionsfraktionen in beiden Räten auch unter demografischen Aspekten eine wichtige Bedeutung der Innenstadt, wo nach ihrer Ansicht zukünftig altersgerechter Wohnraum entstehen müsse. Wenn die Menschen älter würden, so die Union, ziehe es sie verstärkt in die Zentren, wo wohnortnah Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, aber beispielsweise auch der Bahnhof erreichbar seien. Beide Fraktionen wollen die demografische Entwicklung in Stadt und Ortsgemeinden, die bereits die Zukunftsschmiede im Arbeitskreis Ehrenamt unter die Lupe genommen hat, verstärkt thematisieren und Handlungsansätze für die Kommunalpolitik erarbeiten.


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Friedensaktivisten fordern: Atomwaffenverbotsvertrag jetzt unterzeichnen

In Malberg versammelten sich Friedensaktivisten, um an die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima ...

Auseinandersetzung am Busbahnhof Betzdorf: Fahrradfahrer zieht Messer

Am Abend des 6. August kam es am Busbahnhof in Betzdorf zu einem Vorfall zwischen einem 40-jährigen Mann ...

600 Jahre Pieta in Marienstatt: Festwochen voller Spiritualität

In der Abtei Marienstatt wird ein besonderes Jubiläum gefeiert: Seit 600 Jahren zieht das Bild der Pieta, ...

Einbruch in leerstehendes Haus in Altenkirchen

In Altenkirchen kam es am Mittwochnachmittag zu einem Einbruch in ein leerstehendes Einfamilienhaus. ...

Unfall auf der Bundesstraße (B 256) bei Willroth: Motorradfahrerin schwer verletzt

Am Mittwoch (6. August) kam es gegen 15 Uhr zu einem Unfall auf der Bundesstraße. An der Kreuzung der ...

Nach Leichenfund in Weitefeld: Identifizierung der Leiche verzögert sich

In Weitefeld sorgt der Fund einer Leiche für Aufsehen und neue Hoffnung auf die Aufklärung eines grausamen ...

Weitere Artikel


"Ahl Ehsch Festival" erlebte furiosen Auftakt

Mit Überraschungsgästen aus Köln und der Premiere der eigens gegründeten "Ahl Ehsch All Star Band" ...

Waldbrand schnell gelöscht

Am Freitag, 7. September, gegen 18.16 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Steinbach zu einem Waldbrand ...

VG Gebhardshain erhält Darlehen

Ein Darlehen aus Mainz gibt es für die Verbesserung der Wasserversorgung im Gebhardshainer Land. Denn ...

Wanderbroschüre des Wisserlandes ist fertig

Es war ein hartes Stück Arbeit, aber nun ist sie fertig. Die neue Wanderwegebroschüre der Verbandsgemeinde ...

Ein großer Sportsmann des Wisserlandes wurde 90 Jahre alt

Eugen Anetsmann wurde am Samstag, 8. September, 90 Jahre alt. Er schrieb Sportgeschichte beim VfB Wissen. ...

Kripo sucht Hinweise zu Schmuck

Am Donnerstag, 16. August wurden in einem Waldstück im Bereich der B 8, in der Nähe zum Sportplatz Berod ...

Werbung