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Nachricht vom 18.10.2012    

"Bertha" übergab 10.000 Euro-Spende für Schule in Ruanda

Einen Tag lang arbeiteten 780 Schülerinnen und Schüler der Bertha-von-Suttner Realschule plus und erhielten dafür einen "Lohn". 10.000 Euro wurden jetzt an die Stiftung Fly & Help von Reiner Meutsch übergeben. Eine solche große Spendensumme erhält Meutsch auch nicht jeden Tag, und sein Dank galt den Jugendlichen.

Lauter glückliche Gesichter, denn sowohl das Geben wie auch das Nehmen bereitete allen Freude. 10.000 Euro erhielt Reiner Meutsch von den Schülern der "Bertha". Foto: anna

Betzdorf. An der Bertha-von-Suttner Realschule Plus auf dem Bühl wurde jetzt eine Spende an Reiner Meutsch, den Begründer der Stiftung Fly & Help übergeben und weil es sich dabei um die stolze Summe von 10.000 Euro handelte, fand die Übergabe im Rahmen einer kleinen Feierstunde statt.

Rückblick: Am 19. April dieses Jahres haben die 780 Schüler der beiden Standorte der Bertha-von-Suttner Realschule Plus im Rahmen der Aktion Tagwerk ihre Arbeitskraft in den Dienst der guten Sache gestellt. An diesem Tag gab es keinen Schulunterricht, sondern Arbeitseinsätze für die Schüler im Rahmen ihrer Möglichkeiten. In Firmen, Geschäften, bei Nachbarn und Großeltern legten die Schülerinnen und Schüler einige Stunden Hand an und verrichteten unterschiedliche Tätigkeiten. Ob nun Aufräumen oder Regale im Supermarkt einräumen, Rasenmähen oder Bürgersteig fegen, die Kinder und Jugendlichen brachten sich ein. Von ihren „Arbeitgebern“ erhielten sie am Ende des Einsatzes natürlich einen „Lohn“. Dieses Geld wurde in der Schule zusammen getragen und ergab somit letztlich die tolle Endsumme von 10.000 Euro.

Wofür das Geld sein sollte, wussten die Schülerinnen und Schüler schon zuvor. Auf Anregung der Schulleiterin Doris John, die einen Vortrag von Reiner Meutsch besucht hatte, organisierten die Lehrerinnen Daniela Decker, Nicole Schumacher und Lehrer Stefan Weber die Aktion Tagwerk für Fly & Help.

An der Feierstunde zur symbolischen Scheckübergabe nahmen somit alle Klassensprecher, die Schülervertreterin Svela Cassens, die genannten Lehrer und die beiden erfolgreichsten Schulklassen der Aktion teil. Selbstverständlich war auch Reiner Meutsch gekommen, um sich persönlich bei allen zu bedanken. In ihrer kurzen Begrüßungsrede berichtete die Schulleiterin, dass diese Aktion keine einmalige Sache sein soll und man seitens der Bertha-von-Suttner Schule eine Partnerschaft zu einer Schule in Ruanda aufbauen möchte. Die Unterstützung solle einen nachhaltigen Charakter bekommen.
Verbindungslehrer Stefan Weber bedankte sich bei allen, die mitgemacht hatten und hob das Engagement der Klasse 6d (Bläserklasse) vom Standort Auf dem Bühl, sowie das Engagement der Klasse 9b aus der Schützenstraße besonders hervor. Diese beiden Klassen hatten die höchste Gesamtsumme erarbeitet, wobei bei der Klasse 9b ein pro Kopf Betrag von mehr als 32 Euro zusammen gekommen waren.



Svela Cassens sprach kurz im Namen der gesamten Schülerschaft und berichtete, dass der Arbeitseinsatz allen viel Spaß gemacht habe. Meutsch wünschte sie für sein Hilfsprojekt weiterhin alles Gute.

Meutsch selbst erzählte den Schülerinnen und Schülern, dass ihm der Atem gestockt habe, als er die Summe erfahren hat. Im Anschluss erläuterte er kurz die Entstehungsgeschichte seiner Stiftung und gab einen gerafften Bericht über seine Weltumrundung. Erzählte von den Begegnungen mit den armen Menschen in Afrika, Indien, Indonesien, Philippinen, Brasilien und so weiter. Zeigte Bilder von Schulen und Waisenhäusern und die dortigen schlechten Bedingungen. Aber auch von schon aufgebauten neuen Schulen. So benötigt man in Ruanda nur sechs Euro, um einem Kind den Schulbesuch für ein ganzes Jahr zu finanzieren. Darin sind Schulmaterial, Schuluniform, Schulgeld und Essensgeld enthalten. Die Spende der Bertha-von-Suttner Realschule Plus soll Kindern in Ruanda zu Gute kommen.

„Ihr gebt damit 300 Kindern die Gelegenheit zu lernen“, so Meutsch. Denn nur mit Schulbildung könnten die jungen Menschen später auch einen Beruf erlernen. Sein Ziel sei es, 100 Schulen Welt weit zu errichten, in Ruanda habe er schon acht Schulen aufgebaut. Dort sei es wichtig, möglichst viele kleine Schulen zu bauen, damit die Kinder nicht so lange Wege durch die Wildnis zurücklegen müssten, wo sie nicht nur durch wilde Tiere großen Gefahren ausgesetzt seien. Meutsch berichtete auch von Schulen in anderen afrikanischen Ländern, in Indien, auf den Philippinen und in Brasilien, die von seiner Stiftung aufgebaut wurden und deren Lehrer von seiner Stiftung finanziert werden.

Abschließend meinte er: „Uns geht es gut und ich danke euch für eure Spende“. John richtete noch den Appell an die Schülerinnen und Schüler, sich auch künftig für soziale Projekte zu engagieren. Daniela Decker sprach auch einen ausdrücklichen Dank aus, an die vielen Spender, die die Aktion Tagwerk mit ihrer Spende für die Schülerinnen und Schüler so toll unterstützt hätten.
Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt von der Bläserklasse unter der Leitung von Andreas Glöckner und Norbert Moog. (anna)


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