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Nachricht vom 09.11.2012    

CDU-Antrag: Bahnbrache nicht kaufen

Die CDU-Fraktion im Stadtrat Betzdorf warnt in einem Antrag vor dem Kauf der Bahnbrache zwischen Moschee und dem Stellwerk Bruche. Unter anderem führen die Christdemokraten die hohen Erschließungskosten an, auch die marode Stützmauer an der Sieg. Alternativ könne die Stadt pachten und den Radweg nach Walmmenroth weiter ausbauen.

Vor Ort sah sich die CDU-Fraktion die Bahnbrache an. Sie warnt vor dem Ankauf des Areals. Foto: CDU

Betzdorf. Die CDU Fraktion im Stadtrat Betzdorf beantragt, das Eisenbahngelände zwischen der Moschee und dem Stellwerk in Bruche nicht zu kaufen. „Die Bahnbrache von brutto ca. 42.000 Quadratmeter ist nach unserer Auffassung als Gewerbefläche für die Stadt nicht rentabel“, begründet CDU-Fraktionssprecher Werner Hollmann den Standpunkt seiner Stadtratsfraktion. Verschiedene Gründe führt die Union für ihren Antrag ins Feld:

1. Die große Fläche, nahe am Zentrum lässt vermuten, dass dort eine gewerbliche Nutzung möglich wäre. Dies scheitert aber daran, dass dort eine Straße, mit Begegnungsverkehr nicht möglich ist.

2. Nahe dem Stellwerk, steht ein Abspannmast für die Oberleitung der Bahn so weit im Gelände, dass weniger als vier Meter Breite für eine Erschließungsstraße bleiben. Den Mast zu versetzen würde sehr teuer. Die Kosten müsste die Stadt allein tragen. Zu den Bahngleisen müsste ein Sicherheitsabstand eingehalten und ein Zaun gebaut werden. Dadurch würde der Platz weiter eingeschränkt.

3. Die Böschungen zur Sieg müssten von der Gesamtfläche abgezogen werden, da sie entweder mit einer sehr aufwendigen Stützmauer abgefangen werden müssten oder nicht bebaubar seien. „Es ist fraglich, ob eine Mauer auf der ganzen Länge vom Wasserwirtschaftsamt überhaupt genehmigt würde“, mutmaßt Hollmann über Probleme mit Genehmigungsbehörden.

4. Weiter spricht eine marode Mauer zur Sieg hin gegen den Kauf, argumentiert die Union. „Vom Aldi-Parkplatz aus, kann selbst ein Laie den schlechten Zustand erkennen“, so Hollmann. Die Kosten einer Sanierung lassen sich nur sehr schwer schätzen.



Insgesamt sei ein 7-stelliger Betrag durchaus realistisch. Die sehr hohen Erschließungskosten müssten auf den Grundstückpreis umgelegt werden. Hinzu kommt, dass die Bahn ihren Grund und Boden nicht an die Stadt verschenken wird. „Alles in allem ein ganz schlechtes Geschäft für die Betzdorfer“, formuliert der Christdemokrat zusammenfassend. Die CDU-Fraktion werde einem solchen „Abenteuer-Geschäft“ nicht zustimmen.

Ein weiterer Grund, der gegen den Ankauf der Bahnbrache spricht: Eine gewerbliche Nutzung würde weiteren Verkehr verursachen, der dann zum Verkehrsinfarkt beim Innenstadtverkehr führen würde. „Wir würden uns noch mehr Autos in die Stadt holen und die stark belasteten Innenstadtstraßen noch mehr verstopfen“, meint der stellvertretende Fraktionssprecher Johannes Speicher. Eine Nutzung für Handel und Gewerbe scheidet für die CDU daher aus.

Alternativ schlägt die CDU vor: Es sollte, wie von der Bahn bereits angeboten, ein Teil des Areals durch die Stadt gepachtet werden, um dadurch den Radweg Richtung Wallmenroth weiterführen zu können. Wenn es später finanziell möglich ist, könnte das Gelände für die Naherholung erworben werden. Eine andere Nutzung des Grundstücks sei nicht realistisch, so die Unionsfraktion in der Pressemitteilung.


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