Werbung

Nachricht vom 09.11.2012    

Der Trauer eine Heimat geben

Der Hospizverein Altenkirchen setzte den Aufbaukurs "Zur Sterbebegleitung befähigen" fort. Die Teilnehmer besuchten das Haus der menschlichen Begleitung Pütz-Roth in Bergisch-Gladbach. Am Mittwoch, 21. November bietet der Verein einen Informationsabend für Interessierte an.

Altenkirchen. Die Teilnehmer des Aufbaukurses "Zur Sterbebegleitung befähigen" des Hospizvereins Altenkirchen e.V. machten sich mit ihrer Kursleitung Erika Gierich auf den Weg zum Haus der menschlichen Begleitung Pütz-Roth in Bergisch Gladbach.
Die Teilnehmer verfolgten interessiert den Vortrag von Fritz Roth: "Der Trauer eine Heimat geben". Danach machten sie einen Rundgang durch die Themenräume im Haus und dem eigenen Bestattungsgarten.
Fritz Roth erzählte aus dem Leben, von der Liebe, vom Geborgensein durch gute Mächte. Roth, selbst unheilbar erkrankt, mahnte aus eigener Erfahrung eindrücklich dazu, auf das Herz zu hören. Darauf zu hören, was gerade dran ist. Träume mutig zu leben – jetzt und nicht später. Er ermutigte zu dem Wagnis, Verrücktes zu tun. "Jeder Tag ist ein Tag, ein Tag zum Leben".

Für die Generation unserer Großeltern waren Tod und Trauer noch ein normaler Lebensabschnitt. Wenn ein Mensch starb, wusste jeder, was zu tun war.
Es gab die Nachbarinnen, die den Leichenschmaus bereiteten, die Männer, die den Sarg trugen. Die Totenwaschung und - wache wurde in den eigenen vier Wänden vorgenommen. In der vertrauten Umgebung wurde die Trauer gelebt. Es gab Zeit und Raum für Tränen, um noch einmal die Nähe des Verstorbenen zu spüren. Auch für das Gebet im Kreise der Familie und andere persönliche Rituale war ausreichend Gelegenheit. Der Tod müsse begreiflich gemacht werden, weil er sonst unbegreiflich bleibt, so formulierte es Roth.



Heute ist dies anders. Tod und Trauer werden verdrängt. Trauer hat in unserer Gesellschaft keinen festen Platz mehr. Behörden und auch manche Bestatter schreiben vor, wie man mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen hat. Für Fritz Roth gilt: Trauer ist immer Liebe, gehört zum Leben und braucht Zeit.
Zeit ist für Fritz Roth wegen seiner Erkrankung eine sehr unbekannte Größe. In diesen Tagen wird er sich einen seiner besonderen Wünsche erfüllen: eine Reise zur Seidenstraße nach China.

Im kommenden Jahr wird ein neues Seminar „Zur Sterbebegleitung befähigen“ angeboten. Interessierte sind herzlich zu einem Informationsabend am Mittwoch, 21. November, 19.30 Uhr in der evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen, Dieperzbergweg 13-17 eingeladen. Weitere Auskünfte gibt es bei Erika Gierich, Koordinatorin des Hospizvereins Altenkirchen unter 02681-879658.


Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


45. Europäischer Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startete erfolgreich

Gleich zu Beginn das Artikel vom 45. Europäischen Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen muss wieder einmal ...

Kühlwagenwanderweg 2025: Das Wander-Highlight rund um Oberwambach

Der Kühlwagenwanderweg rund um Oberwambach geht in die vierte Runde. Am Donnerstag, 19. Juni, werden ...

Verkehrsunfall auf der A 3 bei Epgert: PKW landete auf dem Dach

Am Sonntag (15. Juni) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 6.55 Uhr, ...

Sportliche Begeisterung beim Fußballturnier der WfbM in Heimbach-Weis

Bei strahlendem Sonnenschein fand das dritte Fußballturnier der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ...

Tragischer Motorradunfall in Steineroth: Ein Jugendlicher stirbt

AKTUALISIERT. Am Samstagabend (14. Juni) ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der L288 in Steineroth. ...

600 Jahre Wallfahrt nach Marienstatt: Ein Glaubensfest im Westerwald

Am Donnerstag, 26. Juni, wird in Marienstatt der "Große Wallfahrtstag" begangen. Seit Jahrhunderten pilgern ...

Weitere Artikel


Rockforum mit fünf Bands in der Stadthalle Betzdorf

Es ist soweit: Nach dreijähriger Pause startet am Samstag, 24. November das Rockforum in der Betzdorfer ...

Heimatmuseum zeigt Schülerarbeit

Die Ausstellung "Juden an der Sieg" zeigt an den Novembersonntagen das Kirchener Heimatmuseum. Die ...

Inklusion - gelebte Wirklichkeit?

Eigentlich sollte jedes öffentliche Gebäude behindertengerecht sein, jedes Kind die wohnortnahe Grundschule ...

CDU-Antrag: Bahnbrache nicht kaufen

Die CDU-Fraktion im Stadtrat Betzdorf warnt in einem Antrag vor dem Kauf der Bahnbrache zwischen Moschee ...

Kirchen: Zwei Chirurgen in der Bahnhofstraße

Als Gemeinschaftspraxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Betzdorf-Kirchen praktizieren Unfallchirurg ...

40 Jahre Höhner-Tour im Kulturwerk

Am Mittwoch, 8. Mai 2013, (Tag vor Christi Himmerfahrt) kommen die Höhner im Rahmen ihrer 40 Jahre Tour ...

Werbung