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Nachricht vom 04.02.2013    

Stimmbildungsseminar begeisterte Köttinger Sänger

Der Männergesangsverein "Zufriedenheit" Köttingerhöhe ist für seine besondere Qualität hinlänglich bekannt. Um noch besser zu werden gab es kürzlich ein Stimmbildungsseminar vom Feinsten, das auch die Sänger begeisterte. Gesangspädagoge Wilhelm Gries aus Limburg beeindruckte nachhaltig.

Fachgespräche in der Pause, von links: Chordirektor Clemens Bröcher, Gesangpädagoge Wilhelm Gries und Vereinsvorsitzender Josef Bleeser. Foto: Verein

Wissen. Zur gründlichen Vorbereitung auf ein probenintensives Sängerjahr mit sehr anspruchsvoller Literatur konnten die Verantwortlichen des Männergesangvereins „Zufriedenheit“ Köttingerhöhe kürzlich einen Stimmbildner nach Köttingen verpflichten, der höchsten Ansprüchen genügte und dessen Gesangkunst in Theorie und Praxis wie auch sein pädagogisches Feingefühl bei allen Teilnehmern noch lange nachwirken wird.
Wilhelm Gries, studierter Kirchenmusiker an der Münchener Musikhochschule, stellvertretender Chorleiter und ständiger Stimmbildner der Limburger Domsingknaben, Organist und Dirigent der Männerschola am Limburger Dom, zeigte sich als exzellenter Gesangpädagoge.

In sehr angenehmer Atmosphäre, mit Lockerheit, dann aber auch wieder schnell zur Ernsthaftigkeit zurückkehrend, zelebrierte Gries seine Kunst, und die Sänger staunten und versuchten die gezeigten Techniken des Gesangs zu verinnerlichen. „Singen ist das Wertvollste was der Mensch für sich tun kann, vor allem für das Gehirn“ und „singen in Gemeinschaft ist etwas besonders Positives“, so die prägenden Aussagen des Seminarleiters. Beim Singen laufen sehr viele Prozesse zur gleichen Zeit zusammen. Zum Beispiel bedarf es des Zusammenspiels von 150 Muskeln, um einen Ton zu singen.
Die volle Konzentration und positive Grundeinstellung zum Singen, die richtige aufrechte Körperhaltung und Auftrittshaltung und viele weitere für Außenstehende kaum bemerkbare optimale gesangliche Voraussetzungen wurden aktiv eingeübt. Die Atemtechnik bei der Lufteinteilung zum Ein- und Ausatmen (das Zwerchfell als unbewusster Muskel spielt hierbei eine besondere Rolle), Mundstellung, Tonformung und Tonsitz waren weitere interessante Teilbereiche des Tagesseminars.

Besonderer Wert wurde durch Gries auf die Klarheit der Sprache mit besonderen Aufgaben der Gesichtsmuskulatur, der Vokalbildung in „Gähnstellung“ und dem Vokalausgleich gelegt. Auch die Selbstkontrolle der eigenen Stimme, zum Beispiel hinsichtlich der Lautstärke, wurde angesprochen. Anhören mussten sich die Sänger auch, dass der sauber vorgetragene Ton beim Einsatz der wichtigste Ton des Vortrages ist, der auch sofort bei der Bewertung zu einem Qualitätsmerkmal und gegebenenfalls zu einem Qualitätsverlust führen kann. Ebenso sei das oft zu hörende „Räuspern“ vor einem Auftritt oder zwischen mehreren Vorträgen „widerlich“, helfe der Stimme nicht freier zu werden und störe nur.



Im zweiten Teil des Stimmbildungsseminars widmeten sich Stimmbildner und Chor der Praxis anhand des anspruchsvollen Wahlpflichtchorwerkes „Miserere“ von Piotr Janczak, das der Chor zum Vortrag beim Meisterchorsingen im Herbst als Werk der Neuzeit vortragen wird und das gerade an die Dynamik hohe Anforderungen stellt.

Am Ende des Seminars wurde die Veranstaltung reflektiert und von den Sängern überaus positiv bewertet. Chordirektor Clemens Bröcher, der ebenfalls am Seminar teilnahm, und Vereinsvorsitzender Josef Bleeser dankten Wilhelm Gries für das große Engagement und die leicht verständliche Vermittlung seines Fachwissens.

Ein zufriedener Referent hatte dann auch noch Lob an den Chor parat. Die konzentrierte Mitarbeit aller Sänger habe ihm besondere Freude bereitet. Der Chor habe eine schöne „Klangfarbe“, wozu auch die älteren Sänger ihren Anteil beitragen würden.
Mit diesem Rüstzeug und den neuen Erkenntnissen aus dem Seminar wird die „Zufriedenheit“ mit besonderem Engagement an die künftigen Aufgaben herangehen können. (E. Rickert)


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