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Nachricht vom 11.02.2013    

Saynsche Löwe brüllte beim Rosenmontagszug in Herdorf

Das Herdorfer Rathaus wird zum Widerstandsnest, das Hellerstädtchen zum Zombieland nach der Zwangsehe, der Saynsche Löwe zeigte die Zähne. Beim Rosenmontagszug in Herdorf war die Kommunalreform ein großes Thema, aber es gab auch viele andere Themen mit lokalem Bezug. Ein buntes Programm begeisterte die Narren am Zugweg, die per Wahl den schönsten Wagen samt Motiv wählten. Platz 1 ging an den "Winterzauber" der DJK Herdorf.

Der Saynsche Löwe drohte heftig der Mainzer Landesregierung - Herdorf wird zum Widerstandsnest. Das Thema Kommunalreform war vielfach zu sehen. Fotos: anna

Herdorf. Politisch war der 135. Rosenmontagszug im Städtchen, genauer gesagt, Kommunalpolitisch, denn dem Thema Kommunalreform widmeten sich sowohl die KG Herdorf selbst, als auch der Verein Füreinander Lachen, die Karnevalsfreunde Dermbach, die ‚Ziegenberg & Friends‘ und natürlich die Hahnengel aus Daaden.

Vielleicht hätten die Akteure Minister Roger Lewentz eine Einladung zum Umzug senden sollen. Auf dem Motivwagen der KG saß ein großer Löwe und an der Seite war die Aufschrift zu lesen: Der Saynische Löwe droht Mainz. Am Rathaus prangte ein Schild „Widerstandsnest“.
Die Hahnengel hatten ein neues Ortsschild entworfen mit der Aufschrift: „Vorstädtchen Herdorf – Verwaltungsbezirk Daaden“. Darüber war ein Aufkleber auf dem zu lesen stand: Kommunalreform die letzte. Keinen Bock“.
Die Karnevalsfreunde Dermbach titelten: „Der Thriller! Wird Daaden Herdorfs Killer“? Sie sahen in der Zwangsfusion ein Zombieland entstehen und liefen entsprechend gewandet durch die Straßen.
Herdorfs Bürgermeister Uwe Erner, der wie jedes Jahr mit dem Vorstand der KG den Anfang des Zuges bildete, übte die Leute im Straßenrand im neuen Schlachtruf: „Kommunalreform – Nein, Danke“!

Während des gesamten Umzuges blies zwar allen großen und kleinen Narren ein eisig kalter Wind ins Gesicht, doch davon ließ sich in Herdorf niemand abschrecken, auch diesem wurde Widerstand geleistet. Natürlich gab es auch noch zahlreiche andere Beiträge im Zug. So zog Hans Ermert mit seiner Behindertengruppe mit einer selbst gebauten Heller-Fähre durch den Ort, in Anspielung auf die noch immer nicht wieder hergestellte Fußgängerbrücke über die Heller.
Aus Brachbach war die Tanzgruppe Sparks angereist und vom TSC Kirchen Piraten. Die Chickens gaben eine Kostprobe ihrer Tritschtratsch-Polka und die Domspatzen machten sich über das Knappenkapellchen lustig. Dort kann man sich ihrer Meinung nach nun auf evangelischen Bänken katholisch besaufen.
Die KG Betzdorf hatte einen großen Laster geschmückt und kam als Eskimos daher und die Fuhrwääschsjongen aus Grömisch hatten als Polizisten mehrere Gefangene gemacht. Gastvereine waren natürlich auch wieder dabei, so der HC Erbachtal, der HCC Herkersdorf und der KV Scheuerfeld.



Dem Disney Land entsprungen waren die Mitglieder der KAB und CAJ Herdorf und die Kinderprinzessin Paula mit ihren Schlümpfen vom kath. Knappenverein nahm selbstverständlich auch am Umzug teil. Die Herdorfer Hunnenhorde hatte sich ebenso eingereiht wie die Rockability und eine Zigeunergruppe der FWG Betzdorf-Scheuerfeld.

Die wohl personell größte Gruppe stellte wieder die DJK Herdorf unter ihrem diesjährigen Thema Winterzauber. Da waren Schneeköniginnen und Pinguine, Schneehasen, Eisbären, Skifahrer, Eisschnellläufer und sogar eine komplette Bergwacht mit Rettungshunden vertreten. Außerdem hatte die DJK noch Gäste aus Oostende dabei vom Verein WIK, die musizierend mitmarschierten. Den krönenden Abschluss der DJK bildete die selbst gezimmerte Ski-Hütte aus deren Dach die Prinzessin Brigitte I. heraus schaute und Kamellen verteilte.

Es folgte der Freizeitclub Crazy People und dann die Abteilungen der KG Herdorf mit den Herdorfer Mädchen, den Tanz-Minis, dem Kindertanzkorps, dem Jugendtanzkorps und dem Tanzpaar, die Showtanzgruppe, der Komiteewagen, die Garde, der Elferrat und zu guter Letzt Prinz Michael I. mit seinen Begleitern.

Für die entsprechende Stimmungsmusik im Umzug sorgten die Siegheuler Scheuerfeld, der Spielmannszug Altenseelbach, der Spielmannszug Steinebach, der Spielmannszug Niederhövels, die Druidenmusikanten und der Bollnbacher Musikverein.
Mehrere hundert Zuschauer am Straßenrand gaben auch diesmal wieder ihre Stimmen für den besten Beitrag im Rosenmontagumzug ab. Auf Platz 5 mit 148 Punkten landeten die Karnevalsfreunde Dermbach, Platz 4 mit 150 Punkten erreichten die Domspatzen, Platz 3 mit 158 Punkten bekamen die Hahnengel. Auf Platz 2 landete Alice im Wunderland von der kfd und den ersten Platz mit 203 Punkten machte wieder die DJK Herdorf mit ihrem Beitrag „Winterzauber“.

Ihre selbst gebastelte Ski-Hütte möchten die Sportler nach dem Auftritt beim Umzug aber nicht wieder zerlegen. Diese soll, entsprechend hergerichtet, an einen der Kindergärten im Ort gespendet werden. Der Edmund-Ermert-Preis wird am Dienstagabend im Knappensaal vergeben. (anna)



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