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Nachricht vom 28.02.2013    

IHK-Umfrage zum Telekom-Brand in Siegen

Der Telekom-Brand in Siegen hatte merkliche Auswirkungen auf Firmen im Landkreis Altenkirchen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die IHK-Geschäftsstelle Altenkirchen unter mehr als 400 potentiell betroffenen Unternehmen durchführte.

Altenkirchen. Der Telekom-Brand Ende Januar in Siegen hatte auch merklich Auswirkungen auf die Wirtschaft im Landkreis Altenkirchen. Dies ergab eine von der Geschäftsstelle Altenkirchen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz durch¬geführte Unternehmensbefragung unter mehr als 400 Unternehmen.

Es zeigt sich, dass über 70 Prozent der antwortenden Betriebe durch den Telekom-Brand beeinträchtigt wurden. Die bedeutendste und langwierigste Unterbrechung gab es beim Festnetz (97 Prozent). Der Ausfall hier dauerte für mehr als die Hälfte der Betroffenen bis zu zwei Tagen, weitere 40 Prozent mussten drei Tage und länger ohne Festnetz auskommen.

Auch der Internetzugang – und damit verbunden die E-Mail-Nutzung – war längere Zeit nicht möglich. Fast 55 Prozent der antwortenden Firmen mussten ihre Geschäfte drei Tage und länger ohne Internetzugang fortführen. Das Mobilfunknetz wurde schneller wiederhergestellt. Hier gaben fast 50 Prozent der befragten Betriebe an, dass sie nach einem Tag wieder mobil arbeiten konnten. Drei Tage und mehr waren aber immerhin noch zwölf Prozent der Betroffenen auch vom Mobil-Netz abgekoppelt.

Neben dem grundsätzlichen Ärgernis einer beeinträchtigten Kommunikation nach außen hatte der Brand in Siegen für die Firmen im Landkreis Altenkirchen auch handfeste wirtschaftliche Folgen. 22 Prozent der betroffenen Firmen berichten von der Verletzung vereinbarter Liefertermine, 19 Prozent sogar vom Wegfall von Aufträgen. „Mehrere Unternehmen haben den wirtschaftlichen Schaden durch die gestörte Kommunikations¬infrastruktur auf mehr als 10.000 EUR beziffert“, so Dr. Sabine Dyas, IHK-Regionalgeschäftsführerin im Landkreis Altenkirchen, zu den Rückmeldungen der Unternehmen.



Vor dem Hintergrund der negativen Erfahrungen im aktuellen Fall denken die Unternehmen über Konsequenzen wie eine Errichtung alternativer Internetverbindungen und Notfallpläne nach. Einen Anbieterwechsel ziehen bereits 26 Prozent der betroffenen Firmen in Erwägung. Auch Schadenersatzansprüche werden geprüft.

Mit Blick auf die gravierenden Auswirkungen des Brandes stellen die Unternehmen auch konkrete Forderungen an die Telekom. Am häufigsten genannt wurden die Bereitstellung einer Redundanz, bessere Sicherheitsmaßnahmen und eine korrekte Datensicherung.

Die IHK Koblenz nimmt die Rückmeldungen der Firmen nun zum Anlass, das Gespräch mit der Telekom über eine mögliche Umsetzung der geforderten Maßnahmen zu suchen. „Der im Einzelfall beträchtliche wirtschaftliche Schaden infolge gestörter Kommunikationswege zeigt, dass zusätzliche Sicherheiten notwendig sind. Nachdem wir die Schwachstelle unserer Infrastruktur so deutlich vor Augen geführt bekommen haben, müssen aktiv Maßnahmen ergriffen werden, die unsere Firmen vor einem weiteren Ausfall in dieser Größenordnung und mit dieser Dauer schützen“, so Dyas.

Die Umfrage
Die IHK-Geschäftsstelle Altenkirchen hat über 400 potentiell betroffene Unternehmen direkt mit einem Fragebogen zu den Auswirkungen des Brandes angeschrieben, außerdem war der Fragebogen im Internet frei zugänglich. Die Rücklaufquote lag bei 23 Prozent, wobei der überwiegende Teil der Antworten aus den Bereichen Verarbeitendes Gewerbe (42 Prozent) und Dienstleistung (32 Prozent) kam.


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