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Nachricht vom 02.03.2013    

Verbesserungen auf der Rhein-Sieg-Strecke in Sicht

Es gab Beschwerden ohne Ende, insbesondere betraf es die Linie RE 9 zwischen Siegen und Aachen. Übervolle Züge und vieles mehr sorgt für Unmut. Jetzt teilt die Nahverkehr Rheinland GmbH, dass sich die Situation auf der Rhein-Sieg Strecke entspannen soll. Allerdings steht die Finanzierungszusage der DB Regio noch aus.

Region/Köln. Seit Herbst 2012 steht der zwischen Siegen und Aachen pendelnde Rhein-Sieg-Express/RE 9 wegen zu knapper Kapazitäten in der Kritik. Mit Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 kamen zwar statt des bisherigen Ersatzkonzepts alle 15 Einheiten des neuen E-Talent 2, Typ 442 auf die Strecke, jedoch hat sich die Situation schon aufgrund der hohen Nachfrage auf der Strecke kaum entspannt.
Nach Intervention durch die Verbandsversammlung des Nahverkehr Rheinland (NVR) sind von Seiten der DB Regio AG einige Sofortmaßnahmen umgesetzt worden: Ein fünfteiliger N-Wagenpark übernimmt seit Mitte Dezember im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr jeweils eine Verstärkerfahrt, ein zusätzlicher weiterer Doppelstockpark mit fünf Wagen sorgte kurz darauf ebenfalls für Entlastung auf der stark frequentierten Strecke.

Um detaillierte Zahlen über den aktuellen Stand der Kapazitätsauslastung und somit eine belastbare und repräsentative Grundlage für ein dauerhaftes Kapazitätskonzept zu erhalten, hatte der NVR gleichzeitig eine großangelegte Fahrgasterhebung durchführen lassen: Die beauftragte Ingenieurgruppe IVV Aachen zählte zwischen dem 10. und dem 14. Dezember 2012 sowie an den Samstagen 15. und 22. Dezember 2012 in allen zur Hauptverkehrszeit verkehrenden Zügen bis zu fünfmal die Anzahl der Fahrgäste. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der Zählung belegen ausdrücklich die Notwendigkeit der bereits ergriffenen Maßnahmen zur Kapazitätserhöhung in der Hauptverkehrszeit, denn seit der Ausschreibung der Strecke im Jahr 2005 haben sich große Nachfragesteigerungen ergeben.

Jedoch ergab die Zählung auch, dass nicht alle zu den nachfragestarken Zeiten rollenden Züge überlastet sind.

Da momentan weder genügend Fahrzeuge zur Verfügung stehen, noch deren Einsatz finanzierbar ist, ist die Möglichkeit weiterer kurzfristiger Kapazitätserhöhungen durch zusätzliche Doppelstockzüge sehr eingeschränkt. Verbesserungspotenzial sieht der Nahverkehr Rheinland dagegen bei den Fahrzeugumläufen: Durch eine optimierte Kombination der vorhandenen drei-, vier- und fünfteiligen Talent 2-Fahrzeuge sowie der beiden fünf- bzw. sechsteiligen Doppelstockparks plus der als Sofortmaßnahme geschaffenen Kapazitätserweiterung kann in der Hauptverkehrszeit die Anzahl der Sitzplätze von 9896 auf 11304 Sitzplätze (+1408/+14 Prozent) erhöht werden. Darüber hinaus schlägt der NVR eine Weiterführung der S 13 von Hennef nach Troisdorf/Köln in der morgendlichen Frühspitze vor. Durch sechs zusätzliche Fahrten könnten in diesem am stärksten belasteten Streckenabschnitt weitere 1728 Sitzplätze bereitgestellt werden. Ab Hennef gäbe es dann zwischen 6:09 Uhr und 8.13 Uhr mit RE 9, S 12 und S 13 künftig 18 statt bisher zwölf Fahrten nach Köln – im Durchschnitt führe somit alle sieben bis acht Minuten ein Zug in Richtung Domstadt. Ein weiterer positiver Nebeneffekt wäre, dass die Haltepunkte Hennef und Siegburg/Bonn in der morgendlichen Hauptverkehrszeit eine Direktverbindung zum Flughafen Köln/Bonn bekämen.



Verbesserungen sollen so schnell wie möglich umgesetzt werden
Insgesamt käme es durch die bereits eingesetzten zusätzlichen Züge, die Umlaufoptimierungen und der S-Bahn-Verdichtung zwischen Hennef und Troisdorf in der Hauptverkehrszeit zu einem Kapazitätszuwachs von 3136 Sitzplätzen (31,7 Prozent) gegenüber den Ausschreibungsvorgaben. Damit könnten die Engpässe weitestgehend abgebaut werden. „Die Realisierung dieser Maßnahmen steht jedoch noch unter dem Vorbehalt des Zustandekommens einer Finanzierungsregelung mit DB Regio. Unsere Verhandlungen laufen aber auf Hochtouren, denn die Verbesserungen sollen so schnell wie möglich umgesetzt werden, allerspätestens zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013", erläutert der neue NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek den aktuellen Planungsstand.


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