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Nachricht vom 04.03.2013    

Vom Ladenleerstand zur barrierefreien Wohnung

Die CDU Betzdorf hatte unter dem Motto: Geig´ deine Meinung" erstmals eingeladen und es gab eine positive Resonanz. Kreative Ideen zur Attraktivitätssteigerung der Stadt standen ganz vorne in der Diskussionsrunde auf der Agenda.

Betzdorf. Unter dem Motto „Geig‘ deine Meinung“ lud die CDU Betzdorf kürzlich zum Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe ins Café Naomi in der Wilhelmstraße. „Unser Ziel ist es, mit den Bürgerinnen und Bürgern über alle möglichen Themen intensiv ins Gespräch zu kommen“, erläuterte Simon Bäumer, stellvertretender Vorsitzender des CDU Ortsverbandes Betzdorf.

Die diskussionsfreudige Runde entwickelte im Laufe des Abends etliche kreative Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung der Stadt. Große Sorge bereiteten den Gästen die Leerstände im Innenstadtbereich. Der These, dass wohl nicht alle verwaisten Geschäfte wieder mit Einzelhandel gefüllt werden könnten, stimmten alle bedauernd zu.

„Die Idee ist, daraus Wohnungen zu machen“, so Bäumer. „Denn Wohnen in der Stadtmitte ist gerade für ältere Menschen höchst attraktiv.“ Man habe kurze Fußwege und könne sich zumindest im Lebensmittelbereich rundum versorgen. Dazu komme die äußerst gute Lage mit der Anbindung an die Zentren Rhein-Sieg, Köln, Koblenz und Siegen.

„Frankfurt ist ja auch nicht weit weg“, pflichtete ein Gast bei. „Und vor Ort haben wir mit viel Natur und Ausflugsmöglichkeiten einiges zu bieten.“ Menschen aus den umliegenden Dörfern suchten immer häufiger eine Stadtwohnung. „Wenn man in Betzdorf nichts findet, so geht man nach Hachenburg oder Siegen“, erklärte ein anwesender Immobilienfachmann. „Daher brauchen wir zunächst Menschen, die bereit sind, Geld in Betzdorf zu investieren.“ Das sei eine große, aber sicherlich zu meisternde Aufgabe.



Kritik kam an der Verhältnismäßigkeit des Umgangs mit Betzdorfer Projekten auf. Während einige Gruppen Spenden bis zu 500 Euro von der Stadt bekämen, sei die ehrenamtlich tätige Gruppe auf dem Hellergrundstück neben der Polizei bei ihrer Frage nach dem Häcksler des Bauhofes abgewiesen worden. Die Kosten von über 100 Euro seien nicht übernommen worden. Der Umgang mit solchen Projekten solle verbessert werden. „Durch so etwas werden die Leute demotiviert“, bemerkte eine Teilnehmerin. In Zeiten knapper Kassen sei Bürgerengagement jedoch die beste Stadtentwicklung.

Angemerkt wurde außerdem, dass die Polizei fussläufig nur ganz selten abends in der Stadt unterwegs sei. Mehr Präsenz würde vielen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.
Auch das Thema Sauberkeit lag den Gästen am Herzen. So wurde festgestellt, dass ein Mülleimer im neuen Durchgang zwischen Wilhelmgasse und Wilhelmstraße fehle.

Die Christdemokraten waren von dem Ideenreichtum der Versammlung positiv überrascht. „Wir sind froh, ein neues Forum geschaffen zu haben, bei dem die Bürger unbürokratisch und direkt Dinge an Mandatsträger bringen können. Auf jeden Fall werden wir die Veranstaltungsreihe regelmäßig fortsetzen“, freut sich Simon Bäumer über den erfolgreichen Abend. Alle angesprochenen Punkte werden nun kurzfristig von der Stadtratsfraktion der CDU behandelt und bearbeitet, heißt es in der Pressemitteilung.


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