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Nachricht vom 06.03.2013    

Fünf Pflegestützpunkte und BeKo-Stellen im Landkreis

Alle fünf Pflegestützpunkte und Beratungs- und Koordinierungsstellen, kurz BeKo, im Landkreis sind wieder besetzt. Die Arbeit der BeKo-Stellen in den jeweiligen Pflegestützpunkten nimmt deutlich zu, mit ein Grund das jetzt nach Zeiten der Vakanz wieder alle Stützpunkte besetzt wurden. Der Kreis und das Land fördern die die Pflegestützpunkte.

Die Mitarbeiter der fünf Pflegestützpunkte und BeKo-Stellen des Kreises Altenkirchen informierten gestern gemeinsam mit Landrat Michael Lieber über ihre Arbeit. Foto: anna

Altenkirchen. In Rheinland-Pfalz gibt es ein flächendeckendes Netz von Pflegestützpunkten, etwa einer für 30.000 Einwohner. Im Landkreis Altenkirchen beraten 7,5 Kräfte in fünf Pflegestützpunkten ältere, pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie deren Angehörige. In diesen Pflegestützpunkten befinden sich auch die BeKo-Stellen (Beratungs- und Koordinierungsstellen) des Landkreises Altenkirchen.
Landrat Michael Lieber berichtete in einer Informationsveranstaltung darüber, dass der Kreis mit 7.500 Euro je BeKo-Stelle die höchste Förderung landesweit leistet. Seitens des Kreises erachte man die Beratung als sehr wichtig und misst dieser eine hohe Bedeutung zu, so der Landrat. Damit wolle man einen Beitrag dazu leisten, möglichst lange eine ambulante Pflegebegleitung zu ermöglichen und diesbezüglich ein Zeichen setzen.
Über die Arbeit der BeKo-Stellen auch unter dem Gesichtspunkt des demographischen Wandels berichtete Franz-Josef Heer und führte eine Statistik aus 2011 an. In dieser Zeit waren jedoch einige BeKo-Stellen des Kreises vakant. Die BeKo-Stellen verfügen über ein Netzwerk verschiedenster Aktivitäten, es gibt unter anderem Gesprächskreise für pflegende Angehörige, einen Arbeitskreis Demographie, Selbsthilfegruppen für Schlaganfallpatienten und pflegende Angehörige.

In 2011 nahmen 600 Personen das Beratungsangebot der BeKo-Stellen in Anspruch, es wurden 933 Informationsanfragen (meist telefonisch) gestellt und 63 Beschwerden gingen ein, die sich überwiegend auf die Pflegestufenbewertung bezogen. In 60 Prozent aller Fälle werden Anfragen von Angehörigen an die BeKo-Stellen gerichtet.
Die Beratungen für Patienten ab dem 70. Lebensjahr stiegen auf 37,7 Prozent sprunghaft an. Bei Menschen ab dem 81. Lebensjahr sind es sogar über 40 Prozent. Derzeit befinden sich die meisten Patienten noch in einer Lebensgemeinschaft mit ihrem Partner, das sind 58,3 Prozent. Der Anteil der Alleinlebenden macht aber schon 37,2 Prozent aus und dieser Personenkreis steigt stetig an. Der Anteil der körperlich beeinträchtigten Personen macht 84 Prozent aus, knapp 39 Prozent sind geistig und psychisch beeinträchtigt. Fast neun Prozent der Ratsuchenden haben ein Problem mit Vereinsamung und knapp 28 Prozent sogar finanzielle Schwierigkeiten.



Etwa die Hälfte der Patienten, die sich in den BeKo-Stellen melden, hat noch keine Pflegestufe. Beratungsthemen sind Fragen zur Kranken- und Pflegeversicherung (z. B. zur Einstufung, Begutachtung und Widerspruchsverfahren), zur Wohnraumberatung, Heimunterbringung und der gesetzlichen Betreuung.
Die Beratungs- und Koordinierungsstellen für ältere, hilfs- und pflegebedürftige Menschen (BeKo-Stellen) in den Pflegestützpunkten geben Informationen zu ambulanten, teilstationären oder stationären Diensten. Dazu zählen alle Institutionen der Alten- und Krankenpflege, Essen auf Rädern, hauswirtschaftliche Dienste, Hausnotrufdienste, Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen. Die BeKo-Stellen beraten und unterstützen Hilfesuchende bei der Antragstellung und Klärung, sowie der Finanzierbarkeit von häuslicher und stationärer Versorgung.

Darüber hinaus dienen die BeKo-Stellen im Pflegestützpunkt als lokale Anlaufstelle des landesweiten „Beschwerdetelefons Pflege“. Es handelt sich hierbei meist um Informationen oder Beschwerden in Zusammenhang mit dem Thema Pflege. Der Umgang mit ambulanten Pflegediensten, stationären Einrichtungen, Kranken- und Pflegekassen, dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, Behörden oder anderen Institutionen kann in den BeKo-Stellen besprochen werden. Die Beratung ist kostenlos und kann von jedem in Anspruch genommen werden. Hausbesuche sind möglich und ebenfalls kostenfrei.

Finanziert werden die Pflegestützpunkte in der Hauptsache vom Land Rheinland-Pfalz. Dieses zahlt zu 80 Prozent die Personalkosten und nochmals 7.500 Euro je Stützpunkt für Sachkosten.
Die Pflegestützpunkte des Kreises Altenkirchen sind in Altenkirchen (02681-800 655), Betzdorf (02741-970 551), Daaden (02743-935 0422), Wissen (02742-706 119) und Kirchen (02741-930 167)zu finden. (anna)



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