Werbung

Nachricht vom 11.04.2013    

Auftakt in die Jubiläumsfeiern der Stadt Wissen

"Mehr als 1100 Jahre Wissen" werden in den nächsten Tagen in Kooperation mit dem 62. Rheinischen Schützentag gefeiert. Der ökumenische Gottesdienst zum Auftakt zeigte zum einen das geschwisterliche Zusammenwirken der beiden Kirchengemeinden in der Stadt, zum anderen trübte ein Wermutstropfen den Auftakt. Die geladenen Gäste bleiben dem Gottesdienst überwiegend fern.

Den Schlusssegen sprachen Pfarrer Marcus Tesch und Pfarrer Martin Kürten gemeinsam. Fotos: Ludwig Kroner

Wissen. Am Mittwoch, 10. April, wurden die Festlichkeiten zum 1100-Jahrfeier der Stadt Wissen „Mehr als 1100 Jahre Wissen“ mit einem feierlichen evangelischen ökumenischen Gottesdienst in der Erlöserkirche in Wissen eröffnet.
Pfarrer Marcus Tesch stellte bei der Begrüßung den Gottesdienst unter das Votum: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Viele der geladenen Ehrengäste nahmen dieses Votum wörtlich und meinten zwei oder drei ist genug und blieben fern. Die sieben Ehrengäste wirkten im reservierten Bereich ziemlich verloren. Im großen Hochzeitsmahl des Lukas-Evangeliums (Kap. 14) entschuldigten sich die fernbleibenden Gäste wenigstens.

Der Psalm der Woche wurde vom Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde "Kreuzerhöhung" Martin Kürten gelesen. Tesch betonte in seiner Ansprache das geschwisterliche Miteinander der beiden christlichen Gemeinden in Wissen und wies besonders auf das vereinigende Taufbecken und den Grundstein der katholischen Kirche, das Sinnbild für Jesus Christus, hin, der aus der Zeit stammt, als es noch keine Kirchentrennung gab. Als besondere ökumenische Aktion wurde die „Wissener Tafel“, die mittlerweile seit rund vier Jahren über 150 Bedürftige in Wissen unterstützt, hervorgehoben.

Die Frage „Sind wir auf dem richtigen Weg?“ sollte jeder nach eigenem Wissen und Gewissen beantworten. Tesch wünschte sich und der Stadt, dass die Christen in Wissen wieder etwas ausstrahlen vom Licht des Glaubens. Ein Halbsatz des Gnadenspruches berührte besonders: „ …Ich werde die Schäden des Landes wieder heilen!“
Das Kulturwerk in Wissen, zwar keine kirchliche Einrichtung, sei mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung für die vom Kucksberg aus gesehen, beschauliche Stadt. Da werde Gemeinsinn und bürgerschaftliches Engagement deutlich, mit einer Signalwirkung über die Grenzen hinaus. Gleichzeitig sei Wissen eine Stadt geprägt aus lauter Einzelschicksalen.
Die Schriftlesung Jesaja 2, 1-5 wurde durch Bürgermeister Michael Wagener vorgetragen.
In der Predigt nahmen die Seligpreisungen der Bergpredigt eine wichtige Stellung in ein. Als Zeichen der Geschwisterlichkeit trugen die beiden Pfarrer Tesch und Kürten die Fürbitten gemeinsam vor und erteilen zusammen den Schlusssegen.

Das Besondere des Gottesdienstes war seine musikalische Gestaltung. Der Posaunenchor der evangelischen Gemeinde, der als Vorspiel die Allemande aus der „Suite in F“ von Charles Choleman spielte und zusammen mit der Orgel die Gemeindelieder begleitete.
Der Gospelchor "Da Capo Living" verlieh dem ganzen Gottesdienst einen gehörigen Schwung. Er intonierte unter anderem die Stücke Arise, Trading my Sorrows, When I don´t Know What to Do und God dis Good. Besonders gefiel hier die Form, wie die Erklärung der einzelnen Stücke in einen fast Sprechgesang mit Klavierbegleitung in das eigentliche Lied überging.
Ohne den zu Anfang genannten Wermutstropfen, der auch Pfarrer Tesch schmerzte, war es ein gelungener Auftakt des Wissener Festes.



Ein Trost, den unser Berichterstatter im Predigerseminar lernte und ihm einfiel: Auf den frei gebliebenen Plätzen, sitzen die Cherubin und Serafin, die Engel des Herrn. Vermutlich waren sie die besseren Zuhörer. (lpk)


Lokales: Wissen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
 



Aktuelle Artikel aus Region


Kleines Kunstwerk, großes Fest: Die Sayner Mücke im Rampenlicht

Am 20. September verwandelt sich das Denkmalareal der Sayner Hütte in eine bunte Festlandschaft. Besucher ...

Tauschtag für Briefmarken- und Ansichtskartenliebhaber in Neuwied

Am 2. November 2025 öffnet die Volkshochschule in Neuwied ihre Türen für Sammler und Interessierte. Der ...

Lebenshilfe Altenkirchen begrüßt neue Auszubildende und duale Studentin

Die Lebenshilfe im Landkreis Altenkirchen hat zum Start des Ausbildungsjahres 2025 neun neue Auszubildende ...

Im Hüttenhaus Herdorf fliegen beim "Best of Poetry Slam" die Worte und das Publikum kürt den Sieger

Am Freitag, 26. September 2025 verwandelt sich das Hüttenhaus in Herdorf in einen Ort, an dem Sprache ...

Der diesjährige (Vor-)Lesesommerabschluss in der Ev. Bücherei Hamm (Sieg) begeistert mit Märchen aus aller Welt

Glänzende Augen und erwartungsvolles Murmeln erfüllten den prallgefüllten Saal des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses ...

30 Jahre Bürgerhaus Hasselbach

Am Sonntag, dem 7. September 2025 feierte Hasselbach das 30-jährige Bestehen seines Bürgerhauses. Die ...

Weitere Artikel


Zum 34. Evangelischen Kirchentag starten zwei Busse

Zwei Busse starten am 1. Mai aus dem Kreis Altenkirchen zum 34. Evangelischen Kirchentag nach Hamburg. ...

Bürgerinitiative Region Stegskopf gegründet

Letzte Woche wurde die Bürgerinitiative "Region Stegskopf - Erhaltet unsere wertvollen Westerwälder ...

Fastenzeit aktiv gestaltet

Die katholische Kindertagesstätte Altenkirchen hatte sich vorgenommen, die Fastenzeit und die sich anschließende ...

Vier neue Fahrzeuge für den DRK-Kreisverband

Ein besonderes Förderprogramm machte die Anschaffung von neuen Fahrzeugen des Katastrophenschutzes für ...

Ostertour erlebte Rekordbeteiligung

Der Ski-Club-Wissen e. V. war in der Karwoche auf Ostertour in Zell am See. In den noch immer verschneiten ...

Für die Pflegekammer geworben

Die Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach waren zum Gespräch in der Seniorenresidenz ...

Werbung