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Nachricht vom 30.05.2013    

Jubiläumsveranstaltung der Tibet-Freunde gut besucht

Zum 5-jährigen Jubiläum fand eine bewegende Veranstaltung der Tibet-Freunde Westerwald mit einer eindrucksvollen Vorstellung des Landes statt. Dabei schilderte der ehemalige tibetische Mönch Geshe Nawang Thapkhe, der heute in Erpel lebt und lehrt, seine Erlebnisse.

Der ehemalige tibetische Mönch Geshe Nawang Thapkhe hielt einen Vortrag zum Jubiläum der Tibet-Freunde Westerwald in Ingelbach. (Foto: pr)

Ingelbach. „Mit so vielen Gästen hatte ich nicht gerechnet“, freute sich die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit den Tibet-Freunden Westerwald über die große Resonanz auf die Einladung zum Jubiläum. Gleich zu Beginn wurde klar, worum es an diesem Tag ging. Ein kurzer Film über Tibet machte die Gäste sehr betroffen. In wenigen Minuten zeigte der Film eine Ansprache von Richard Geere, dem Vorsitzenden der International Compain for Tibet. Er zeigte die Situation in Tibet auf und belegte seine ergreifenden Aussagen mit Filmmaterial, das erstmals dokumentierte, wie chinesische Soldaten ein tibetisches Mädchen erschossen und sie anschließend in eine Gletscherspalte warfen. Dabei wollte sie nur nach Indien fliehen, um im Exil Nonne zu werden.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler gab einen Überblick über die bisherigen Aktivitäten der Tibet-Freunde Westerwald. Sie weisen seit fünf Jahren auf die unerträgliche Situation der Tibeter hin. Sie wollen erreichen, dass immer mehr Menschen wissen, was in Tibet geschieht und dass sie sich mit dem unterdrückten Volk solidarisieren. Bätzing-Lichtenthäler ist inzwischen Vorsitzende des Tibet-Gesprächskreises des Deutschen Bundestages. Das wird von den Chinesen sehr genau registriert. „Es hat schon Drohungen seitens der Chinesen gegeben, dass die Aktivitäten umgehend einzustellen seien“, berichtete sie. Die chinesische Regierung würde die westlichen Länder permanent unter Druck setzen und drohe mit Sanktionen insbesondere in den Handelsbeziehungen. Wer zum Beispiel den Dalai Lama empfange, könne mir sofortigen ernsten Verstimmungen der Chinesen rechnen.

Kai Müller von der International Compain for Tibet in Deutschland war extra aus Berlin angereist, um über die aktuelle Situation in Tibet und den Nachbarregionen zu berichten. Er ging auf die Selbstverbrennungen in Tibet ein und erklärte, warum inzwischen weit über einhundert Menschen diesen qualvollen Tod freiwillig gewählt haben. „Man muss sich das so vorstellen, dass chinesische Soldaten in die Klöster eindringen, die Mönche und Nonnen dort zwingen, ihre Überzeugungen aufzugeben und das Gegenteil mündlich und schriftlich zu äußern. Sie müssen dem Dalai Lama, den sie außergewöhnlich verehren, abschwören und ihn öffentlich denunzieren. Viele sind darüber extrem verzweifelt und sehen als letztes Mittel den Feuertod. Damit wollen sie der Welt sagen: „Helft uns! Schaut genau hin, was in Tibet passiert“, so Kai Müller in seiner engagierten Ansprache.



Geshe Nawang Thapkhe, ein ehemaliger tibetischer Mönch, der heute in Erpel lebt und lehrt, schilderte in bewegten Worten, welche Erlebnisse er in Tibet hatte und wie sehr sein Volk leidet. Er bedankte sich sehr für die Solidarität und erzählte, dass diese Solidarität nicht nur in Deutschland, sondern auch in Tibet sehr genau wahrgenommen wird.

Den Tibet-Freunden Westerwald geht es auch darum, die tibetische Kultur außerhalb Tibets zu erhalten und zu pflegen. So war es für die Tibet-Freunde selbstverständlich, an diesem Samstag wieder tibetische Speisen und Getränke zu servieren. Die Gäste konnten eine tibetische Rindfleischsuppe probieren und sich an Tsampa, Momos, Buttertee und anderen Köstlichkeiten versuchen. Als Abschluss der Veranstaltung bot Karin Weber-Andreas noch eine Klangschalenmeditation an.

Wer sich den Tibet-Freunden Westerwald anschließen möchte, kann sich unter der E-Mailadresse sabine.baetzing-lichtenthaeler@wk2.bundestag.de in einen Verteiler eintragen lassen und wird über die Aktivitäten und die Treffen informiert. Die Tibet-Freunde Westerwald treffen sich alle vier bis sechs Wochen in dem neuen Domizil in Ingelbach, Hauptstraße 42. Der Treff ist nicht zu übersehen, da nun die ehemalige Gaststättenreklame durch ein tibetisches Motiv ersetzt wurde.


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