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Nachricht vom 11.06.2013    

Tod der Patientin wird bedauert - Klinik nimmt Stellung

Die Kriminaldirektion Koblenz und die Staatsanwaltschaft ermitteln zum Klinikbrand in Wissen, Brandsachverständige des Bundeskriminalamtes sind eingeschaltet. In einer Pressemitteilung nehmen Geschäftsführung und Klinikleitung Stellung zum Geschehen und bedauern den Tod einer Patientin.

Die Ermittlungen zur Brandursache, die zum Tod einer Patientin am St.-Antonius Krankenhaus führten, sind in vollem Gange. Foto: Helga Wienand-Schmidt

Wissen. Eine tote Patientin, die in der geschlossenen psychiatrischen Abteilung starb, vier verletzte Personen sind die Bilanz des Brandes im St. Antonius Krankenhaus Wissen. Am Sonntagmorgen, 9. Juni gegen 6 Uhr war der Brand ausgebrochen und hatte einen Großalarm im Landkreis ausgelöst.

Die Geschäftsführung und die Klinikleitung des St. Antonius Krankenhauses in Wissen nehmen mit dieser Pressemitteilung Stellung zu den Ereignissen am 9. Juni im St. Antonius Krankenhaus in Wissen:
"Wir bedauern sehr, dass auf einer geschützten psychiatrischen Station ein Brand entstanden ist, der zum Tod einer Patientin geführt hat.
Die bisherigen Ermittlungen sind noch in vollem Gange, so dass über Brandursache bzw. Brandentstehung noch keine endgültigen Aussagen gemacht werden können.

Eine geschützte (geschlossene) Station gehört für jede psychiatrische Klinik zum Alltag und ist in ihren Abläufen, Therapieplänen und der personellen Ausstattung in besonderer Weise ausgestattet. Das Bewusstsein über die besondere Fürsorge für Patienten, die auf einer geschützten Station betreut werden, zeigt sich darin, dass von der Geschäftsleitung der Klinikleitung zusätzlich zu dem üblichen vorgeschriebenen Stellenplan eine zusätzliche Pflegekraft eingesetzt worden ist.

Folgendes ist aus Sicht der Klinik geschehen:
Am 9. Juni, um 6.00, nach der Übergabe des Nachtdienstes an den Frühdienst, löste das Sicherheitssystem einen Feueralarm aus. Der dann festgelegte Notfallplan trat in Kraft und wurde in allen Teilbereichen regelgerecht durchgeführt. Die Feuerwehr wurde sofort benachrichtigt, alle örtlichen und überörtlichen Rettungsdienste sowie das interne, schon früher geprobte Notfallmanagement wurden aktiviert.
So wurden die Patienten regelhaft aus den Stationen evakuiert. In dem speziell betroffenen Areal versuchte ein Pfleger unter Einsatz seines Lebens die besagte und tragisch an der Rauchvergiftung verstorbene Patientin zu retten. Dabei zog er sich schwere Verbrennungen zu und musste per Hubschrauber in eine Spezialklinik für Brandopfer gebracht werden. Zwei Patientinnen erlitten leichte Rauchvergiftungen, die in einem internistischen Krankenhaus versorgt wurden. Eine weitere Mitarbeiterin musste ebenfalls wegen Rauchverletzungen in ein internistisches Krankenhaus verlegt werden.



Nach unmittelbarem Eintreffen der Feuerwehr konnten auch aus dem geschützten stationären Bereich, der ohne Atemmasken nicht mehr erreichbar war, alle Patienten, die sich noch auf dieser Station befanden, ohne Schaden genommen zu haben, gerettet werden.
Relativ schnell war der Brand gelöscht, der Abzug des Rauches erreicht, so dass nach ca. zwei Stunden alle anderen Patienten wieder ordnungsgemäß auf der offenen Station versorgt werden konnten. Patienten die im geschützten Bereich untergebracht waren, konnten in einer guten Kooperation mit umliegenden Kliniken verlegt werden.

Im Nachhinein kann festgestellt werden, dass die installierten Brandschutzmaßnahmen in vollem Umfang funktionierten und verhinderten, dass größerer Schaden und ein Übergreifen des Feuers auf andere Stationen eingetreten ist.
Die Klinikleitung befindet sich in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und der Polizei.

Allen beteiligten externen Helfern und den Beschäftigten der Klinik sprechen wir ein großes Lob bezüglich der Umsicht, der konzentrierten Vorgehensweise und der regelhaften Hilfe für die Patienten aus.
Durch den Einsatz aller ist ein größerer Schaden vermieden worden, doch wiegt die Betroffenheit über den Tod einer Patientin schwer. Den Angehörigen und Verwandten sprechen wir ausdrücklich unser Beileid aus."

Geschäftsführung und Klinikleitung
des St. Antonius Krankenhauses in Wissen



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