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Nachricht vom 28.06.2013    

Einsatz für zukunftsweisende Ernährungssicherheit

Der Kreisgruppenvorstand BUND Altenkirchen unterstützt die Aktion „Öko+Fair ernährt mehr“, die die Bundesregierung auffordert sich mit dem Ziel der zukunftsweisenden Ernährungssicherheit auf nationaler und internationaler Ebene einzusetzen.

Jürgen Lichte(von links) Heike Kownatzski, Elisabeth Emmert(alle BUND), Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf, Ernst Gerhard Borowski (BUND) werben für eine Unterstützung der bundesweiten Kampagne „Öko+Fair ernährt mehr“. (Foto: pr)

Betzdorf/Kreis Altenkirchen. Der Vorstand der Kreisgruppe des BUND Altenkirchen unterstützt die bundesweite Aktion der Weltläden „Öko + Fair ernährt mehr“, an der sich auch der Weltladen Betzdorf beteiligt. Am Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmarkt informierten sich die BUND-Mitglieder über die Ziele der Kampagne.
Die Kampagne fordert die (neue) Bundesregierung auf, sich mit dem Ziel einer zukunftsweisenden Ernährungssicherung auf nationaler und internationaler Ebene für eine umweltverträgliche, klima- und standortangepasste kleinbäuerliche Landwirtschaft sowie für die weltweite Verbreitung der Prinzipien des Öko-Landbaus und des Fairen Handels einzusetzen. Die Kampagne ist mit einer Unterschriftenaktion verbunden.
Ernst-Gerhard Borowski Kreisgeschäftsführer des BUND machte auf den hohen Fleischkonsum in den Industrieländern und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Weltklima aufmerksam. Um genügend Eiweiß für Hühner-, Schweine- und zunehmend auch Rinderfutter zu bekommen, werden außerhalb Europas auf etwa 20 Millionen Hektar Eiweißlieferanten wie Sojabohnen angebaut. In Südamerika vernichtet der Sojaanbau weiterhin Regenwald und Grünland etwa in der argentinischen Pampa. „Eine fleischreduzierte oder eine vegetarische Ernährung ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, so Borowski.
Auch die EU-Exportsubventionen etwa für Hühnerklein(„Reste“aus der Hähnchenschlachterei, deren Verzehr die Verbraucher und Verbraucherinnen in Europa ablehnen) sollten ersatzlos gestrichen werden, würden sie doch kleinbäuerliche Betriebe in Westafrika ruinieren und die Eigenversorgung mit Nahrungsmitteln in diesen Ländern gefährden.
„Um Ernährung auch in der Zukunft für alle Menschen zu sichern, ist eine grundlegende ökologische Umgestaltung der landwirtschaftlichen Produktion mit einhergehendem geringen Ressourcenverbrauch und weniger Umweltschäden nötig, auch um die Artenvielfalt und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten“, so Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf. Wichtig sei auch, dass die Kleinbauernfamilien existenz-sichernde Preise für ihre Produkte erhielten.
Unterschreiben kann man die Forderungen der Kampagne im Weltladen Betzdorf, am Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmarkt und im CDU-Bürgerbüro in der Betzdorfer Wilhelmstraße.



Bei der Vorstellung der Aktion wies Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf daraufhin, dass das Menschenrecht auf ausreichende Nahrung, jenes Menschenrecht sei, das weltweit am häufigsten verletzt wird. Gemäß der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) waren 2012 rund 870 Millionen Menschen unterernährt. 80 Prozent der Hungernden leben auf dem Land, paradoxerweise also dort, wo die Grundnahrungsmittel produziert werden.
Die Kampagne „Öko + Fair ernährt mehr“ möchte darauf aufmerksam machen, das Öko-Landbau und Fairer Handel einen entscheidenden Lösungsansatz für eine zukunftsfähige Welternährung darstellen. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie erwirtschaften etwa 70 Prozent der weltweit geernteten Lebensmittel, nutzen die natürlichen Ressourcen der Erde nachhaltig und leisten damit einen Beitrag für eine gemeinsame Zukunft.
Hermann Reeh machte darauf aufmerksam, dass auch der Weltagrarbericht von 2009 in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft den wichtigsten Garanten für eine ausreichende Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sehe, wenn bestimmte Voraussetzungen wie Zugang zu Land und Wasser, verbesserte Anbaumethoden, Lagerung, Marktzugang und existenzsichernde Preise für Landwirtschaft gegeben sind.


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