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Nachricht vom 02.07.2013    

Ferienstart: 93 Lehrer im AK-Land werden arbeitslos

In einer Pressemitteilung machen die Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach (CDU) auf ein Problem aufmerksam, das weitgehendst an der Öffentlichkeit vorbeigeht. 93 Vertretungslehrer an den Schulen des Kreises verlieren ihren Arbeitsvertrag und sind arbeitslos. Das spart Kosten, sorgt aber nicht für schöne Ferien.

Kreis Altenkirchen. 93 Lehrer im Kreis Altenkirchen verlieren mit Beginn der Sommerferien ihren Arbeitsvertrag. Der Grund: Sie sind als Vertretungslehrer angestellt, deren Beschäftigung mit Schuljahresende ebenfalls zu Ende geht.

„Wie das Land mit seinen befristet beschäftigten Lehrern umgeht, ist schockierend“, so die Wertung der beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders (Eichen) und Michael Wäschenbach (Wallmenroth). Sie hatten in einer Kleinen Anfrage im Landtag das Bildungsministerium gebeten, die Zahlen für den Kreis Altenkirchen zu veröffentlichen.

„Die Landesregierung will Kosten sparen und setzt viele Lehrer über die Sommerferien auf die Straße. Für die meisten bedeutet das, dass sie für die Zeit der Sommerferien arbeitslos sind und von ihren Rücklagen oder von Sozialleistungen leben müssen“, so Enders. Hinzu käme die berufliche Planungsunsicherheit.
„Die Zahlen zeigen vor allem auch, dass während der Zeit der Beschäftigung die Stellenzuschnitte vieler Vertretungslehrer katastrophal sind. Der Stundenumfang wird in vielen Fällen so gering gehalten, dass es schwer fällt, von dem daraus resultierenden Lohn zu leben, geschweige denn noch etwas anzusparen.“

„Gerade die Ministerpräsidentin positioniert sich gerne gegen Leiharbeit und Kettenverträge. Als Arbeitgeberin der Landesbediensteten schickt sie Lehrer jetzt aber ohne Vertrag arbeitslos nach Hause. Das ist staatlich organisierte Arbeitslosigkeit“, sagt Michael Wäschenbach.



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Ihm liegen Schreiben von betroffenen Lehrkräften vor, die dokumentieren, dass man laut Aufsichtsbehörde beim Land nur drei Verträge in Folge erhält, aus diesem Grund keine weitere Stelle angeboten wird und die Lehrkraft in die Arbeitslosigkeit gehen muss. Gleichwohl bestehe an der Schule, an der die Lehrkraft bislang tätig ist, auch im kommenden Schuljahr Vertretungsbedarf. Bitter sei besonders, dass die Landesregierung trotz der jahrelangen Kritik keinerlei Bemühungen zeige, diese unmögliche Praxis zu ändern. Dies belegten die Zahlen der Vorjahre. 2011 und 2012 weist die Antwort der Landesregierung jeweils 53 Lehrer für den Kreis Altenkirchen aus, deren Verträge mit Beginn der Sommerferien endeten.

„Die CDU-Landtagsfraktion legt Wert darauf, dass mit Lehrern ordentlich umgegangen wird. Sie setzt sich seit Jahren für einen festen Vertretungslehrerpool ein, der befristete Verträge für Vertretungslehrer nahezu überflüssig macht“, erklären die beiden CDU-Politiker abschließend.


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