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Nachricht vom 03.07.2013    

Kreisverwaltung produziert nun den eigenen Strom

Auf dem Dach der Kreisverwaltung Altenkirchen sorgt die neue Photovoltaikanlage nun für den Strom. Die Nutzung des selbst produzierten Stroms dient als Vorbild für Wirtschaft und Großverbraucher, und weitere Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes sind umgesetzt.

Die Kreisverwaltung Altenkirchen produziert den eigenen Strom. Foto: KV

Altenkirchen. Im Rahmen des gemeinsamen Klimaschutzkonzeptes des Kreises mit den Verbandsgemeinden und der Stadt Herdorf, setzte die Kreisverwaltung Altenkirchen für ihre eigenen Liegenschaften ein Photovoltaikmodell um, das als Vorbild für Unternehmen, kommunale Einrichtungen und Krankenhäuser, dienen kann. Landrat Lieber freut sich, durch die Umsetzung den regenerativen Stromanteil seiner Gebäude um 10 Prozent zu steigern.

Die Photovoltaiktechnik hat in der Bevölkerung ein sonnenstrahlendes und ein wolkenverhangenes Gesicht. Kritiker sehen in ihr den Preistreiber für die EEG-Umlage oder die Unterstützung asiatischer Solarmodulhersteller, Befürworter eine tragende Säule der Energiewende. Erstaunlich ist jedenfalls, mit welcher Dynamik die Solarstromproduktion in den vergangen Jahren vorangeschritten ist.

2005 wurden 1.282 Gigawattstunden durch Photovoltaikstrom in Deutschland erzeugt. Ende 2012 waren es bereits 28.000 Gigawattstunden. Doch das Bild der Photovoltaiktechniknutzung hat sich geändert, denn aufgrund der fallenden Anlagenkosten liegen die durch Sonnenenergie erzeugten Stromproduktionskosten mittlerweile zwischen 14-20 Cent und damit deutlich unter den aktuellen Preisen für den privaten Haushaltsstrom. Infolgedessen, werden aktuelle Anlagen nicht mehr unter Renditegesichtspunkten, sondern unter Stromkosteneinsparungsaspekten errichtet. Besonders interessant ist dieses Modell für Großverbraucher, das heißt Unternehmen und kommunale Einrichtungen, da der Strom dort aufgrund des hohen Bedarfs direkt verbraucht wird. Für die privaten Haushalte hingegen ist dieses Modell nicht eins zu eins anwendbar. Hier hängt die Zukunft der Photovoltaiktechnik sehr stark von der Weiterentwicklung der Stromspeicher ab. Die Bundesregierung fördert diese Entwicklung und hat gemeinsam mit der kfw Bank im Mai diesen Jahres eine Solarstromspeicherförderprogramm aufgelegt.

„Der Kreis sieht sich hier als Vorreiter für Unternehmen und kommunale Einrichtungen, die hohe Stromverbräuche aufweisen und einen Teil ihres Strombedarfs durch die Direktnutzung des produzierten Photovoltaikstroms kostengünstig abdecken können. Wir werden mit Hilfe unserer Photovoltaikanlagen Sonnenstrom zum Preis von 16 Cent produzieren können und das für die kommenden 20 bis 25 Jahre“, so Landrat Lieber, der zum 31. Mai diesen Jahres sechs PV-Anlagen auf kreiseigenen Liegenschaften errichten lies. „Nicht die vorhandenen Dachflächen haben die Größen der Anlagen bestimmt, sondern unsere jeweiligen Stromverbräuche in den Liegenschaften. Diesen neuen Praxisansatz an die Unternehmen und weitere Großverbraucher weiterzugeben, das ist das eine Ziel, welches wir mit unserem Projekt erreichen möchten“.



Ein Schritt in Richtung „klimaneutrale Kreisverwaltung 2025
„Das andere ist die Verbesserung unserer hausinternen CO2-Bilanz, denn bis 2025 wollen wir die Liegenschaften des Kreises CO2-neutral versorgen“, so Lieber weiter. Laut Kreisverwaltung können durch die Errichtung der PV-Anlagen knapp 10 Prozent des Gesamtstrombedarfs abgedeckt werden. Auch zukünftig soll bei anstehenden Bauprojekten stets geprüft werden, ob der Bau einer PV-Anlage wirtschaftlich sinnvoll ist. Darüber hinaus wird durch dieses Modell das Portemonnaie des Bürgers weniger belastet, denn die hohe Eigenverbrauchsquote führt zugleich zu einer geringeren Stromeinspeisung ins öffentliche Netz, die wiederum maßgeblich die Höhe der EEG-Umlage mitbestimmt.

Solarkataster des Kreises bietet den idealen Einstieg in die Erstanalyse
Eine Erstanalyse kann über das Solarkataster (www.solar-ak.de) des Kreises erfolgen. Der Nutzer hat hier die Möglichkeit, das Sonnenstrompotential seiner eigenen Liegenschaft inkl. Wirtschaftlichkeitsrechner berechnen zu lassen.

Die Seite, die seit März 2012 online geschaltet ist, verzeichnete bis zum heutigen Tag über 37.000 Seitenaufrufe und über 1.000 konkrete Passwortanfragen. Neben der Potentialberechnung, die auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung beinhaltet, erhält der Nutzer weitere Informationen zum Thema Photovoltaik und ein kreisweites Anbieterverzeichnis von Firmen, die sich auf Photovoltaikanlagen spezialisiert haben.


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