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Nachricht vom 07.07.2013    

Kapitäne der IGS Hamm verließen die Kommandobrücke

Schulleiter Dietmar Schumacher wurde in die Freistellungsphase der Altersteilzeit versetzt, sein Stellvertreter Wolfgang Fischer in den Ruhestand. Mit einer Feierstunde in der Raiffeisenhalle wurde die Verdienste der beiden IGS-Urgesteine gewürdigt. Eine Ära ging zu Ende, die an der Schule eine Lücke hinterlässt.

Mit dem Schulleiter-Duo Dietmar Schumacher (links) und Wolfgang Fischer ging eine Ära an der IGS Hamm zu Ende. Fotos: Helga Wienand-Schmidt

Hamm. Die IGS Hamm ohne Dietmar Schumacher und Wolfgang Fischer - kaum vorstellbar. Aber nun ist es so, und Nachfolger für die beiden Schulleiter sind nicht in Sicht. Zur mehrstündigen Abschiedsfeier hatte die Schule eingeladen und neben all den Grußworten und Reden wurde eines klar: ein emotionales Geschehen für die beiden Kapitäne, die den Aufbau der IGS am Schulstandort Hamm meisterten und kontinuierlich ausbauten und auch den ersten Abiturjahrgang in Hamm entlassen konnten.
Die Abschiedsfeier wurde zur Hommage an Schumacher und Fischer. Und wie es üblich ist, waren Ehrengäste aus den Bereichen Politik, Schule und Gesellschaft geladen. Dietmar Schumachers letzte offizielle Amtshandlung war die Verabschiedung und Entlassung von Lehrerinnen und Lehrer, die versetzt werden bzw. ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Verabschiedet in den Ruhestand wurden Annette Weißgerber und Gerhard Schnell.
Konrektor Wolfgang Fischer kam 1973 von der Mosel an die Sieg und wirkte an der damaligen Hauptschule. Die Umwandlung der Hauptschule zur Integrierten Gesamtschule begann 1994, und Fischer war engagiert vom ersten Tag an dabei. Schumacher, der dem Kollegen die Entlassungsurkunde überreichte, würdigte seinen Stellvertreter und dessen Verdienste.
Der Abschied sei schon traurig, aber jetzt seien alle lästigen Fragen vorbei. Wolfgang Fischer blickte in seiner Abschiedsrede auf die Schulzeit zurück. Er hatte dazu Bilder von Schiffen und zum Teil humorvolle Vergleiche gewählt. So sei aus dem einstigen Schulschiff ein stattliches Kreuzfahrtschiff geworden, und habe auch seit dem Stapellauf viele Klippen gemeistert. "Aber immer standen bei all der Arbeit die Passagiere im Mittelpunkt", so Fischer, der sich die Neubesetzung der Kommandobrücke ebenso wünschte wir gutes Lehrerteam.
"Es geht schon eine Ära zu Ende, beide haben die IGS-Schullandschaft entscheiden geprägt" so Landrat Michael Lieber mit Dank an das erfolgreiche Team. Es sei damals etwas Neues gewesen und es habe kontroverse Diskussionen gegeben, aber Schumacher habe immer überzeugen können.
Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hatte den zuständigen Referenten Lothar Bonin mit den Entlassungsurkunden geschickt. Bonin ging auf die Verdienste Schumachers ein, so auf die Führungsqualitäten wie auch auf den unermüdlichen Einsatz für die Schule. Er nannte unter anderem den Ausbau des Ganztagsbereiches, Schwerpunktschule, Big Band/Bläserklassen und den Ausbau Oberstufe. "942 Schüler und rund 100 Pädagogen werden das Tandem Schumacher/Fischer vermissen", so Bonin. Jetzt sei eine Lücke vorhanden, nicht nur im menschlichen Bereich, führte Bonin aus und würdigte den Erfolg und die Arbeit der Doppelspitze.
Bürgermeister Rainer Buttstedt hatte zum Abschied zwei Bilder mit den Portraits des erfolgreichen IGS-Duos und eine Entwicklungskurve des Schulstandortes Hamm anfertigen lassen. Es sei ein emotionaler Abschied für alle, man verdanke dem Schulleiterteam viel. Rückblickend auf die Diskussionen die der Installation der IGS vorausgingen, meinte Buttstedt es sei eine konzertierte Aktion der Vernunft gewesen, den Schulstandort Hamm aufzuwerten und auszubauen.



In ein Abschiedsgeschehen von solcher Tragweite gehörten Grußworte. Dr. Gabriele Lindemer, früher in Hamm tätig, der frühere Schulrat Friedhelm Zöllner, die Grundschulleiterin Julia Fuchs und Volker Hasselbach, der Vorsitzende des Schulelternbeirates Lothar Peukert und die Schülervertreter Hannah Engelberth und Annika Weber drückten alle ihre Wertschätzung aus.

In bewegten Worten und emotional hin und wieder einige Tränen unterdrückend nahm Direktor Dietmar Schumacher Abschied von seiner IGS. Insgesamt war er 21 Jahre am Schulstandort in Hamm und begleitete von den ersten Vorgesprächen die Einrichtung und Entwicklung der Integrierten Gesamtschule mit. In den über zwei Jahrzehnten habe er eine Kleinstadt an Schüler und Eltern sowie nahezu 200 Pädagogen kennengelernt. Mit seinem stellvertretenden Direktor Wolfgang Fischer hinterlasse er eine lebendige Schule, die mit Kraft und Kreativität ausgefüllt sei.

Mit gemeinsamen Visionen habe man zur Aufwertung des Schulstandortes beigetragen. Abschließend sprach er allen Wegbegleitern vom Lehrerkollegium, den Schulträgern, Kommunen über die Hausmeister, den Schulsekretärinnen bis hin zum Reinigungspersonal einen aufrichtigen Dank. „Alle haben zum Wohle der Schüler und der Schule mit gearbeitet.“ Ein ganz besonderes Dankeschön galt der Familie, der er nun mehr Zeit entgegen bringen könne.

Musik gab es vom Klassenorchester der IGS und einem spontan gegründeten Lehrerchor, der von Robert Walterschen geleitet, "Das arme Dorfschulmeisterlein" und die moderne Version des Westerwaldliedes vortrug. (hws/rö)


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