Mehr Kooperation für besseren Kinderschutz gefordert
Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler besuchte kürzlich das Jugendamt Altenkirchen, um sich über Kinderschutz und Jugendhilfe zu informieren. Die Abgeordnete will sich für eine Verbesserung des Kinderschutzes einsetzen.
Altenkirchen. Zu einem Informationsgespräch zu den Themen Kinderschutz, Jugendhilfe und Schulsozialarbeit traf sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler jetzt mit dem Jugendamt Altenkirchen. Neben dem Leiter Hermann-Josef Greb, waren außerdem die Kreisbeigeordnete Erika Hüsch sowie Mark Schneider, Referatsleiter für Kindertagesbetreuung und Jugendhilfeplanung anwesend. Sie erläuterten Sabine Bätzing-Lichtenthäler die einzelnen Bausteine der Präventionsketten für Kinderschutz und Jugendhilfe. Die Hilfe vor Ort sei gut und engmaschig. Auch die Hilfe für werdende Mütter sei vorhanden. Hier wünsche man sich einen besseren Austausch mit den relevanten Ärztegruppen. Die Vernetzung mit Kinderärzten funktioniere gut, aber der Kontakt zu Gynäkologen könne noch verbessert werden.
Mütter von Kindern bis zum dritten Lebensjahr zu besuchen sei derzeit noch schwierig. Die Datenschutzrichtlinien ständen einer automatischen Benachrichtigung des Jugendamtes seitens der Meldebehörde über Geburten im Wege. Hier stehe die Bundesregierung in der Pflicht, die aktuelle Gesetzeslage im Rahmen des Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz anzupassen. Dazu hatte Sabine Bätzing-Lichtenthäler jüngst eine Anfrage an das Bundesfamilienministerium gestellt. Die Antwort war negativ. Man sehe keinen Bedarf für einen besseren Datenaustausch, so ein Ministeriumssprecher. „Ein unhaltbarer Zustand zum Nachteil der Kinder“, befand Bätzing-Lichtenthäler.
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Des Weiteren kam das Thema Schulsozialarbeit zur Sprache. Das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung läuft zum Dezember 2013 aus. Viele erfolgreich begonnene Projekte der Jugendhilfe stehen dann vor dem Aus. „Dies ist ein herber Schlag für die Arbeit all derjenigen, die sich um eine Verbesserung der Situation junger benachteiligter Menschen bemühen“, so die Abgeordnete. Sie verweist auf eine entsprechende rot-grüne Bundesratsinitiative zur Fortführung des Teilhabepakets, die jedoch im Bundestag von der Koalition abgeschmettert wurde.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler bedankte sich für den regen Austausch und lobte zum Schluss als Mutter einer dreijährigen Tochter die Elternbriefe der Kreisverwaltung wie auch das Elternbegleitbuch der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga). Wer dazu mehr wissen möchte, kann unter www.familienbildungak.de oder auch im www.familienportal-ak.de mehr Informationen finden.
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