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Nachricht vom 09.09.2013    

Malen unter Tage in der Grube Bindweide

Am Montag fand im Besucherbergwerk Grube Bindweide in Steinebach/Sieg Malerei und Fotografie der ungewöhnlichen Art statt. Malerin Ursa Schmidt und Fotografin Svenja Rothweiler fertigten gemeinschaftlich tolle Bilder an, welche im Rahmen einer Ausstellung im Rathaus in Gebhardshain zu sehen sein werden.

Malerin Ursa Schmidt (rechts) und Fotografin Svenja Rothweiler (links) hatten sich am Montag zu einem Bodypainting-Shooting in die Grube Bindweide begeben. Mit dabei waren auch Grafikdesignerin Jennifer Horn (dritte von links) und Förderkreisvorstandsmitglied Theo Brenner (zweiter von links). (Fotos: Bianca Klüser)

Steinebach/Sieg. Malerin Ursa Schmidt aus Katzwinkel hatte vor einiger Zeit die Idee, im Besucherbergwerk Grube Bindweide in Steinebach/Sieg Bilder mit Materialien, die dieser Ort hergibt, zu malen. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, begab sich die Künstlerin am Montag mit Fotografin Svenja Rothweiler, Grafikdesignerin Jennifer Horn und dem 26-jährigen Model Moritz sowie weiteren Helfern 804 Meter tief in den Grubenstollen, um frei nach dem Motto „Aus dem Bauch“ in einem Gemeinschaftsprojekt Bilder zu fertigen.

Über 60 Meter unter der Erde und bei Temperaturen um die zehn Grad Celsius fand die ungewöhnliche Mischung aus Malerei und Fotografie unter Tage an fünf verschiedenen Punkten im Stollen statt. Model Moritz wurde zunächst mit den aus Grubenmaterialien hergestellten Farben, einem hellen Roteisenstein, dunklem Eisenglanz sowie umbrabraunem Mangan von Malerin Ursa Schmidt in Form von Höhlenmalerei oder Camouflage bodygepaintet und dann vor verschiedenen Hintergründen von Fotografin Svenja Rothweiler abgelichtet. „Es ist ungewohnt, aber es macht Spaß“, so Model Moritz, der sich zum ersten Mal für solche Arbeiten zur Verfügung gestellt hat, „Die Farben fühlen sich auf der Haut natürlich an.“ Mit einem Spachtel hatte die Künstlerin Schichten von Material von den Wänden abgekratzt, natürlich ohne dabei die Grubengebilde zu beschädigen, und teilweise mit etwas Wasser daraus die Farben angerührt.

Ursa Schmidt hatte bereits als Kind eine Führung durch die Grube Bindweide mitgemacht – ein Erlebnis, welches sie inspiriert hat. Da der Bergbau die Region geprägt habe, sei es ihr wichtig, nicht nur zu zeigen wie ungewöhnlich oder auch unheimlich das Besucherbergwerk ist, sondern auch welche schönen Seiten es an ihm zu entdecken gebe. „Es ist mir wichtig zu zeigen, welchen Reichtum dieser Berg besitzt“, so Ursa Schmidt.



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Schnell hatte die Malerin auch Fotografin Svenja Rothweiler von ihrer Idee begeistern können, die immer interessiert daran ist, neue Dinge auszuprobieren und sich bereit erklärte, das ganze fotografisch umzusetzen. Es sei wichtig immer das Beste aus den Umständen herauszuholen, damit auch ein spannendes Bild entsteht, so Svenja Rothweiler.

An einem weiteren Termin wird Malerin Ursa Schmidt gemeinsam mit den Künstlerinnen Jennifer Horn, Lena Winkel und Gisela Halbe Bilder aus den Bergfarben fertigen, die dann im Rahmen einer für Ende November im Rathaus in Gebhardshain geplanten Ausstellung zu sehen sein werden. Auch die Bodypainting-Fotografien von Svenja Rothweiler sollen dann dort ausgestellt werden.
Ferner soll im kommenden Jahr, je nach Nachfrage, ein Malkurs auch für Hobbymaler und Interessierte in der Grube Bindweide angeboten werden.

Auch Theo Brenner, Vorstandsmitglied des Förderkreises des Besucherbergwerks der Grube Bindweide, zeigte sich erfreut, über die außergewöhnliche Idee von Ursa Schmidt. Aufgrund der rückläufigen Besucherzahlen befinde sich das Besucherbergwerk, das als solches 1986 gestartet war und vorwiegend von Schülerinnen und Schülern besucht wird, in einer Phase des Umbruchs, in welcher man darum bemüht sei, das Angebot zu erweitern. Die ungewöhnliche Idee von Malerei unter Tage leiste, ebenso wie die übrigen Angebote, z.B. die Atemtherapie, einen weiteren Beitrag für die Grube, sich als ein Alleinstellungsmerkmal für Steinebach zu etablieren. (bk)


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