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Nachricht vom 21.09.2013    

Renate Habets veröffentlicht fünften Roman

Renate Habets wurde in Mittelhof geboren, wuchs in Köln auf und beim Besuch der Heimat kam die Idee zum neuen Buch: "Die rote Lene". Dieser Roman spielt in Mittelhof und Köln, es ist die Geschichte des rothaarigen Mädchens, das der dörflichen Enge entflieht und in Köln ein anderes Leben sucht.

Renate Habets stellt den neuen Roman "Die rote Lene" vor, der in Mittelhof und Köln spielt. Foto: pr.

Duisburg. Renate Habets wurde am 19. März 1945 in Mittelhof „auf dem Sturm“ geboren an dem Tag, an dem in Steckenstein die erste Bombe fiel. Als sie getauft wurde fiel die zweite Bombe. Sie wuchs in Köln auf aber es gab viele Besuche mit der Großmutter in deren Heimatort Mittelhof.
In Köln machte Habets Abitur und ihr Studium von Deutsch und Geschichte für das Lehramt am Gymnasium. Seit der Referendarzeit 1970 lebt Habets in Duisburg, war dort Lehrerin, Fachleiterin für Deutsch und stellvertretende Schulleiterin an einem Gymnasium im Duisburger Norden.
Seit der Pensionierung im Jahre 2006 als Schriftstellerin und Malerin tätig, es gibt bisher fünf Veröffentlichungen: die vier Romane „Ich will Erzbischof werden“ (2007), „Thea“ (2010), „Die Drei“ (2012) und „Die rote Lene“ (2013) und ein Erzählungenband „Kiesel zum Gedenken“ (2012). Alle Cover der Bücher beruhen auf eigenen Werken.
"Die Idee zu dem Roman „Die rote Lene“ entstand bei einem Besuch in Mittelhof anlässlich einer Lesung dort. Ich hatte unbändige Lust, über ein Menschenleben im Westerwald zu schreiben, und die Gestalt der Lene begleitete mich über viele Monate lang", so erzählt Renate Habets.

Hier ein Blick auf den Roman:
„Magdalene ist ein ungewünschtes Kind: Fünf Geschwister sind schon da, als sie im Februar 1889 in einer Bauernfamilie im Westerwald, in Mittelhof geboren wird. Und das ausgerechnet an einem 25. Februar. Man sagt, dass Frauen, die an diesem Tag geboren werden, unheimliche Fähigkeiten haben. Sie sehen Künftiges voraus und können Unheil über jedermann heraufbeschwören. Wenn sie dann auch noch rote Haare haben, dann steht nicht nur für Lenes Bruder Peter fest: Das sind Hexen. Und Lene hat rote Haare.
Diese roten Haare werden Lene zum Schicksal. Sie war so ganz anders, die Lene. Verlacht und verspot­tet wurde sie, die Rothaarige, ausgeschlossen aus der Dorfgemeinschaft. Auch in der eigenen Familie war sie eine Fremde. Hexe schimpfte man sie, die mit dem Teu­fel im Bunde stand. Auch reden wollte sie nicht, war still und kümmerte sich nicht um das Gerede der Leute, und auch die Häme ihrer Familie nahm sie still duldend hin.
Nur einer war in dem Dorf, Klaas, auch er ein wenig anders als die übrigen Dorfkinder, ganz blond und einer, der sie verstand. Mit ihm konnte sie auf ihrem Apfel­baum in die Wolken gucken und schweigen. Aber er fühlte sich zu Höherem berufen, wollte studieren, und so verloren sie sich aus den Augen.
Und dann kam Rudi. Plötzlich stand er eines Tages vor ihr, als sie wie so oft auf ihrem geheimen Wiesen­platz den Blumen und Insekten nachschaute. Vornehm sah er aus, kam aus der Stadt und war zur Erholung bei Westerwälder Verwandten zu Gast. Mit Rudi wurde al­les anders. Mit ihm zogen unbeschreibliches Glück und unsagbarer Schmerz in ihr Leben.
Sie folgte dem Fabrikantensohn nach Köln, weil sie heiraten wollten, auch gegen den Widerstand ihrer beiden Eltern. Der Preis für die Einwilligung von Rudis Eltern war hoch: Aus Lene wurde Magda, aus der wil­den Bauerstochter eine bildschöne, modisch gekleide­te Frau – der ganze Stolz ihres Mannes, der nicht be­greifen wollte, wie seine einst so strahlend fröhliche Lene in den darauffolgenden Jahren als Magda immer mehr neben ihm zu verkümmern begann.
Es sind nur wenige Menschen, die Lenes Geschichte begleiten: Klaas, der später Pastor wurde, Louise, die auch aus dem gemeinsamen Dorf nach Köln gezogen war, Peter, der ältere Bruder, für den Lene seit ihrer heimlichen Flucht gestorben war, und Rudi, ihr Mann, der sie partout nicht verstand und sie am Ende ihrem Schicksal überließ.
Sie alle und Lene selbst lässt Renate Habets in ihrem Buch erzählen, wie das war in den Jah­ren vor und nach dem Ersten Weltkrieg im wester­wäldischen Mittelhof und vor allem in Köln, wo sich Le­nes Lebenskräfte inmitten des großstädtischen Treibens allmählich aufzehrten. Und wie sie am Ende doch noch ihren Frieden und zu sich selber findet".
Der Roman ist im Alcorde-Verlag erschienen, ISBN 978-3-939973140.



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