Werbung

Nachricht vom 19.10.2013    

Großübung der Feuerwehren über die Kreisgrenzen

Eine Großübung der Feuerwehren über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg fand kürzlich in Elkenroth statt. Seit Jahren verfolgen die Feuerwehren aus Elkenroth, Weitefeld, Langenbach und Neunkhausen das Ziel, gemeinsam im Ernstfall gewappnet zu sein und über die Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten.

Abschirmungsarbeiten im Außenbereich - gemeinsame Übung der Feuerwehren über Kreisgrenzen hinweg - in diesem Jahr in Elkenroth. Fotos: Feuerwehr

Elkenroth. „Starke Rauchentwicklung auf dem landwirtschaftlichen Anwesen von Gerhard Pfeiffer, Weitefelder Straße 10 in Elkenroth“. So lautete der Funkspruch, der die Männer der Feuerwehr Elkenroth/Nauroth kürzlich abends überraschend auf ihren Funkmeldeempfängern ereilte.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle fanden die Feuerwehrleute des Löschzuges Elkenroth ein Lagebild vor, das einen massiven Löschangriff sowie die Abschirmung mehrerer angrenzender Hallen und Gebäudeteile erforderte. Zudem erhielten die Einsatzkräfte vor Ort die Information, dass sich vermutlich noch einige Personen in einer landwirtschaftlichen Halle unterhalb der für Veranstaltungen genutzten Tenne befinden könnten, in der der Brand ausgebrochen sei.

Auf Grund der Größe des betroffenen Objektes sowie wegen der großen Anzahl von Atemschutzgeräteträgern, die für die vorzunehmenden Rettungsmaßnahmen in dem ausgedehnten Gebäudekomplex erforderlich waren, veranlasste die Verantwortlichen der Elkenrother Wehr umgehend die Nachalarmierung der benachbarten Feuerwehren Neunkhausen, Weitefeld und Langenbach.

Im Anschluss leiteten die Aktiven aus Elkenroth erste Maßnahmen zur Menschenrettung ein und begannen mit der Brandbekämpfung. Die zur Mithilfe angeforderten Einheiten erhielten anschließend bereits auf ihrer Anfahrt entsprechende Informationen von ihren Kameraden aus Elkenroth per Funk. Darüber hinaus wurden die nachalarmierten Kräfte beim Eintreffen von ortskundigen Feuerwehrleuten eingewiesen bzw. zu ihrem jeweiligen Einsatzort begleitet und nochmals genau über ihre Aufgaben informiert. Auf diese Weise konnte sichergestellt werden, dass sich die Nachbarfeuerwehren sehr schnell und nahtlos in das Einsatzgeschehen einfügten, um ihre Kameraden tatkräftig zu unterstützten.

Den Vorteil der Ortskenntnis machten sich die Verantwortlichen der Feuerwehr Elkenroth auch beim Einsatz der zahlreichen Atemschutztrupps aus den verschiedenen Feuerwehren zunutze. Denn hier wurde strikt darauf geachtet, ausschließlich Trupps einzusetzen, bei denen ein ortskundiger Aktiver aus Elkenroth dabei war. Die Arbeit der eingesetzten Atemschutzgeräteträger im Innenangriff wurde dabei durch die völlige Verqualmung, absolute Dunkelheit sowie in Stallungsgebäuden üblichen baulichen Hindernisse erheblich erschwert.

Doch auch die Einsatzsituation der im Außenbereich zur Brandbekämpfung und Abschirmung eingesetzten Feuerwehrleute aus Weitefeld und Neunkhausen erhielt zusätzliche Brisanz. Denn hier musste eine großflächige Fotovoltaikanlage sowie das in den Hallen teilweise vorhandene Vieh bei der Bewältigung der Aufgaben entsprechend berücksichtigt werden. Darüber hinaus machte es das Einsatzvolumen sowie die Gegebenheiten des Wasserversorgungsnetz erforderlich, neben der Wasserentnahme aus Unterflurhydranten zusätzlich Wasser aus einem weiter entfernten Weiher zu entnehmen.
Auf Grund ihrer speziellen Ausrüstung übernahm daher die Feuerwehr Langenbach diese Aufgabe und stellte mittels der Wasserförderung über die lange Wegstrecke aus dem offenen Gewässer eine ausreichende Wasserversorgung sicher. Da die dazu erforderliche Schlauchleitung über eine äußerst stark frequentierte Straße in der Nähe eines Einkaufsmarktes verlegt werden musste, wurden die Einsatzkräfte hier zusätzlich mit Aufgaben der Verkehrsregelung in erheblichem Umfang belastet.



Nachdem die Atemschutztrupps alle vermissten Personen aus den Gebäuden gerettet und den Rauch mittels einer adäquaten Einsatzstellenbelüftung aus dem Gebäudeinneren abgeführt hatten, konnten auch die im Außenbereich erfolgreich durchgeführten Einsatzmaßnahmen eingestellt und das Übungsgeschehen beendet werden.
Auf Grund der reibungslosen Zusammenarbeit der eingesetzten Feuerwehren sowie der effizienten und effektiven Aufgabenbewältigung waren im Anschluss alle mit dem guten Verlauf der mit einigen Schwierigkeiten verbundenen Großübung zufrieden.

Bereits seit einigen Jahren verfolgen die Feuerwehren Elkenroth, Neunkhausen, Weitefeld und Langenbach das Konzept gemeinsamer Einsatzübungen über Verbandsgemeinde- und Kreisgrenzen hinaus, um die Zusammenarbeit zwischen den benachbarten Einheiten zu pflegen und so für den Ernstfall gewappnet zu sein. Zumal sich dies bei gemeinsamen Einsätzen bereits ausgezahlt hat.

Während die diesjährige Übung unter organisatorischer Leitung der Feuerwehr Elkenroth stattfand, wird im nächsten Jahr turnusgemäß eine der anderen Feuerwehreinheiten ein Übungsszenario entwickeln, um die Einsatzkräfte wieder gemeinsam zu fordern.

Hinsichtlich des bereitgestellten Übungsobjektes sowie der hervorragenden Verköstigung möchte es die Feuerwehr Elkenroth, auch im Namen der anderen beteiligten Feuerwehren, nicht versäumen, sich nochmals recht herzlich bei der Familie Pfeiffer für ihre Gastfreundschaft und Unterstützung zu bedanken.


Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Peter Stanger zum Verbandsbildungsbeauftragten im Fußballverband Rheinland berufen

Fußballkreis Westerwald/Sieg. Peter Stanger kümmert sich um die Auswahl der Veranstaltungsorte und die Rahmenbedingungen ...

Kreisfeuerwehrverband Altenkirchen für "we(h)rtvolle Feuerwehrarbeit" ausgezeichnet

Altenkirchen/Koblenz. Der Kreisfeuerwehrverband Altenkirchen versteht sich als Interessensvertreter der 41. Freiwilligen ...

Vollsperrung: Sanierungsarbeiten auf der K78 zwischen Wöllenbach und Wolfswinkel

Wöllenbach. Für die Dauer der Arbeiten muss die K78 voll gesperrt werden. Eine entsprechende Umleitung über Gösingen wird ...

Aquarell-Workshop der Kreisvolkshochschule in Altenkirchen setzt Kirschblüte in Szene

Altenkirchen. Am Samstag, 27. April, bietet die Kreisvolkshochschule in Altenkirchen den Workshop "Moderne Aquarellkunst ...

Blaulichtmeile in Kölsch-Büllesbach

Kölsch-Büllesbach. Dabei findet sich sowohl etwas für die großen als auch für die kleinen Besucher, diese können sich an ...

"72-Stunden-Aktion": Messdiener packen rund ums Hospiz Kloster Bruche kräftig an

Betzdorf-Bruche. Drei Tage lang trotzten die Kinder und Jugendlichen dem nasskalten Aprilwetter, besserten Zäune aus, säuberten ...

Weitere Artikel


Fingerhut stellt neues Energie-Plus Haus vor

Neunkhausen. „Mehr Energie produzieren als verbrauchen“ – diesem Effizienzprinzip folgt das Energie-Plus Musterhaus Wuppertal ...

Straßenausbau unter Vollsperrung

Pracht/Breitschweidt. Nach Angaben des Landesbetriebes Mobilität Diez (LBM Diez), werden ab Dienstag, den 22. Oktober die ...

Frieda Braun präsentiert "Rolle vorwärts"

Wissen. Wie begrüßt man sich ohne Ansteckungsgefahr, wenn die Grippewelle anrollt? Welche Kräuter und Tiere aus heimischen ...

Jahresabschluss auf den Spuren der Römer und Kelten

Horhausen. Die Jahresabschlusswanderung des Heimat- und Verkehrsvereins Horhausen führte auf dem historischen Römer- und ...

Syrische Kriegsflüchtlinge als Thema

Altenkirchen. Im Jahr 2013 haben bisher 85.325 Personen in Deutschland Asyl beantragt. Ein Großteil dieser Flüchtlinge kommt ...

Gottesdienst zum Gedenken an Joseph Kardinal Höffner

Horhausen. Anlässlich des 26. Todestages von Joseph Kardinal Höffner laden die katholische Pfarrgemeinde Horhausen, der ...

Werbung