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Nachricht vom 22.10.2013    

Siegbrücke in Kirchen soll im Februar 2014 fertig sein

Die einstigen Querelen um den Brückenneubau in Kirchen sind vergessen, dies wurde bei der Baustellenbesichtigung deutlich. Für 1,3 Millionen wird die neue Brücke derzeit gebaut und wenn das Wetter mitspielt, kann im Februar Einweihung gefeiert werden.

Bei der Baustellenbesichtigung an der neuen Siegbrücke in Kirchen gab es lobende Worte, sowohl vom Kreis, der Verbandsgemeinde und der Stadt. Wenn alles glatt läuft soll die Brücke im Februar fertig sein. Fotos: anna

Kirchen. Es hat sich viel getan auf der Baustelle der Siegbrücke der Kreisstraße 101, und um sich ein genaueres Bild von dem derzeitigen Stand der Dinge zu machen, hatte VG-Bürgermeister Jens Stötzel alle Beteiligten zu einer offiziellen Baustellenbesichtigung eingeladen.

Rückblick: Die alte Siegbrücke an gleicher Stelle, war ein Bauwerk aus dem Jahre 1950 und befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Den modernen Verkehrsanforderungen nicht mehr gewachsen, musste eine Lastbeschränkung auferlegt werden, eine völlige Sperrung der Brücke war absehbar. Somit beschlossen die Verantwortlichen den Neubau der Brücke und beauftragten im Februar dieses Jahres die Firma Meyer aus Altenkirchen damit. Den Abriss des alten Brückenbauwerkes übernahm die Firma Schmidt aus Freusburg als Subunternehmen. Bevor der Neubau beginnen konnte, musste noch eine vorhandene Hochdruckgasleitung umgelegt werden. Danach konnte die Firma Meyer mit den Unterbauarbeiten beginnen.

Vom ursprünglichen Plan, die alten Pfeiler weitestgehend zu erhalten, wurde aber nach genauer Prüfung abgesehen. Die neue Brücke erhielt auch neue tragende Pfeiler, nur die alten Fundamente konnten erhalten bleiben. Die Widerlager für die Brücke wurden teilerneuert und neue Stützwände errichtet. Auch die Schalung, Bewehrung, Betonage und Vorspannung des Überbaus sind abgeschlossen. Als nächstes erfolgt die Abdichtung des Überbaus. Dieser wird mit zwei Kunststoffauflagen versiegelt und erhält danach eine Schweißbahnauflage. Im Anschluss daran erfolgt das Schalen, Bewehren und Betonieren der Kappen (Gehwegbereich). Dem schließt sich das Anbringen der Geländer und der Brückenausstattung an.

Mit dem Straßenbau und der anschließenden Räumung der Baustelle wird das Projekt abgeschlossen sein. Dies erfolgt voraussichtlich bis Ende Februar. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 45 Meter, die Gesamtlänge des Baufeldes ist 80 Meter. Die Fahrbahnbreite misst 2 x 3,75 Meter, die Kappenbreite 2 x 2,30 Meter. Das neue Brückenbauwerk ist auf jeden Fall für den Schwerverkehr geeignet.

Die gesamten Kosten belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro, das Land Rheinland-Pfalz fördert die Maßnahme zu 75 Prozent. Ulrich Neuroth, Leiter vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Diez berichtete vor Ort, dass es sich bei der Siegbrücke um eine Baumaßnahme des Kreises handele. Im Vorfeld des Projektes habe es große Bedenken wegen der Verkehrsführung gegeben. Allerdings habe sich gezeigt, dass sich die Verkehrsteilnehmer nach einer nur kurzen Eingewöhnungsphase an die Änderung gewöhnt hätten.



Den Abbruch der alten Brücke bezeichnete Neuroth als spektakulär, seitens des LBM sei man mit dem bisherigen Verlauf der Bautätigkeit sehr zufrieden. Alles Weitere hinge nun auch von der anstehenden kritischen Wetterphase ab. Die folgenden Arbeiten sind noch bei Temperaturen bis maximal minus 8 Grad Celsius durchzuführen, vorausgesetzt dass es trocken bleibt.

Landrat Michael Lieber zeigte sich bei diesem ersten Besichtigungstermin vor Ort sehr zufrieden und sprach dem LBM seinen ausdrücklichen Dank für das geleistete und die gute Zusammenarbeit aus. Einen Dank richtete er auch an die Verkehrsteilnehmer, die sich schnell auf die geänderte Situation eingestellt hätten. Es gebe sogar verschiedene Leute, die der Meinung sind, dass der Verkehr besser laufe als zuvor. Partiell seien zwar Mehrbelastungen nicht zu vermeiden, doch seitens des Kreises wäre man sehr erleichtert über den Verlauf des Projektes.

VG-Bürgermeister Jens Stötzel fügte hinzu, dass auch die Lösung für die Rettungsfahrzeuge bestens funktioniere. Auch sein Dank galt dem LBM und der Firma Meyer. Stötzel sprach von einem gelungenen Gemeinschaftsprojekt.

Stadtbürgermeister Wolfgang Müller erklärte gegenüber Neuroth, dass er bezüglich der früheren Bedenken nun doch Abbitte leisten müsse. Er bat darum, die derzeit provisorische Ampelanlage für die Zukunft doch fest zu installieren. Die gute Zusammenarbeit habe ein Verkehrschaos verhindert, so Müller, sein Dank galt allen am Projekt Beteiligten.

Kai Mifka, Brückenbausachbearbeiter beim LBM nannte die Firma Meyer extrem fachkundig und erfahren im Brückenbau. Diese habe ein ungeheures Tempo vorgelegt, zeitweise seien 20 Mitarbeiter vor Ort gewesen. Durch die komplette Erneuerung der Pfeiler habe sich der Bauablauf beschleunigt und für die Brücke bedeute dies eine längere Haltbarkeit. Das gesamte Projekt liege sehr gut im Zeitplan. (anna)



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