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Nachricht vom 13.11.2013    

Büchereiwesen und Sonntagsschutz waren Themen

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises macht sich für die Büchereien stark. Bei der jüngsten Tagung wurde ein Antrag an die Landessynode beschlossen, um den Fortbestand der Fachstelle zu sichern. Auch das Thema Sonntagsschutz wurde diskutiert.

Kreis Altenkirchen. Acht evangelische-öffentliche Büchereien und das Betzdorfer ökumenische Kooperationsprojekt gibt es im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen. 86 Mitarbeitende – vorwiegend Frauen und die meisten ehrenamtlich – sorgen dafür, dass pro Jahr fast 110 000 Ausleihen von Büchern und anderen Medien möglich und damit rund 3600 Menschen aller Altersklassen „kulturell versorgt“ werden. Dazu kommt eine Vielzahl weiterer Angebote, etwa Lesungen, die das Vor-Ort-Angebot bereichern.

All dies können die meist ehrenamtlichen Bücherei-Mitarbeiter nur leisten, weil sie die Evangelische Büchereifachstelle der Landeskirche in Düsseldorf als wichtigen Partner, Netzwerk, Ratgeber, Aus- und Fortbilder an ihrer Seite wissen. Susanne Lützenkirchen, Leiterin der Bücherei der Ev. Kirchengemeinde Hamm und Synodalbeauftragte für Büchereiwesen im Kirchenkreis Altenkirchen, verwies bei der Herbstsynode des Kirchenkreises in Betzdorf auf das rege Engagement der heimischen Büchereien, aber auch auf die negativen Konsequenzen für diese Arbeit, wenn im Zuge der landeskirchlichen Sparmaßnahmen die Büchereifachstelle abgeschafft werden sollte.

Einem Initiativantrag der Kreissynode an die bevorstehenden Landessynoden (23. November in Hilden/Mitte Januar in Bad Neuenahr) schlossen sich – bei vier Enthaltungen – die Synodalen an und forderten den Fortbestand der landeskirchlichen Büchereifachstelle als Fundament der so profilierten heimischen Büchereiarbeit.

Es gehe um mehr als „Buchausleihe“, machten die Synodalen in ihrem Austausch deutlich. Es müssten auch – angesichts immer stärker wachsender Leseschwächen in der Gesellschaft - der „Bildungsauftrag der Reformation“ beibehalten und kirchliche Büchereitüren „in die Gesellschaft hinein“ offen gehalten werden.

Ebenfalls in großer Einmütigkeit beschlossen die rund 70 Abgeordneten aus den 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen ihre Personal- und Haushaltsplanungen für 2014. Erhöht wurde die kreiskirchliche Umlage auf nunmehr 41,45 Euro pro Gemeindeglied. Mit diesem erhöhten Entgelt soll der Kirchenkreis seine höheren Personalkosten und weitere Kostensteigerungen stemmen können. Trotz dieser höheren Abgaben (bislang 39,90 Euro/Gemeindeglied) können die Kirchengemeinden jedoch dank der positiven Kirchensteuer-Entwicklung rund 2,5 Prozent zusätzliche Mittel einsetzen.



Seit mehreren Jahren setzt sich die Kreissynode bereits gegen eine zunehmende Kommerzialisierung des Sonntags ein. In ökumenischer Verbundenheit und in Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Akteuren will der Kirchenkreis weiterhin agieren und den freien Sonntag als „Kulturgut“ erhalten. In einem „Zwischenbericht“ stand der Sonntagsschutz in Betzdorf erneut auf der Tagesordnung. Beschlossen wurde, die derzeitigen politischen Planungen (verkaufsoffene Sonntage/Flohmarkt-Regelungen) in den Blick zu nehmen, eigene Erhebungen über die Sonntags-Aktivitäten vor Ort zu vervollständigen, den Austausch mit den heimischen Partnern zu intensivieren und auf kommenden Synoden das Thema weiter zu beraten.

Begonnen hatte die Kreissynode mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Betzdorfer Kreuzkirche (Predigt: Schulpfarrer Martin Hassler/Musik: Natalia Nazarenus). Neben den Partnerschaftsaktivitäten stand auch der Bericht von Superintendentin Andrea Aufderheide anschießend im Fokus der Synodenberatungen. Am zweiten Synodentag kamen die Synodalen im Gemeindehaus „Auf dem Bühl“ zusammen und berieten neben den angesprochenen Punkten zahlreiche Planungsgrundlagen. Bei der Sommersynode am 28. Juni 2014 in Flammersfeld soll das Thema „Inklusion“ im Mittelpunkt stehen. Zur Herbstsynode trifft man sich Mitte November 2014 in Kirchen. PES.


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