Tibet-Freunde Westerwald zeigten beeindruckenden Film
„Kampf um Tibet“ in Ingelbach – bei einer Zusammenkunft der Tibet-Freunde Westerwald waren die Menschenrechte zentrales Thema. Die Situation in Tibet, dies teilte Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdB mit, werde immer bedrückender.
Ingelbach. Es roch nach Kaffee und tibetischer Suppe. Man hätte meinen können, die Tibet-Freunde Westerwald hätten sich zur Weihnachtsfeier getroffen. Doch ganz so beschaulich war dieses Treffen nicht. Es ging um die Verletzung der Menschenrechte in Tibet. Der 10. Dezember ist der Internationale Tag der Menschenrechte.
„Die Situation in Tibet wird immer bedrückender“, berichtete die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Sie hatte sich kürzlich mit Vertretern der chinesischen Botschaft getroffen. Diese glich jedoch eher einer „Propagandagruppe“, die die Situation in Tibet ganz positiv darstellen wollte. Erst durch hartnäckiges Fragen musste man zugeben, dass es dort erhebliche Menschenrechtsverletzungen gibt. Eine Einladung zu einer geführten Reise nach Tibet wollte Bätzing-Lichtenthäler auch nicht annehmen. Sie hatte gefordert, endlich Journalisten und Politiker frei nach Tibet reisen zu lassen, um sich selbst über die Situation dort ein Bild machen zu können. Darüber wurde man aber nicht einig.
Ein anderes Treffen gab es außerdem in Berlin. Sabine Bätzing-Lichtenthäler traf Mitglieder der Tibetischen Exilregierung. Sie berichteten, dass die Situation im Land immer dramatischer wird. Der Druck auf die tibetische Bevölkerung wird größer und viele Tibeter sind schon aus nichtigen Gründen zu teils lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.
Marein von der Oosten-Sacken las stellvertretend für die vielen Menschenrechtsopfer in Tibet die Geschichte von Wangdu vor. Er ist Mitglied einer Nichtregierungsorganisation und wurde zuletzt 2008 verhaftet. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt.
Michael Weller las anschließend das Gedicht „Angst in Lhasa“ von Tsering Woeser vor. Sie ist die Autorin des Buches „Ihr habt die Gewehre, ich habe einen Stift“.
Nach dem Film genossen die Besucher die tibetischen Köstlichkeiten.
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