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Nachricht vom 25.12.2013    

"Dat Krippche" in Marienthal bis 2. Februar zu sehen

Die Krippe mit der Landschaft Bethlehems im Hintergrund lockt alljährlich zahlreiche Menschen in die Klosterkirche nach Marienthal. Von Heiligabend bis zum 2. Februar ist sie zu sehen. Mit großem Engagement wird alljährlich die Kirche geschmückt, um an das Geschehen vor mehr als 2000 Jahren zu erinnern.

Das weit über die Heimatgrenzen hinaus bekannte „Krippche“ in der Klosterkirche Marienthal ist von Heiligabend bis Maria Lichtmäß aufgestellt. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel

Marienthal. Am vierten Adventssamstag herrschte in der Klosterkirche Marienthal eine besondere Betriebsamkeit; das weit über die Heimatgrenzen hinaus bekannte „Krippche“ wurde aufgestellt. Die kunstvolle Krippenlandschaft, die das Geschehen in Bethlehem vor über 2.000 Jahren darstellt, kann ab Heiligabend bis Sonntag, 2. Februar (Maria Lichtmäß), bewundert werden.

Seit in Marienthal kein eigener Pfarrgemeinderat mehr besteht, sind es Frauen und Männer vom Wallfahrtsausschuss, die den von Pfarrer Frank Aumüller und Hermann Wessler koordinierten Aufbau vornehmen. Unterstützung erhält man dabei von engagierten Messdienern. Bevor diese den Standort mit frischem Moos auslegen, wird seitlich am Altar angrenzend ein vom Künstler Arnold Morkramer in einer Größe von fast 10 Quadratmeter gefertigtes Bild „Blick auf Bethlehem“ befestigt. Dieses überstrahlt die gesamte Krippenlandschaft.

Danach wird der Stall aufgebaut. Dessen Bretter und Balken sind noch aus jenen Tagen, als zum Kloster Marienthal auch Stallungen gehörten. Besonders stolz ist man in dem weithin bekannten Wallfahrtsort, den bekanntlich eine fast sechs Jahrhunderte alte und vor allem spannende, wechselvolle und Geschichte umgibt, auf die kunstvollen bis zu 65 Zentimeter hohen Figuren, die alle von Meisterhand gefertigt wurden. Hierfür zeichnet Lothar Hoffmann aus Eichelhardt verantwortlich. Er ist es dann auch, der am Heiligen Abend die Heilige Familie in das Geschehen positioniert. Die Heiligen Drei Könige kommen dann später hinzu.
Parallel mit dem Aufbau der Krippenlandschaft wurde auch ein meterhoher Weihnachtsbaum geschmückt. Beide zusammen ergeben dann zu den Gottesdiensten ein weihnachtliches Bild.
In den nachfolgenden „Tagen zwischen den Jahren“ und anschließend bis Sonntag, 2. Februar (Maria Lichtmäß), werden dann wieder Jung und Alt aus Nah und Fern die kunstvolle Krippenlandschaft aufsuchen.



Geschichtliches
Überall auf der Welt, wo Christen die Geburt Jesu feiern, findet man Weihnachtskrippen. Der Legende nach wird der Heilige Franziskus von Assisi als „Vater der Krippe“ angesehen; er baute im Jahr 1223 an Weihnachten im Walde von Rieti die erste Weihnachtskrippe in der uns bekannten Form. Mit Erlaubnis seines Papstes zog er damals aus dem Kloster von Greccio aus, errichtete in einer Höhle eine Futterkrippe mit lebendigem Ochs und Esel und hielt dann vor einer großen Menschenmenge seine Weihnachtspredigt, "um den des Lesens nicht mächtigen die Weihnachtsgeschichte besser verständlich zu machen". Der genaue Ursprung der Krippe ist aber nicht sicher zu bestimmen, sondern sicherlich das Produkt einer langen Entwicklung. Bereits im 4. Jahrhundert finden sich in Italien bildliche Darstellungen der Geburt Christi. Wie aber urkundlich belegt ist, sind schon in altchristlicher Zeit am Weihnachtstag in den Kirchen religiöse Schaustellungen zu sehen gewesen.

Lourdes-Grotte in Marienthal
Die altehrwürdige Grotte von Marienthal wurde wieder hergestellt. Nach Mitteilung von Hermann Wessler wird der neu errichtete naturbelassene Standort am Dienstag, 11. Februar, 18 Uhr, im Rahmen eines Pontifikalamtes durch Weihbischof Dr. Klaus Dick eingeweiht und die jahrzehntealte Lourdes-Madonna wieder aufgestellt. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen. (rö)


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