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Nachricht vom 01.05.2008    

Grüne gegen "Realschule Plus"

Die Bündnisgrünen im Kreis Altenkirchen lehnen die von der Landesregierung geplante Einrichtung der "Realschule Plus" ab. Durch den "kooperativen Zweig" werde der Hauptschulzweig zementiert, werde immer noch - viel zu früh - nach der 4. Klasse selektiert.

Kreis Altenkirchen. Der Kreishauptausschusss von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lehnt die Schulreform der Mainzer Landesregierung ab. Nach Vorstandsmitglied Elisabeth Bröskamp hält die Reform nicht, was sie verspricht. Die Hauptschule werde nicht abgeschafft, sondern nur in der "Realschule Plus" versteckt, in dem "kooperativen Zweig".
Lehrern und Eltern werde hierbei vorgegaukelt, nach der 4. Klasse nicht zu selektieren. Dies sei aber nicht der Fall, so die Kreisgrünen. In einem aktuellen Interview kritisiert der Siegener Grundschulexperte Hans Brügelmann den frühen Zeitpunkt der Selektion nach der Grundschule. Laut Brügelmann könne man im Alter von 10 Jahren nicht festlegen, wie sich ein Kind entwickeln werde.
Die Empfehlungen fürs Gymnasium oder die Realschule Plus werden trotzdem weiterhin ausgesprochen, das heißt, es wird immer noch nach der 4. Klasse selektiert. Durch den "kooperativen Zweig" werde der Hauptschulzweig zementiert, ohne die eigentlichen Fehler im Bildungssystem anzugehen. Durch das Einführen der 2. Fremdsprache am Gymnasium in Klasse 6 werde die Durchlässigkeit nach oben massiv erschwert, denn in der Realschule Plus ist dies erst in der Klasse 7 der Fall. "Die Grundschule", kritisiert Bröskamp weiter, "bleibt bei der Reform außen vor. Auch hier gibt es dringenden Handlungsbedarf, da besonders die frühe Förderung in den Fokus gerückt werden sollte. Beispiele sind hier: kleinere Klassen, mehr Lehrer, weniger Unterrichtsausfall, bessere Ausstattung, mehr individuelle Förderung eines jeden Kindes."
Die Grünen fordern "Eine Schule für alle" von der 1. bis zur 10. Klasse (mindestens 9 Schuljahre);
echte Ganztagsschulen (mehr Zeit zum Lernen und für Förderung);
kostenloses gesundes Mittagessen für alle Schüler/innen;
Klassenstärken von maximal 25 Schüler/innen, Ziel: 20 Kinder;
mehr Schulpsychologen und Sozialarbeiterinnen;
Lernmittelfreiheit;
Kostenlose Schüler/innenbeförderung.


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