Werbung

Nachricht vom 21.01.2014    

Import von Musikinstrumenten kann teuer werden

Die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz informiert zu einem Thema, dass sicher für viele Musiktreibende aber auch Eltern von Kindern in Musikausbildung interessant ist. Denn der Import von Musikinstrumenten aus nicht EU-Ländern unterliegt strengen Regeln. Das vermeintlich billige Instrument kann schnell teuer werden.

Symbolfoto: AK-Kurier

Region. Musikinstrumente sind teuer. Der Kauf seltener Musikinstrumente ist bei Sammlern eine beliebte Geldanlage und für viele Musiker der Traum schlechthin. Viele erhoffen sich, über den Onlinehandel auf besonders günstige Stücke im Ausland zu stoßen. Das versuchen auch Eltern, deren Kinder in der Ausbildung sind.

Hierbei rät Edgar Wilk, Präsident der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, jedoch zur Vorsicht. Er betont: „Kommen die Instrumente aus Fernost, der Schweiz oder den USA, müssen die Käufer zusätzlich zum Kaufpreis Zoll und Einfuhrumsatzsteuer zahlen.“
„Innerhalb der EU zahlt man als Deutscher zwar weder Einfuhrumsatzsteuer (EUSt) noch Zoll, wenn man für den Eigenbedarf einkauft und importiert“, sagt Wilk. Importiere man aber etwas aus Nicht-EU-Staaten, sei das anders: Reisende zahlten für Artikel des persönlichen Gebrauchs ab 300 oder 430 Euro Zoll – je nach Art der Reise.
Für Importe per Post jedoch gelte: „Bereits ab einem Warenwert von 150 Euro zahlt der Käufer Zoll“, so Wilk. Dieser betrage bei Musikinstrumenten je nach Art des Instruments 3,2 oder 3,7 Prozent. „Dazu kommen 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer ab einem Warenwert von 22 Euro.“
Die Höhe der zu entrichtenden Abgaben bemisst sich entweder nach dem Rechnungs- oder dem Versicherungswert – darin eingeschlossen sind meist die Transportkosten. Ein Beispiel: Eine E-Gitarre kostet in den USA umgerechnet 2.840 Euro. Dazu kommen noch circa 140 Euro Versandgebühren. Die Rechnungssumme beträgt nun umgerechnet 2.980 Euro. Dieser Betrag ist die Berechnungsgrundlage für 3,7 Prozent Zoll und 19 Prozent Steuern. Der Käufer muss also für die Abgaben weitere 700 Euro zahlen.



„Dabei hilft es auch nicht, wenn das Paket als Geschenk deklariert ist“, betont Wilk, denn die Beamten öffneten die Post mitunter. Von anderen Tricksereien rät er ebenfalls ab: „Der Verkäufer sollte nicht entgegen der Realität einen geringeren Wert auf der Rechnung angeben, damit sein Kunde Zoll und Steuern spart“, sagt er. Verdächtig niedrige Werte kontrollierten die Zollbeamten. Dann müsse der Käufer nachweisen, dass das Instrument so günstig war.

Wilk betont: „Eine falsche Wertangabe kann ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung nach sich ziehen.“ Spätestens dann wird das Instrument richtig teuer.


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Achte Eigenproduktion der Tanzschule Witt: "Der verborgene Tanz" im Wissener Kulturwerk

Nein, nicht alle Jahre wieder, sondern im Schnitt alle zwei Jahre wieder betritt die Tanzschule „Dance ...

Unbekannte Diebin stiehlt Schmuck in Rettersen

In Rettersen kam es am Dienstagvormittag (29. April) zu einem dreisten Diebstahl. Eine unbekannte Frau ...

Bundesagentur für Arbeit: Neue Sicherheitsstandards für Online-Accounts

Die Bundesagentur für Arbeit führt ab Dienstag (29. April) eine verpflichtende Multi-Faktoren-Authentifizierung ...

Pflegeangebote in Wissen: GFO Zentrum eröffnet Tagespflege St. Barbara

In der Talstraße 16 in Wissen hat das GFO Zentrum sein umfassendes Pflegeangebot vervollständigt. Mit ...

Versuchter Einbruch in leerstehende Kindertagesstätte in Mudersbach

In Mudersbach kam es zu einem versuchten Einbruch in eine ehemalige Kindertagesstätte. Unbekannte Täter ...

Modell-Truck-Show im Technikmuseum Freudenberg: Ein Erlebnis für die ganze Familie

Am Sonntag, dem 4. Mai, verwandelt sich das Technikmuseum Freudenberg in ein Paradies für Modellbau-Enthusiasten. ...

Weitere Artikel


VfL Wehbach startete zur Winterwanderung

Es gab rege Beteiligung bei der diesjährigen Winterwanderung des Lauftreffs VfL Wehbach. Im Mittelpunkt ...

Altmajestäten der Hubertus-Schützen hatten viel Spaß

Könige und Königinnen der St. Hubertus Schützenbruderschaft Birken-Honigsessen waren zum Wettschießen ...

Konflikt-Bewältigung in Unternehmen ist vielfältig

In einer Veranstaltungsreihe des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Regionalverband ...

Neuwieder Bären erfolgreich gegen Kassel – Am 9.2. kostenlos ins Icehouse

Arno Lörsch hatte ein hartes Stück Arbeit erwartet, und der Trainer des Eishockey-Regionalligisten EHC ...

Michael Wagener tritt nun doch die Kandidatur an

Auch wenn sie sonst nicht immer einer Meinung sind, in diesem Falle herrscht große Einmütigkeit bei CDU, ...

Bundesligadamen des VfL fehlte ein wenig das Glück

Der vergangene Spieltag in der zweiten Bundesliga West der Frauen war für die Faustballspielerinnen des ...

Werbung