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Nachricht vom 08.03.2014    

Weltladen Betzdorf zum Internationalen Frauentag

Anlässlich des diesjährigen Weltfrauentages lud der Weltladen Betzdorf zur Vorstellung einiger Frauenkooperativen aus verschiedenen Ländern ein, die für den Fairen Handel produzieren. Produktion, Vermarktung und Verkauf tragen gemeinsam dazu bei, dass die Frauen ihre eigene Lebenssituation und die ihrer Familien verbessern können. Und probiert werden durfte im Weltladen selbstverständlich auch.

Im Weltladen Betzdorf drehte sich alles um Produkte, die von Frauenkooperativen für einen Fairen Handel produziert werden. Foto: Nadine Buderath

Betzdorf. Von köstlichen Cashewnüssen bis hin zu Fußbällen – groß ist die Vielfalt der Produkte, die Frauenkooperativen auf der ganzen Welt für den Fairen Handel produzieren. Auch der Weltladen Betzdorf hat zahlreiche der Produkte im Programm und nahm nun den Weltfrauentag, der am 8. März begangen wird, zum Anlass, um einige der Projekte näher vorzustellen.

Richtig eng wurde es da am Freitagabend im Verkaufsraum des Weltladens, wo Hermann Reeh die Mitarbeiter und Gäste – darunter Betzdorfs Bürgermeister Bernd Brato, die Landtagsabgeordneten Anna Neuhof (Bündnis90/Die Grünen) und Thorsten Wehner (SPD), Jessica Weller von der Frauen-Union und Bürgermeisterkandidatin Ines Eutebach – begrüßte.
„Es ist schon eine Menge erreicht worden“, sagte Reeh, um gleichzeitig zu betonen, dass in vielen Ländern Mädchen und Frauen nach wie vor grundlegende Rechte vorenthalten würden. So etwa das Recht auf Schul- und Berufsausbildung, gesundheitliche Versorgung oder Eigentum. Positive Effekte, dies zeigten bisherige Erfahrungen in Entwicklungsländern, würden erzielt, wenn Frauen über mehr Geld verfügten, wirtschaftlich unabhängiger und gebildet seien.

Ermöglicht wird ihnen dies unter anderem durch die Mitarbeit in Kooperativen, die für den Fairen Handel produzieren. Vier der Projekte stellte Hermann Hesse vom Weltladen konkreter vor. So werden von der Kooperative „La Sureñita“ in Honduras Cashewnüsse geröstet und vor Ort verpackt. 50 Frauen haben auf diese Weise ein regelmäßiges Einkommen, in der Hauptsaison kommen weitere 150 Arbeiterinnen hinzu. Durch die Mehreinnahmen, die durch den Fairen Handel erzielt werden, können sich die Frauen weiterbilden und teilweise wiederum selber Darlehen geben.



Für eine spürbare Erleichterung des Alltags sorgt der Mehrgewinn einer Genossenschaft in Ghana, die Flechtkörbe aus Steppengras herstellt und selbst vermarktet: mit dem Geld wurden Solarbeleuchtungen angeschafft. Ebenfalls in Afrika, in Burkina Faso, werden in einer Frauenkooperative Mangos getrocknet und lokal verpackt. Seit 1992 bestehen hier bereits Kontakte zum Fairen Handel, der Unterstützung beim Export, der Weiterbildung in landwirtschaftlichen Kenntnissen und der Qualitätssicherung bietet. Auf diese Weise konnte sogar eine Bio-Zertifizierung erreicht werden.
Äußerst beliebte Spiel- und Sportgeräte entstehen hingegen in einem Projekt in Pakistan, von dem Hesse abschließend berichtete: Fußbälle. Ein Nähzentrum ausschließlich für Frauen gibt diesen auch in dem streng islamischen Land die Gelegenheit, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Problematisch ist jedoch die Konkurrenz durch maschinell hergestellte Bälle, weshalb Hermann Reeh appellierte, das Projekt durch den Kauf der Produkte zu unterstützen, denn: „Handarbeit ist ihren Preis wert.“

Dem Weltladen selbst sprachen Brato, Neuhof, Weller und Eutebach ihren Dank aus, trägt er doch als letztes Glied in der Kette mit dem Verkauf der fair gehandelten Erzeugnisse zum Erfolg der Kooperativen bei. Und dass sich etwa aus den Mangoprodukten aus Burkina Faso ein leckeres Dessert zaubern lässt, davon konnten sich anschließend natürlich auch noch alle Gäste überzeugen. (bud)


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