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Nachricht vom 24.03.2014    

Abiturentia des Westerwald-Gymnasiums feierte Abschluss

78 junge Frauen und Männer erreichten ihr Abitur am Westerwald-Gymnasium Altenkirchen. Der feierliche Abschied mit fröhlichen Komponenten, Reden und Musik und Gesang und Ehrungen in der Stadthalle zeigte eine junge Generation, selbstbewusst und zielstrebig.

Ehrungen, von links: Schulleiter Karl-Josef Müller Kenny Vohl,Lisa Heuchemer, Philipp Heidepeter, Martin Löwen, Karolina Müller, Jonas Kappel, Marvin Schmidt, Pascal Janes und Oberstufenleiterin Jana Beneke. Fotos: Daniel Pirker

Altenkirchen. Mit dem aktuellen Abiturjahrgang verließen das Westerwald-Gymnasium die ersten Jugendlichen, die zur „Generation Z“ zählen. Nicht immer passen solche Zuschreibungen. Aber einige der typischen Merkmale dieser ab Mitte der 1990er Geborenen wurden durchaus auf der Entlassfeier in der Altenkirchener Stadthalle deutlich – wenn auch nicht immer bewusst und mit einem subtilen Augenzwinkern präsentiert. Am offensichtlichsten zeigte sich dies am Motto des diesjährigen Jahrgangs: „Heute Abi – Captain Morgan“. Bei „Captain Morgan“ handelt es sich um eine Rum-Marke – so gesehen eine Anspielung auf die feucht-fröhlichen Feiern, die nach dem Abi normalerweise folgen.

Aber eben auch ein Hinweis auf die der Generation zugeschriebene Motivation einmal, vielleicht sogar frühzeitig, Führungsaufgaben zu übernehmen. Ähnlich griff auch der Schulleiter, Karl-Josef Müller, den Slogan auf. Er rückte den karibischen Freibeuter, der als Vorbild für die Rum-Marke dient, in den Mittelpunkt seiner Rede und hob seine positiven Eigenschaften hervor: Zielstrebigkeit, Organisationstalent und nachhaltige Anlage seiner erbeuteten Anteile – alles Charaktermerkmale, an denen sich die frisch gebackenen Abiturienten ein Vorbild nehmen könnten. Später sei Henry Morgan sogar in den Adelsstand aufgenommen worden, wobei Müller mit einem Augenzwinkern unterstrich: „Ich hoffe aber, ihr schafft das auf anderem Wege.“
Insgesamt zog der Schulleiter Parallelen zu den Piraten des 17. Jahrhunderts: beispielsweise den Ehrenkodex, wonach die Beute gerecht aufgeteilt werde. Bezogen auf die Schule sprach er von einem Seesack, den die Abiturienten nun erhalten hätten. Er sei gefüllt mit den „edelsten Kompetenzen“, darunter der Fähigkeit Informationen zu bewerten und zu vernetzen – für die „Generation Z“, die mit dem Internet aufgewachsen ist, sicher sehr nützlich. Im „Seesack“ befinde sich aber auch Verantwortung.

Diesen Aspekt griff die Oberstufenleiterin Jana Beneke in ihrer Begrüßungsrede ebenfalls auf: „Wer ein Captain sein will, darf die unten nicht vergessen.“ Landrat Michael Lieber betonte die historische Verantwortung der jungen Erwachsenen: „Sie werden dafür verantwortlich sein, dass sich Geschichte nicht wiederholt.“ Zuvor hatte er an die besondere Bedeutung des Abschlussjahres 2014 erinnert, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. mal jährt oder der Fall der Mauer zum 25. mal.

Einen historischen Blick zurück auf ihre eigene Abiturentlassfeier wagte die Vertreterin der Ehemaligen, die ihr Abitur vor 50 Jahren erhielten. Allein die Anzahl der damaligen Abgänger, die Monika Hof nannte, unterschied sich stark von den 78 heutigen Abiturienten: 1964 erreichten 10 Jungen und 5 Mädchen die Hochschulreife. Und ihnen stand laut Hof jeder Studiengang offen. Die Note sei egal gewesen. Angesichts des heutigen Studentenansturms und überfüllter Universitäten sicher eine Traumvorstellung, die heutige Schranken für die Abiturenten noch höher erscheinen lässt.

Aber Pessimismus oder gar beißende Kritik an den Zuständen? Das entspricht nicht der Lebenseinstellung der selbstbewussten und ehrgeizigen „Generation Z“. So war die Tonlage der Jahrgangsvertreter vor allem pragmatisch-fröhlich. Paul Gerhards sagte zwar in seiner Rede: „Mal lief alles rund, mal musste man einstecken.“ Aber alles in allem könne die Stufe mit einem Lächeln auf ihre Schulzeit zurückblicken. Das liege auch an den gemeinsamen Erfahrungen außerhalb des Unterrichts. All das passe nicht auf ein Zeugnis-Formular. Und ganz pragmatisch: Man lebe im „jetzt“ und müsse sich Problemen stellen. In diesem Sinne appellierte er auch an seine Mitschüler: „Wir dürfen uns nicht aus den Augen verlieren.“ Immerhin sei es ihnen, der „Generation Smartphone“, doch einfach möglich, Freundschaften aufrecht zu erhalten, wenn sich Wege trennten.

Einen optimistischen Grundton hatte auch die gemeinsame Rede von Sina Schneider, Bernadette von Dürkheim und Philipp Heidepeter. Mit heiteren Anekdoten lockerten sie die Stimmung auf.
Das gelang ebenfalls Nelson Dominguez, dem Schülervertreter, in besonderer Weise. Er erinnerte an verschiedene Aktivitäten der Stufe, unter anderem der Organisation des Varieté. „Supergeil“ war sein Fazit – und griff damit ein Musik-Werbe-Video der Supermarkt-Kette Edeka auf. Ein großer Erfolg im Internet, dem vermeintlich zweiten Zuhause der „Generation Z“.



Es gab Ehrungen für besondere Leistungen, Kenny Vohl (hervorragende physikalische Leistungen), Lisa Heuchemer (beste Abiturnote (1,9) einer Schülerin, die von einer externen Schule in die Oberstufe kam), Philipp Heidepeter (vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz), Martin Löwen (sehr gute physikalische Leistungen), Karolina Müller (beste Abiturnote mit 1,1; herausragende Leistungen in Biologie; herausragende Leistungen in Chemie), Jonas Kappel (sehr gute physikalische Leistungen), Marvin Schmidt (sehr gute physikalische Leistungen), Pascal Janes (sehr gute physikalische Leistungen).(ddp)

Die Namen der Abiturientinnen und Abiturienten:
Pia Carina Böhning (Altenkirchen)
Paul Philipp Maria Gerhards (Altenkirchen)
Lena Grabowsky (Altenkirchen)
Ernest Grubesic (Altenkirchen)
Cihat Ince (Altenkirchen)
Pascal Janes (Altenkirchen)
Martin Löwen (Altenkirchen)
Karolina Müller (Altenkirchen)
Husna Parwani (Altenkirchen)
Pascal Schäfer (Altenkirchen)
Anna Schmitz (Altenkirchen)
Sina Tabea Schneider (Altenkirchen)
Timur Schneider (Altenkirchen)
Kenny Tobias Vohl (Altenkirchen)
Luisa Wagner (Altenkirchen)
Angela Maul (Altenkirchen-Honneroth)
Emma Emilie Elise Leicher (Astert)
Alena Hoffmann (Berod)
Nina Bay (Berzhausen)
Philipp Heidepeter (Birnbach)
Nils Frederik Janßen (Birnbach)
Julian Schmidt (Birnbach)
Anna Christina Zießow (Brubbach)
Christian Mast (Burglahr)
Bernadette von Dürckheim-Montmartin (Busenhausen)
Cedric Haepe (Flammersfeld)
Malte Hinz (Flammersfeld)
Lisa Berger (Fluterschen)
Franziska Henn (Fluterschen)
Marvin Schmidt (Fluterschen)
Merlin Amadeus Eunicke (Hamm)
Jan-Marlon Schwenk (Hattert)
Karoline Sophie Bauer (Helmenzen)
Jonas Kämpf (Helmenzen)
Larissa Yunis Meier (Helmenzen)
Anika Kristin Pfeil (Helmenzen)
Tim Weckfort (Helmenzen)
René Müller (Heupelzen)
Paul Nikolaus Radke (Heupelzen)
Fabian Utsch (Hilgenroth)
Lars Hecker (Hövels)
Florian Kneilmann (Ingelbach)
Thomas Peter Quast (Ingelbach)
Denise Schneider (Ingelbach)
Constantin Maximilian Wazinski (Ingelbach)
Karla Frederike Wazinski (Ingelbach)
Vanessa Westhöfer (Ingelbach)
Thabea Sühnhold (Isert)
Marvin Cramer (Kescheid)
Jana Sophie Lanio (Kroppach)
Michelle Magdalena Maissak (Kroppach)
Jonas Kappel (Mammelzen)
Natalie Pfaffl (Mehren)
Lisa Hassel (Mudenbach)
Mona Phyllis Heinemann (Obererbach)
Chantal Offizier (Obererbach)
Jan Rinkenberger (Obererbach)
Nora Drees (Oberirsen)
Pascal Fabrice Roseberry (Oberwambach)
Rafael Ernesto Böcking (Pracht)
Miriam Haas (Puderbach)
Lisa Heuchemer (Puderbach)
Janina Templin (Puderbach)
Andreas Geyer (Ratzert)
Jana Bald (Rettersen)
Moritz Asbach (Rodenbach)
Florian Daniel Brandolisio (Rodenbach)
Marcel Wendler (Rodenbach)
Thordis Linn Inga Wüsthoff (Seelbach)
Angela Peters (Steimel)
Franziska Gierse (Stürzelbach)
Sascha Debus (Urbach)
Berkan Kindik (Wahlrod)
Philipp Müller (Wahlrod)
Robin Löhmer (Werkhausen)
Björn Bender (Weyerbusch)
Tim Lang (Woldert)
Lena Nolden (Ziegenhain)



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