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Nachricht vom 02.04.2014    

26 Pflegeplätze für Suchtkranke

Die CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach besuchten das Seniorenzentrum in Birken-Honigsessen. Dabei wurde deutlich, dass Azurit die Lücke in der Pflegelandschaft schließt.

Informationsaustausch im Azurit-Seniorenheim: Hendrik Meinen, Assistent der Hausleitung, MdL Dr. Peter Enders, Pflegedienstleiterin Christine Weishaupt, Hausleiterin Stefanie Tiede und MdL Michael Wäschenbach (v.l.). (Foto: pr)

Birken-Honigsessen. Suchtkrankheit ist keine Frage des Alters. Als die Anfragen nach Pflegeplätzen für suchtkranke Senioren deutlich zunahmen, hat man beim Azurit-Seniorenzentrum in Birken-Honigsessen darauf reagiert: Seit Herbst letzten Jahres verfügt die Einrichtung über eine Wohngruppe mit 26 Plätzen für Suchtkranke, insgesamt gibt es im Haus 83 Plätze.

„Wir können mittlerweile auch Personen aufnehmen, die noch nicht im Seniorenalter, also jünger als 60 Jahre alt sind“, erläuterte Hausleiterin Stefanie Tiede bei einem Informationsbesuch der beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach. Enders ist Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie im Mainzer Landtag, Wäschenbach ist Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Drogenpolitik und für Seniorenpolitik.

Dass man für die Betreuung jüngerer Suchtkranker ab einem Alter von etwa 40 Jahren nicht mehr die früher erforderliche Sondergenehmigung benötigt, verdankt Azurit einem ausgefeilten Konzept, dass vor Ort erarbeitet und von der Beratungs- und Prüfbehörde - vormals Heimaufsicht - akzeptiert wurde. Die Beschäftigten haben sich ergänzendes Wissen durch Schulungen und unter anderem durch Hospitationen bei den Kliniken Wied angeeignet.

Stefanie Tiede stellt allerdings klar, „dass wir keinen Entzug leisten. Die Menschen, die zu uns kommen, leben auch hier mit ihrer Sucht.“ Wer abstinent leben und auf Alkohol, Nikotin und Medikamente verzichten will, „der wird unterstützt. Aber wir können das nicht einfordern“, so Pflegedienstleiterin Christine Weishaupt. Das Credo: „Wir unterstützen, ohne zu bevormunden.“ Wer abhängig von illegalen Drogen sei, sich selbst oder Mitbewohner gefährde, werde nicht aufgenommen. Die Aufnahme, so erklärte Hendrik Meinen, Assistent der Hausleitung, erfolge auf Vermittlung der Suchtberatung, von Fachkrankenhäusern, Gesundheits- und Sozialämtern oder Ärzten.



Für die CDU-Politiker Wäschenbach und Enders ist es wichtig, „dass die Bewohner strukturierte Abläufe erleben und im besten Falle in die Lage versetzt werden, das eigene Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie benötigen einen Tagesplan, der sie im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten fordert und durch Therapieangebote ergänzt wird. Genau das wird hier vorbildlich umgesetzt.“ Die Bewohner haben dabei auch die Möglichkeit, die vorhandene Therapieküche, einen Fitnessraum und die Gemeinschaftsräume zu nutzen oder in einer Werkstatt kreativ zu arbeiten - was insgesamt auch der Integration in die Hausgemeinschaft dient. Azurit in Birken-Honigsessen schließe mit dem Angebot eine Lücke in der heimischen Pflegelandschaft.

Die Politiker würdigten zudem das Engagement der Beschäftigten, die die qualitativ hochwertige Betreuung der Bewohner sicherstellen. „Das Pflegepersonal braucht grundsätzlich mehr Wertschätzung. Erträglichere Arbeitsbedingungen, wertschätzende gesellschaftliche Anerkennung und eine leistungsgerechte Bezahlung sind dabei Voraussetzungen für die Berufswahl“, so die Abgeordneten. Eine bessere Organisation und Interessensvertretung der Pflegeberufe durch die von der CDU-Fraktion initiierte Einrichtung einer Pflegekammer werte den Berufsstand zusätzlich auf.


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