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Nachricht vom 11.05.2014    

Russische Schülerinnen herzlich empfangen

Das Freiherr-vom-Stein Gymnasium Betzdorf pflegt den Austausch mit dem Lyzeum-Internat in Kaliningrad seit dem Jahr 2009. Jetzt wurden 16 junge Schülerinnen in Betzdorf herzlich empfangen, die weltpolitisch angespannte Lage spielte da keine Rolle. Die Jugendlichen beider Länder werden gemeinsam lernen und Projekte durchführen.

Das gemeinsame Lernen steht auf dem Programm der russischen und deutschen Jugendlichen, die russischen Schülerinnen wurden in Betzdorf herzlich empfangen. Foto: Daniel Pirker

Betzdorf. Diesem Austauschprogramm haftet in dieser weltpolitischen Lage etwas Symbolhaftes an: 16 Schülerinnen des Lyzeum-Internats aus dem russischem Kaliningrad sind zu Gast bei Zehnt-und Elftklässlern des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf-Kirchen.
Gerade vor dem Hintergrund des aktuell schwierigen Verhältnisses zwischen Russland und Deutschland fiel die Begrüßung durch den kommissarischen Direktor, Helmut Münzel, in der Schul-Cafeteria besonders herzlich aus. Der Austausch zeige, wie wichtig das gegenseitige Kennenlernen sei – auch für die Sprachentwicklung der Jugendlichen.

Der russische Lehrer Lew Gurvicz erläuterte seine Sicht der momentanen politischen Lage die durchaus zu Optimismus einlädt. Vielleicht seien nicht alle seiner Meinung, aber: „Es ist schon ein bisschen wärmer geworden. Die Spannungen sind nicht so groß.“ Ein Hoffnungsschimmer sei, dass Präsident Putin die Einladung Frankreichs zur Feier der Landung der Alliierten in die Normandie angenommen habe. Außerdem vertraut er auf den Einfluss der Bundeskanzlerin auf Putin: „Sie flüstert unseren Präsidenten immer etwas wichtiges in Ohr.“

Tatsächlich ist es unwahrscheinlich, dass die politische Spannung zwischen den Politikern das Verhältnis zwischen den Jugendlichen trüben wird. Bis zum 15. Mai werden die Schülerinnen aus Kaliningrad zu Gast sein und Politik spielt in dem Programm keine Rolle: Motto ist „Gewässerschutz und Gewässerreinigung“. Mit Diplom-Forstingenieur Bernd Schäfer werden sie die Ökologie der heimischen Wälder erforschen, einen Workshop im Großklärwerk Köln-Stammheim absolvieren und Gewässeruntersuchungen an der Sieg vornehmen.



Im September, wenn der Gegenbesuch stattfindet, werden sich die Schüler dann ähnlichen Themen in Kaliningrad widmen.
Laut Studienrat Jens Wöllner, der sich für die Organisation des Austauschs verantwortlich zeichnet, erwartet die Deutschen in Kaliningrad eine ganz besonders herzliche Art der Gastfreundschaft. Zumeist würden die Familien der russischen Schüler in Plattenbauten wohnen, in Wohnungen, die nur rund drei Zimmer umfassten. Da würde dann extra für die deutschen Gäste ein Zimmer freigemacht. Und auch die Bewirtung habe bisher immer Eindruck hinterlassen. Seit 2009 findet der Austausch zwischen den beiden Schulden statt.

Wöllner hat ihn initiiert, inspiriert durch das Austauschprogramm, das zwischen der Kaliningrader Schule und seinem ehemaligen Gymnasium in Asperg bestand, wo er sein Referendariat absolvierte. Und Gymnasiasten für den Austausch zu begeistern stelle schon eine gewissen Herausforderung dar. Wöllner führt dies auf noch bestehende Unsicherheiten der deutschen Schüler zurück. Dabei misst er dem Austauschprogramm großem Wert zu, da der Bezug zu den osteuropäischen Staaten insgesamt noch ausbaufähig sei. Und außerdem habe das ehemals Königsberg genannte Kaliningrad eine ganz besondere kulturell-historische Bedeutung, unterstreicht der Geschichtslehrer. (ddp)


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