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Nachricht vom 17.05.2014    

Medizinische Versorgung im Kreis diskutiert

Staatssekretär David Langner vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie kam zur Diskussion nach Wissen. Mediziner und Pflegepersonal nahmen teil, in einer Pressemitteilung wird eine Bilanz des Besuches gezogen. MdL Thorsten Wehner hatte die Einladung initiiert.

Dr. Klaus Kohlhas, MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Staatssekretär David Langner, MdL Thorsten Wehner und Mike Dörnbach von der Haus-und Pflegeleitung im St. Antonius-Krankenhaus Wissen (von links). Foto: pr

Wissen. „Rheinland-Pfalz verfügt noch über eine bedarfsgerechte, flächendeckende und ortsnahe gute medizinische sowie pflegerische Versorgung. Doch die Altersstruktur der Medizinerinnen und Mediziner, der Pflegenden sowie der steigende Bedarf an Fachpersonal stellt uns vor Herausforderungen. Wenn heute nicht gehandelt wird, ist die bislang zufriedenstellende Versorgung gefährdet.“ So die Aussagen von David Langner, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie bei einer Veranstaltung im St. Antonius Krankenhaus in Wissen.

Langner war auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner nach Wissen gekommen, um mit Medizinern und Vertretern aus der Pflege über das Zukunftsprogramm Gesundheit und Pflege zu diskutieren. Wehner konnte unter den politischen Gästen auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler und den SPD-Kreisvorsitzenden Andreas Hundhausen begrüßen.

„Auf der einen Seite haben wir Menschen, die in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben, gepflegt und medizinisch betreut werden wollen. Auf der anderen Seite sagen uns junge Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal, dass ihnen eine gute Infrastruktur und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig sind. Diese Vorstellungen muss man vereinen, damit das Zukunftsprogramm gelingen kann. Unser Ziel ist es, im Dialog mit den Anbietern von Pflegeleistungen, den Krankenhäusern, den Kommunen, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten Kooperationen zu erproben und Strukturen zu entwickeln, die eine medizinische und pflegerische Versorgung auf hohem Niveau auch in ländlichen Regionen sicherstellt“, so Langner.

Genau ein solcher Dialog hatte im Vorfeld der Veranstaltung mit der Haus- und Pflegeleitung sowie der ärztlichen Leitung des St. Antonius Krankenhauses stattgefunden. In diesem Gespräch machten die Vertreterinnen und Vertreter des Krankenhauses den SPD-Politikern deutlich, dass gerade die Akquise Medizinerinnen und Medizinern (mit ausreichenden Deutschkenntnissen) dem Krankenhaus zunehmend Sorge bereite.



Staatssekretär Langner ging in seinem kurzen Vortrag auch auf die beiden anderen Handlungsfelder des Zukunftsprogramms ein: „Entwicklung sektorübergreifender Versorgungsmodelle“ und „Ausbau der Telemedizin“.

In der anschließenden Diskussion mit Medizinern der Kreisärzteschaft und Vertretern aus Pflegeeinrichtungen wurde der Einsatz der Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH) sehr begrüßt. Diese sind Mitarbeiterinnen bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern, die nach erfolgreicher Fortbildungsteilnahme in Absprache mit der Praxisleitung zum Beispiel Hausbesuche übernehmen, Kontrolluntersuchungen durchführen und Wunden versorgen.
Dr. Klaus Kohlhas, Sprecher der Kreisärzteschaft begrüßte diese Initiative, da die Versorgungsassistentinnen die Hausärztinnen und Hausärzte bei ihrer Arbeit entlasten würden. Den Ärzten fehle es leider immer mehr an Zeit, alle ihre immer älter werdenden und häufig mehrfach erkrankten Patientinnen und Patienten adäquat zu betreuen. Die Fortbildungen  zur Versorgungsassistentin richten sich in Rheinland-Pfalz im Besonderen an medizinische Mitarbeiterinnen im ländlichen Raum.

Zudem mahnte Kohlhas einen Ausbau der Palliativmedizin im Kreis an. Staatssekretär Langner nahm die Anregungen mit. Auch Thorsten Wehner betonte, dass gerade die SPD im Kreis für die Einrichtung eines stationären Hospizes initiativ geworden sei.
„Die flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung bleibt unser Anspruch und Aufgabe. Hier sind leider immer wieder dicke Bretter zu bohren“, so Thorsten Wehner abschließend.


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