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Nachricht vom 20.05.2014    

Ballaktion wurde ein Erfolg

Der Weltladen Betzdorf verkauft fair gehandelte Fußbälle - Made in Pakistan. Der SPD Ortsverein Daaden kaufte jetzt solche Bälle um sie im Wahlkampf zu verschenken. Mit Blick auf die WM eine tolle Idee, Hermann Reeh vom Weltladen lieferte sie eigenhändig aus.

13 fair gehandelte Bälle überbrachte Hermann Reeh (4.von links) vom Weltladen Betzdorf an den SPD-Ortsverein Daaden. Foto: pr

Daaden. „Als wir vom SPD Ortsverein Daaden von der Aktion des Weltladens Betzdorf zum Thema fair gehandelte Fußbällen erfuhren, war sofort klar, dass wir diese Aktion unterstützen wollten“, so der Kandidat für den Ortsbürgermeister von Daaden, Walter Strunk.
„Gerade im Vorfeld der Fußball-WM in Brasilien, bei der wir alle wieder mit fiebern werden, war es uns wichtig, auch hier vor Ort die Aufmerksamkeit auf die Menschen zu lenken, die die Fußbälle für uns nähen. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten treten wir entschieden gegen Ausbeutung und für fair bezahlte Arbeit weltweit ein“, so Strunk weiter. Denn allen müsse klar sein, dass jeder Mensch von seiner Arbeit auch leben können muss. Leider sei dies vor allem in den ärmeren Teilen der Welt oft nicht der Fall. Aus diesem Grund wolle der SPD-Ortsverein Daaden durch den Kauf der Fußbälle einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen, die Sportartikel für uns herstellen, einen existenzsichernden Lohn erhalten.

Und der Kick mit fair gehandelten Fußbällen macht das Leben der Menschen lebenswerter, die die Bälle in kleinen Nähbetrieben aus 32 Waben in rund 670 Stichen von Hand zusammen nähen. Wer Fußbälle aus fairem Handel kauft, bekommt einen erstklassigen Ball, und die Menschen dafür einen Lohn, der deutlich über dem Landesüblichen liegt. Neben besseren Arbeitsbedingungen, Sozialleistungen wie medizinische Betreuung gehört auch das Recht auf Gewerkschaftsfreiheit zu den kontrollierten Kriterien des Fairen Handels. Insgesamt gehen etwa 15% des Herstellungspreises in Sozialprojekte vor Ort.

Fußbälle zu nähen ist die einzige Arbeit, die es in der Gegend um Siliakot/Pakistan für Frauen gibt. In der Stadt Siliakot im Nordosten Pakistans werden rund 80 Prozent der weltweit angebotenen Fußbälle produziert. Im islamisch geprägten Pakistan ist es bisher undenkbar, dass Männer und Frauen gemeinsam in einem Raum arbeiten und so sind die Nähzentren, in denen die Frauen unter sich bleiben, die einzige Möglichkeit ein Einkommen zu erwirtschaften.
Talon Sports, der pakistanische Partner des Fairen Handels bietet seinen Arbeiterinnen und Arbeitern weit mehr als der pakistanische Durchschnittsfabrikant. So gibt es eine kostenlose Gesundheitsvorsorge für alle, auch für die Familienangehörigen. Im Nähzentrum befindet sich eine kleine Vorschule für die Kinder der Näherinnen. Für fair gehandelte Bälle bekommt eine Näherin pro Stück über 20 Prozent mehr als für andere Bälle. Talon Sports vergibt auch Kleinkredite an seine Näherinnen und Näher, damit sie sich andere Einkommensmöglichkeiten erschließen können.



Schnell war bei den Genossinnen und Genossen aus Daaden auch klar, wer die fair gehandelten Fußbälle bekommen sollte. Sie werden in den nächsten Tagen an die Kindergärten und Schulen im Daadener Land verteilt.

Für den Weltladen Betzdorf ist die Wahlkampfaktion mit den fair gehandelten Fußbällen ein voller Erfolg. Mehr als fünfzig Bälle konnten an Politikerinnen und Politiker sowie Parteien verkauft werden, die diese bei Besuchen im Wahlkampf verschenkten.



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