Werbung

Nachricht vom 24.05.2014    

Brand im Krankenhaus - eine Übung

Das Szenario war erschreckend echt, Rauch drang aus dem zweiten Obergeschoss des Altenkirchener Krankenhauses, an den Fenstern und auf dem Balkon schreiende Personen mit rußgeschwärzten Gesichtern. Feuerwehren und Rettungskräfte probten den Ernstfall im DRK Krankenhaus.

Künstlicher Rauch drang aus dem Obergeschoss des DRK-Krankenhauses in Altenkirchen. Fotos: Wolfgang Tischler

Altenkirchen. Viele freuten sich schon auf das Wochenende und hatten Feierabend, da heulten am Freitag, den 24. Mai, um 17 Uhr, die Sirenen in Altenkirchen. Das DRK Krankenhaus meldete ein Feuer im zweiten Obergeschoss. Mit Hilfe einer Nebelmaschine hatte die Feuerwehr Rauch erzeugt, Flur und Zimmer in künstlichen, dichten Nebel gehüllt. Im Vorfeld wurden insgesamt 15 Statisten in die Patientenzimmer eingeschleust. Das Krankenhauspersonal der Stationen wusste zu Beginn nicht, dass es sich um eine Übung handelte.

Die Patienten mussten schnellstmöglich aus der Gefahrenzone gebracht werden. Mit Eintreffen der Feuerwehr wurden die Statisten in den nächstgelegenen Brandabschnitt evakuiert und zur Sammelstelle gebracht. Mit Atemschutzmasken kämpften sich die Feuerwehrleute durch den dichten Rauch und holten die Patienten aus den verrauchten Patientenzimmern heraus. Während die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung beschäftigt war, wurden die geretteten Personen von den DRK Verbänden, Sanitätsdiensten und den Krankenhausärzten medizinisch versorgt.

Neben den Feuerwehren der Verbandsgemeinden Altenkirchen und Wissen waren auch DRK, Polizei und der Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller und sein Stellvertreter Dietmar Urrigshardt vor Ort.

In einem ersten Resümee nach der Übung waren Einsatzleitung, Krankenhausleitung, DRK-Vertreter und die Polizei Altenkirchen mit dem Zusammenspiel der Einsatzkräfte und der Kommunikation untereinander zufrieden. Der kaufmännische Direktor des Krankenhauses, Jürgen Ecker, dankte den rund 200 Einsatzkräften für ihr Engagement und meinte in seinem Statement: „Es war ein lang gehegter Wunsch eine solche Übung in unserem Hause durchzuführen. Wir wollen künftig alle paar Jahre diese Übung wiederholen. Die Nachbesprechung wird sicherlich noch Handlungsbedarf zu Tage fördern.“



Der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Altenkirchen, Ralf Schwarzbach sagte: „Dies war heute schon eine Hausnummer, die es in sich hatte. Wir konnten erstmals live üben, die Matratzen der Betten für die Rettung zu nutzen.“ Ergänzend äußerte sich der Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller: „Ich bin von dem Ablauf begeistert, wir haben noch nie gemeinsam an einem solchen Objekt geübt.“ Alle Beteiligten waren sich einig, dass die ausführliche Nachbesprechung aller Kräfte und der Beobachter noch Schwachpunkte aufzeigen wird und Optimierung in den Abläufen bringen wird. Für einen hoffentlich nie eintretenden Ernstfall wird es entscheidende Vorteile bringen. Wolfgang Tischler




Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
       
       
       
       
       
       
 



Aktuelle Artikel aus Region


Illegale Müllentsorgung in Krunkel-Epgert aufgedeckt

In der kleinen Gemeinde Krunkel-Epgert sorgt ein Umweltvergehen für Aufsehen. Unbekannte haben mehrere ...

Neues Praktikumsprojekt stärkt Zusammenarbeit zwischen Polizei und Rettungsdienst

Im Landkreis Altenkirchen startet ein innovatives Projekt, das die Kooperation zwischen Polizei und Rettungsdienst ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Südkoreanische Delegation besucht den Westerwald: Raiffeisen ist auch in Asien Thema

Genossenschaftliche Gäste aus Südkorea trafen am Freitag (24. April) zu Besuchen in Bonn bei der IRU ...

Flächenbrand bei Mehren schnell unter Kontrolle

Am Dienstagnachmittag (29. April) kam es in der Nähe von Mehren zu einem Flächenbrand. Die Feuerwehr ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

Weitere Artikel


Praxistage zur Berufsorientierung mit viel Erfolg

Unter dem Motto: „Aktiv, initiativ und selbstbewusst“ stellten Schüler der neunten Klassen der Marion-Dönhoff-Realschule ...

"Glück Auf" für das Kulturwerk und den VfB Wissen

Kultur und Sport in einer gemeinsamen Geburtstagsfeier erlebten viele hundert Gäste im Wissener Kulturwerk. ...

Islam-Ausstellung soll informieren und Vorurteile abbauen

Zeitgleich mit dem Besuch des türkischen Ministerpräsidenten in Köln, der dort für ein zweigeteiltes ...

Schloss Friedewald swingt

Swing, Jazz und Popmusik im Big Band Sound mit dem Westerwaldorchester
 aus Oberlahr auf
Schloss ...

Benefiz-Veranstaltung für den Hospizverein

Eine pfiffige Idee hat Friseurmeisterin Tanja Fenstermacher mit ihrem Team entwickelt: am Mittwoch, 18. ...

SV Elkhausen-Katzwinkel lädt zum Vogelschießen ein

Die hölzernen Königsvögel sollen an Christi Himmelfahrt, 29. Mai, beim Schützenverein Elkhausen-Katzwinkel ...

Werbung