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Nachricht vom 29.05.2014    

Hilfsgüter für Flutopfer auf dem Balkan gesucht

Es ist eine private Initiative die Arijan Berisa aus Kirchen startet und Unterstützung von Spediteur Wolfgang Herrrmann erhält. Hilfsgüter für die notleidende Bevölkerung in den Flutgebieten auf dem Balkan werden gesammelt. Die Resonanz und Hilfebereitschaft ist groß, eventuell kann am Wochenende der erste Transport starten.

Zerstörung wohin man schaut, auch wenn die Wassermassen abgeflossen sind, zurück in die zerstörten Häuser können viel Familien nicht und sie leben in Notunterkünften. Foto: ASB Serbien

Kirchen. Arijan Berisa aus Kirchen, selbstständiger Handwerker für Innenausbau, ließen die Bilder der Flutkatastrophe die Teile von Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina heimsuchten, nicht los. Er startete eine Hilfsaktion, und fand Unterstützung bei Spediteur Wolfgang Herrmann in Kirchen. Die beiden Männer kennen sich, und für Herrmann war es klar, hier helfen wir mit.

Herrmann stellt einen LKW und richtete auf seinem Gelände in Kirchen eine Sammelstelle ein. Es wurde Kontakt mit der Caritas Betzdorf aufgenommen und ein Spendenkonto eingerichtet, den die Spritkosten sind ein dicker Brocken. Hier braucht es Unterstützung. Es wurde ein Aufruf in der Siegener Zeitung gestartet, mit viel Erfolg.

Gebraucht werden dringend Babynahrung, Windeln, und alles was man für die Babypflege und Versorgung braucht. Kinderspielzeug ist ebenfalls wichtig, denn die Strukturen sind einigen Regionen völlig zusammengebrochen, in den Notlagern gibt es nichts. Kindereinrichtungen und Schulen sind geschlossen.

Handtücher, Bettwäsche, Decken, Hygienartikel, Gummistiefel, Mundschutz, Einmalhandschuhe und Arbeitshandschuhe sind wichtig. Auch Desinfektionsmittel werden dringend gebraucht sowie Erste-Hilfe Kits, darin enthalten sein sollte Wundpflaster, Wunddesinfektionsmittel, eine entzündungshemmende Wundsalbe, Fieberthermoter, Verbandsmaterial. Bei den Wiederaufbau- und Räumarbeiten kommt es immer wieder zu Verletzungen, Schlamm und Wasser sind verseucht und selbst kleine Schrammen und Schnitte entzünden sich. Es gibt keine Versorgung in medizinischer Hinsicht, die Menschen müssen sich meistens selbst helfen.

Des Weiteren werden Werkzeuge, Schubkarren, Schaufeln, Harken, Spaten, Wasserkanister, Baufolien und Schmutzwasserpumpen gebraucht. Auch Zelte sind nötig.

Arijan Berisa, der Anfang der 90er Jahre aus dem Kosovo nach Deutschland kam, hat Erfahrung mit der Hilfe für Menschen auf dem Balkan. Er baut in kleinen Schritten eine Blindenwerkstatt auf und hat dafür im Kosovo in der Region Pristina eine Nicht-Regierungsorganisation (NGO) mit dem Namen HOPE ins Leben gerufen. Er kennt die Situation und auch die fehlende staatliche Hilfe in dem jetzigen Katastrophengebieten.
Er bringt den Transport zur Hilfsorganisation Initiative for Development and Cooperation (IDC) in der Nähe von Belgrad. Diese NGO wurde 2007 gegründet, sie arbeitet mit dem Deutschen Arbeiter Samariter Bund (ASB) eng zusammen. ASB-Experten sind bereits vor Ort und richten Trinkwasseraufbereitungsanlagen ein.



Das Drama auf dem Balkan ist noch nicht gänzlich erfasst. Die Leute in den betroffenen Gebieten haben nicht nur ihr Hab und Gut verloren und zerstörte Häuser. Auch das Vieh und die Ernte, Lebensgrundlage für die Meisten, sind verschwunden. Und die Erdrutsche und Schlamm- und Wassermassen haben die traurige Hinterlassenschaft des Krieges freigelegt: Landminen. Gab es bis zur Katastrophe Gebiete und Landstriche, die mit Minen-Warnhinweisen versehen waren, so sind die jetzt weg. Minen-Suchkommandos sind im Einsatz, aber es wird sehr lange dauern.

Aus den Gebieten gibt es auch positive Entwicklungen, wie Berisa berichtet. Die alten Ressentiments verschwinden angesichts der Not, da helfen sich alle, egal ob Serben, Kroaten oder Bosnier. Es wird Hilfe für die betroffenen Menschen in den Gebieten für längere Zeit geben müssen, da sind sich Experten jetzt schon einig.
Deshalb denkt Arijan Berisa auch schon über eine zweite Aktion nach, wo es um Küchentechnik geht. Denn wenn die Häuser wieder bewohnbar sind, braucht es ja Küchen und vieles mehr.

Jetzt soll voraussichtlich am Wochenende der erste LKW starten, wer noch helfen will, kann dies tun und die genannten Artikel verpackt zur Spedition Herrmann bringen.
Geldspenden für die Spritkosten bitte auf das Konto der Caritas Betzdorf:
Stichwort: Fluthilfe Balkan, BLZ: 573 510 30, Kontonr.: 6002364
Spendenquittungen werden von der Caritas ausgestellt. (hws)




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