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Nachricht vom 22.07.2014    

Landfrauen fordern mehr Beteiligung

Rund 30 Landfrauen aus dem Kreis Altenkirchen waren beim Deutschen Landfrauentag in Magdeburg dabei. Für mehr Chancengerechtigkeit und für mehr Frauen in Gremien setzte sich der Deutsche Landfrauenverband ein.

In Magdeburg beim Deutschen Landfrauentag war ein Gruppe aus dem Kreis Altenkirchen. Foto: pr

Region/Magdeburg. Beim Deutschen Landfrauentag am 2.Juli in Magdeburg strömten 2.500 „Landfrauen mit Ideen“ aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen. Mit dabei auch eine 30-köpfige Gruppe aus dem Kreisverband Altenkirchen.

Bei Vorträgen, Reden und Ehrungen, aber auch im informellen Teil tauschten sie sich bei der Veranstaltung des Deutschen Landfrauenverbands (dlv) über ihre Arbeit vor Ort aus. „So viele Frauen sind heute hier. Noch viele mehr wären gerne dabei. Es ist beeindruckend zu erleben, wie viele Landfrauen sich mit persönlichem Einsatz und Kompetenz für den ländlichen Raum einsetzen“, freut sich Brigitte Scherb, Präsidentin des dlv.

„Die Landfrauen sind eine gesellschaftliche Kraft. Ob es um Kita-Öffnungszeiten oder schnelles Internet geht: sie setzen sich ein für eine bessere Infrastruktur, mehr Lebensqualität und - nicht zuletzt – den Wohlfühlfaktor. Uns geht es auch um soziale Gerechtigkeit, darum, dass Frauen in Gremien Sitz und Stimme bekommen. Denn immer noch werden zu häufig Entscheidungen ohne weiblichen Blick gefällt. Hier geht viel Knowhow verloren“, fuhr Brigitte Scherb fort.

„So werden wir uns bei den nächsten Sozialversicherungswahlen dafür einsetzen, dass eine quotierte Wahlliste kommt. Gerade im Bereich der landwirtschaftlichen Selbstverwaltung ist der Frauenanteil zu gering. Um dies zu erreichen, fordern wir alle Frauen und Männer innerhalb und außerhalb der Politik auf: Seien Sie an unserer Seite! Wir Landfrauen stehen bereit!“

Das Programm des Deutschen Landfrauentags verdeutlichte, dass es in unserer Gesellschaft noch viele Baustellen im Bereich der Gleichberechtigung gibt: Noch immer ist das Einkommen von Frauen geringer als das der Männer, noch immer kommen sie seltener in die Führungsetagen unserer Wirtschaft.



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Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, machte sich in ihrem Grußwort auch für die gleichberechtigte Beteiligung der Frauen stark. „Partnerschaftlichkeit – als Wunsch der Menschen und als Leitbild – bringt heute eine neue Qualität in die Familienpolitik“, betonte Manuela Schwesig und stellte die Debatte über „Zeit für Familien“ und die Förderung beruflicher Chancen von Frauen in den Kontext der demografischen Entwicklungen im ländlichen Raum. Dabei machte die Ministerin deutlich, dass Partnerschaftlichkeit auf gleichen Rechten aufbaut: „Als Gleichstellungspolitikerin möchte ich gleiche Rechte für Frauen und Männer tatsächlich durchsetzen – in der Arbeitswelt wie in der Kommunalpolitik“, lautete ihre Botschaft an die 2.500 Teilnehmerinnen des diesjährigen Landfrauentages.

Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, lobte die Landfrauen für ihren hohen ehrenamtlichen Einsatz. Nach Ansicht des Ministers ist das Engagement der Landfrauen mit eine Voraussetzung dafür, dass der demografische, gesellschaftliche Wandel nicht nur in Sachsen-Anhalt gelingen kann. „Erfolgreich ist nicht, wer den Wandel stoppen kann, sondern wer ihn positiv gestaltet und besetzt“, sagte der Minister in seiner Begrüßungsrede. Diesem Engagement und Interesse für die Heimat gebührten großer Respekt und Anerkennung.
Im Anschluss an den Deutschen Landfrauentag erkundete die 30-köpfige Gruppe aus dem Kreis Altenkirchen Magdeburg und die Umgebung.


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