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Nachricht vom 09.09.2014    

Aktion in Betzdorf zum Antikriegstag

Den Antikriegstag am 1. September nahm der Weltladen Betzdorf zum Anlass, um für Frieden und eine gerechte Weltordnung zu werben. Der Faire Handel ist eine Möglichkeit, aktive Friedenspolitik mitzugestalten, so Hermann Reeh vom Weltladen.

Einen deutlichen Appell für eine friedliche und gerechte Weltordnung richteten die Mitarbeiter des Weltladens und Unterstützer an die Politik und die Öffentlichkeit. Foto: pr

Betzdorf. „Bei all dem Kriegsgeschrei wollen wir einen Friedensakzent setzen“, so Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf. Es sei durchaus möglich, Konflikte gewaltfrei zu lösen, das aber setze eine andere Denkweise voraus. Dabei wird darauf gesetzt, Konflikte frühzeitig zu erkennen und mit Hilfe von Friedensfachleuten zu entschärfen.

Zudem sollten Kriegsursachen rechtzeitig erkannt und beseitigt werden. Weiterhin sei es nötig, eine andere Weltordnung zu schaffen – denn je größer die Ungerechtigkeit desto wahrscheinlicher werde Gewalt.
„Krieg beginnt in den Köpfen der Menschen“, so heißt es schon in der Charta der Unesco. Das soll heißen, dass Kriege und Gewalt bereits beginnen, wenn man sie im Kopf hat und als Denken akzeptiert. Weiter heißt es in der Charta: „Da Krieg in den Köpfen der Menschen beginnt, muss in den Köpfen der Menschen Vorsorge für den Frieden getroffen werden.“

Die Aktion des Weltladens zum Antikriegstag sollte ein Beitrag dazu sein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens weisen darauf hin, dass aktive Friedenspolitik eng verbunden ist mit dem Einsatz für eine gerechte Weltordnung, die eine gleichberechtigte Teilnahme aller Menschen an den Gütern der Erde ermöglicht.
Den Fairen Handel sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Möglichkeit, aktive Friedenspolitik mitzugestalten. Er ermögliche Produzentinnen und Produzenten ein existenzsicherndes Einkommen sowie ein Leben in wirtschaftlicher Sicherheit und gewähre ihnen eine Perspektive für die Zukunft. Ein ausreichendes Familieneinkommen ermögliche Bildung und Prozesse zu Demokratie und Gerechtigkeit. So konnte man im Weltladen und am Stand des Weltladens für zehn Euro Friedenstaschen kaufen, die mit fair gehandelten Produkten gefüllt waren.



Gleich fünf Taschen kaufte die Stadt Betzdorf. Stadtbeigeordnete Marita Ganser war bei der Aktion auch mit vor Ort. Anna Neuhof, MdL, Horst Vetter und Wolfram Westphal von den Bündnisgrünen waren der Einladung ebenso gefolgt wie Udo Quarz vom DGB-Kreisvorstand.
Nachdem der Betzdorfer Künstler Mario el Toro das Gedicht „An meine Landsleute“ von Bertold Brecht vorgetragen hatte, nannte Hermann Reeh noch beeindruckende Zahlen, die zum Nachdenken anregen sollten und die zeigten, dass es in der Politik, was die finanziellen Mittel angeht, noch kein Umdenken zu gewaltfreier Konfliktbearbeitung gebe.

Ausgaben für Bundeswehreinsätze: 32,5 Milliarden Euro. Ausgaben für zivilen Friedensdienst im gleichen Zeitraum: 0,25 Milliarden Euro. Ausgaben im Jahre 2013 für Verteidigung: 33,28 Milliarden. Ausgaben für Entwicklungshilfe im gleichen Jahr: 6,5 Milliarden Euro.
Und diese Entwicklungshilfe, ergänzte Reeh, sei nur die Hälfte dessen, was laut Millenniumsvereinbarung durch die Vereinten Nationen im Jahr 2000 als Ziel zur Bekämpfung der Armut, der Kinder- und Müttersterblichkeit, der Schulbildung etc. vereinbart worden sei.
Fazit: „Die Bundesregierungen setzen, was die finanziellen Mittel angeht, eher auf das Messer“, sagte Reeh in Anspielung auf das Gedicht von Bertold Brecht.


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