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Nachricht vom 12.09.2014    

Flammersfelder Ausstellung zeigt Geschichte der Genossenschaftsidee

Wie aktuell und erfolgreich das Wirtschaftsmodell der Genossenschaften auch heute noch ist, zeigt die Wanderausstellung des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes (DGRV) eindrücklich anhand von Beispielen aus aller Welt. Für Besucher ist sie vom 12. September bis 2. Oktober im Sitzungssaal des Flammersfelder Rathauses während der Dienstzeiten geöffnet.

Josef Zolk, Bürgermeister der VG Flammersfeld, (2. von rechts) führte Bianca Schumann, Martina Beer und Wolfgang Conzendorf durch die Ausstellung. Foto: Thorsten Ladda

Flammersfeld. Gemeinsam lassen sich wirtschaftliche Ziele besser erreichen als alleine. Die Idee der Genossenschaft entstand während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert – in einer Zeit großer wirtschaftlicher und sozialer Umbrüche. Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen legten damals den Grundstein für das Wirtschaftsmodell der Genossenschaften. Heute gibt es weltweit über 900.000 Genossenschaften mit mehr als 800 Millionen Mitgliedern.

„Genossenschaften leisten Hilfe zur Selbsthilfe und bieten so auch Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern eine Chance, Arbeitslosigkeit und Armut hinter sich zu lassen“, betont Josef Zolk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Flammersfeld bei der Eröffnung der Ausstellung „Genossenschaften – Chance für Millionen. Wanderausstellung zum entwicklungspolitischen Engagement der Genossenschaftsorganisation“. Dabei liege der Schwerpunkt auf lokalen Projekten und der Förderung regionaler Entwicklung, so der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft weiter. Die weltweiten Projekte würden vom Verband DGRV inhaltlich begleitet.

Die Ausstellung zeigt auf großformatigen Bildtafeln anhand von Kurzportraits, wie Menschen die vielfältigen Möglichkeiten der Genossenschaftsidee unternehmerisch nutzen. So hat die kambodschanische Bäuerin Samrith Hun mit anderen aus ihrem Dorf eine Genossenschaft gegründet, um hochwertiges Saatgut günstig einkaufen zu können. Das sorgte für bessere Erträge und ein höheres Einkommen der Kleinbauern.



Auch in Flammersfeld hat die Idee der Genossenschaft eine lange Tradition – Raiffeisen war hier von 1848 bis 1852 Bürgermeister. 16.000 Besucher finden jährlich den Weg nach Flammersfeld – zum Teil auch auf den Spuren Friedrich Wilhelm Raiffeisens. Um die genossenschaftliche Tradition mit ihren sozialen, emanzipatorischen und demokratischen Werten zu bewahren, haben die Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen- und die Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft Ende 2013 gemeinsam den Antrag gestellt, die Idee als immaterielles Kulturerbe der Unesco anzuerkennen. Mit einer Entscheidung könne gegebenenfalls noch in diesem Jahr gerechnet werden, so Zolk.

Die Ausstellung „Genossenschaften – Chance für Millionen. Wanderausstellung zum entwicklungspolitischen Engagement der Genossenschaftsorganisation“ ist vom 12. September bis 2. Oktober im Sitzungssaal des Flammersfelder Rathauses während der Dienstzeiten für Besucher geöffnet. (lad)



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