Margie Kinsky brachte nicht nur die Landfrauen zum lachen
Einen humorvollen Abend erlebten die Zuschauer am Freitagabend im Wissener Kulturwerk. Die Landfrauen sowie die VHS Wissen hatten hierzu eingeladen. Die Kabarettistin Margie Kinsky hatte mit Anekdoten aus ihrer Großfamilie, dem Kaufrausch in Rom und vielen weiteren Geschichten die rund 400 Gäste gleich auf ihrer Seite.
Wissen. Einen Kabarettabend der Extraklasse verbrachten die Gäste am Freitagabend im Wissener Kulturwerk. Auf Einladung der Landfrauen Wissen-Mittelhof-Katzwinkel sowie der VHS Wissen war die Kabarettistin Margie Kinsky mit ihrem Programm "Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpudding" nach Wissen gekommen. Sie begrüßte ihre überwiegend weiblichen Gäste gleich im Foyer des Kulturwerkes persönlich und tauschte dort bereits erste Erfahrungen mit den Frauen aus. Das große Interesse der Veranstaltung wurde bereits im Vorfeld deutlich: Mehr als 250 Karten waren bereits im Vorverkauf vergriffen, am Veranstaltungsabend waren rund 400 Gäste ins Kulturwerk gekommen.
Auch im Programm der gebürtigen Römerin wurde die Nähe zum Publikum deutlich. Der Dialog mit den Zuschauern brachte unter anderem zutage, wer in der Vergangenheit unpassende Geschenke bekommen hatte. Großes Gelächter erntete hier ein Ehemann, der seiner Frau einen Tritt-Mülleimer zum Geburtstag geschenkt hatte – weil ein solcher in der heimischen Küche fehlte. „Bist du da zum Kaufhof gegangen und hast gesagt: Ich brauche was Schönes für meine Frau zum Geburtstag – ich hätte gerne einen Tritt-Mülleimer?“ hinterfragte Margie Kinsky.
Die Bonnerin wusste viel zu berichten. Ob über ihre Philosophie im Kaufrausch („Wenn ich etwas sehe, dann ist das mir“) oder die Erziehung ihrer sechs Söhne („Das ist ungefähr so schwer, wie Pudding an einen Baum zu hängen“) – sie hatte die Lacher auf ihrer Seite. Als „Mediatorin im Krisengebiet Küche“ verstand sie es blendend, die Frauen in Alltagsgeschichten mit einzubinden. Auch die Zeit ihrer Söhne im Kindergarten kam nicht zu kurz. Schließlich wurden hier allerlei Accessoires gebastelt, die sich heute noch im heimischen Haus befinden:“Ich habe fünfzehn Filzflötentaschen – und keine einzige Flöte. Aber so etwas kann man doch nicht wegwerfen!“
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Szenenapplaus ernteten auch die Ausführungen über die Oma der Familie. Margie Kinsky überlegte, zusätzlich zur Kindertagesstätte auch eine Oma-Tagesstätte einzurichten – eine Ausführung, die den Zuschauerinnen die Lachtränen in die Augen trieb.
Nach einer kurzen Pause philosophierte die Kabarettistin über ein weit verbreitetes Frauenproblem: Der Kleiderschrank gibt einfach nichts Passendes zum anziehen her. Dass es hier auch zum Dialog der Kleidungsstücke untereinander kommen kann, wussten jedoch bisher die wenigsten.
Abschließend gab Margie Kinsky den Frauen noch Tipps für den Alltag. „Ihr müsst einfach ja zum Leben sagen und keine Angst haben, Fehler zu machen. Habt die Sonne im Herzen und auch wenn ihr Kinder habt: Seid gechillt!“
Die Zuschauer erlebten einen Abend voller Pointen mit einer Frau, die neben dem nötigen Humor auch eine gehörige Portion Selbstironie an den Tag legte. Eine bodenständige Kabarettistin, die das persönliche Gespräch mit den Gästen suchte und den Abend auf der Bühne voller Hingabe lebte („Das ist so toll bei euch hier, ich könnte mir selbst stundenlang zuhören“).
Nach einem über zweistündigen Programm entließ die Bonnerin ihre Gäste – nicht ohne mit vielen noch einmal den persönlichen Dialog im Foyer zu suchen oder ihre Bücher auf Wunsch mit einer persönlichen Widmung zu versehen. (daz)
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