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Nachricht vom 23.10.2014    

Studenten der Uni Siegen lernten Unternehmen im Oberkreis kennen

Eine erste Studienfahrt für Studenten der Uni Siegen bot die Wirtschaftsgesellschaft des Kreises Altenkirchen im Oberkreis an. Auftakt der Informationsfahrt war bei der Firma Thomas Magnete GmbH in Herdorf. Fachkräfte für die Region gewinnen und die Zusammenarbeit mit der Universität weiter ausbauen waren Intention für die Studienfahrt.

Fabian Böhm (links) führte die Studenten durch den Bereich Entwicklung im Unternehmen Thomas Magnete GmbH, Herdorf. Foto: anna

Oberkreis. Der Fachkräftemangel der Industrie ist ein Wirtschaftsproblem, welches schon seit einigen Jahren in vielen Bereichen und Unternehmen akut spürbar ist, auch und gerade im Ingenieurwesen. Um diesem Trend entgegen zu wirken, waren in der Vergangenheit mehrere Firmen an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Altenkirchen herangetreten, mit der Uni Siegen entsprechende Kontakte zu knüpfen.

Seitens der WFG entschloss man sich, den Studenten der entsprechenden Fachbereiche eine Studienfahrt in den Oberkreis anzubieten, um so direkte Kontakte mit den Unternehmen zu fördern. Mit einem Besuch im Institut für Werkstofftechnik an der Uni Siegen und dem Verteilen von entsprechenden Flyern warb die WFG an der Lehranstalt für ihre Studienfahrt. Erst schien das Interesse mit mehr als 30 Anmeldungen groß zu sein, an diesem Angebot teilzunehmen, letztlich wurden jedoch nur 11 Studenten der Fachrichtungen Maschinenbau-, Mechatronik- und Wirtschaftsingenieur per Bus-Transfer in den Kreis Altenkirchen geholt.

Hier besuchten sie die Firmen Thomas Magnete GmbH in Herdorf, Pintsch Bubenzer GmbH in Kirchen-Wehbach, sowie Rexnord Kette GmbH und Elco Europe GmbH in Betzdorf. Begleitet wurden die jungen Leute von Dr. Jens Jacobs von der Uni Siegen, Leiter des Bereiches Technologie- und Wissenstransfer.

Am ersten Zielpunkt, der Firma Thomas Magnete GmbH traf die Uni-Delegation mit dem Landrat Michael Lieber, sowie dem Geschäftsführer der WFG Oliver Schrei und Wirtschaftsreferentin Jennifer Kothe zusammen.
Bernhard Wolf (Leiter Finanzen) referierte über das Unternehmen Thomas Magnete, die breite Produktpalette und die Firmenstruktur. Im Anschluss führten die beiden Mitarbeiter Patrick Veronese (Produktion) und Fabian Böhm (Entwicklung) die Studenten in zwei Gruppen durch den Betrieb.

Im Pressegespräch erläuterte der Landrat, dass diese erste Studienfahrt dazu diene, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Die WFG des Kreises Altenkirchen habe schon enge Kontakte und Kooperationen mit der Uni Siegen geschlossen, dies sei ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Zusammenarbeit. Für die WFG habe diese erste Studienfahrt einen hohen organisatorischen Aufwand bedeutet. Er dankte allen Unternehmen, die sich bereit erklärt hatten, den Studenten mal zu zeigen, wie die Wirklichkeit funktioniere.



Dr. Jacobs sah diese Studienfahrt unter zwei Gesichtspunkten. Zum einen aus Sicht der Studenten, dass diese erfahren, was sie mit ihrem Studium später anfangen können und zum anderen aus Sicht der Unternehmen, die so in Kontakt mit den Studenten kommen und zukünftige Mitarbeiter gewinnen können.

Schrei ergänzte, dass viele Studenten, besonders die von außerhalb nur die Stadt Siegen kennen, aber nicht das Umland und schon gar nicht den Kreis Altenkirchen. Es sei ihnen nicht bekannt, dass es hier hochtechnologische, innovative Unternehmen mit interessanten Arbeitsmöglichkeiten gebe. Die WFG wolle auch im kommenden Jahr wieder eine solche Studienfahrt anbieten.

Wolf sagte, dass man seitens der Firma Thomas Magnete gerne das Angebot angenommen habe, die Studenten über das Unternehmen zu informieren. Kooperationen mit Schulen und der Uni dienten der Nachwuchsförderung und Mitarbeiterrekrutierung. Es sei fruchtbar, an der Uni bekannt zu sein. Das Unternehmen Thomas Magnete hat allein im vergangenen Jahr 50 Praktikanten Gelegenheit gegeben, in die Arbeitswelt hinein zu schnuppern. Zudem biete man Mitarbeitern die Möglichkeit des Dualen Studiums. Hier befinde man sich derzeit mit der WFG und dem Kreis Altenkirchen im Aufbau, solche Duale Studien künftig im Landkreis anbieten zu können.
Wolf erklärte weiter, das Unternehmen suche ständig Leute, in der Zeit von 2010 bis 2014 habe sich der Mitarbeiterstamm verdoppelt auf derzeit 500 Personen. Im Bereich des Ingenieurwesens sind derzeit sogar fünf Stellen neu zu besetzen. Im Anschluss an den Rundgang im Unternehmen traten die Studenten die Weiterfahrt zu den drei weiteren Firmen an. (anna)




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