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Nachricht vom 25.08.2008    

Von Armut in der Nachbarschaft

Aus unserer Mitte ist der Titel einer Ausstellung über Armut in unserer Nachbarschaft, die in Hamm vom Caritasverband Altenkirchen und dem Bildungswerk Marienthal präsentiert wird. Sie findet im KulturHausHamm statt.

Hamm. "Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein…", heißt es in der Bibel (Deuteronomium 15,4). Doch die Realität in unserer Nachbarschaft sieht anders aus: Fast jeder zehnte Haushalt gilt als arm, rund 700.000 Menschen leben bereits heute in Nordrhein-Westfalen von der Sozialhilfe. Gut ein Drittel von ihnen sind Kinder. Mittlerweile sind - gerade auch durch die CaritasStiftung - viele Initiativen entstanden, Projekte, die Armut bekämpfen und Kinder, Jugendliche und Familien stärken. Doch Armut in Deutschland bekämpfen heißt nicht nur Bedürftigen zu helfen. Armut bekämpfen heißt auch auf Armut aufmerksam machen und zeigen, was Armut im Alltag bedeutet, Geschichten erzählen, wahre Geschichten, von Menschen, die in Armut leben müssen, heißt aufrütteln und das Thema in die Öffentlichkeit bringen.
Deshalb präsentieren Caritasverband und Bildungswerk Marienthal die Fotoausstellung von Samstag, 30. August, bis Sonntag, 28. September, im
"KulturHausHamm", Scheidter Straße 11, in Hamm. Die Menschen, die in dieser ungewöhnlichen Ausstellung porträtiert werden, sind "echte", reale Menschen aus unserer Nachbarschaft. Ihre Gesichter sind in der Ausstellung zu sehen,
ihre Geschichten werden erzählt. Im Begleitprogramm zur Ausstellung äußern sich hochkarätige Referentinnen und Referenten unter dem Motto "hin-sehen, urteilen, handeln". Die Ausstellungseröffnung ist am Samstag, 30. August, 18 Uhr, unter anderem mit Dr. Helmut Loggen, Diözesan-Caritasverband Köln, und Sr. Dr. Lea Ackermann, SOLWODI. Musikalische Begleitung: Klaus Schumacher, Kreismusikschule.
Am Freitag, 5. September, von 19 bis 24 Uhr ist die "Lange Freitag-Filmnacht - ARME - REICHE WELT". Sie beginnt mit dem "Babel". In der anschließenden "Kurz-Film-Zeit" werden unter anderem Filme gezeigt wie "Fair Trade", "WASP", "Schwarz-Fahren", "Kleingeld" und "Fröhliche Weihnachten - Rachid".
Am Dienstag, 9. September, 19.30 Uhr referiert Dr. Albert Wunsch zum Thema: "Armut in unserer Mitte - Fakten, Klärungen, Scheinbares, Auswege…"
Am Donnerstag, 11. September, kommt Pfarrer Franz Meurer aus Köln-Vingst (Hövi-Land) und spricht über sein Leben in und mit Menschen in einer "Sozialen-Brennpunkt Pfarrei". Thema: "Ohne Ort kein Glück…"
Am Donnerstag, 18. September, um 19 Uhr, wird vom Diakonischen Werk informiert über "Schuldnerberatung und Privatinsolvenz". Es spricht Ute Weber.
Am Montag, 22. September, kommt der Kinderbuchautor Stefan Gemmel um 9 Uhr. Er liest mit Kindergarten- beziehungsweise Kitakindern zum Thema "Wenn arme Kinder lügen müssen".
Am Dienstag, 23 September, 20 Uhr, hält der Arzt und Armutsforscher Professor Dr. Gerhard Trabert, Mainz/Nürnberg, seinen Vortrag zum Thema: "Wenn Du arm bist, musst Du in Zukunft noch früher sterben…"
Weitere Informationen/Führungen über www.bildungswerk-marienthal.de oder über Telefon 02682/967 00. Die Ausstellung ist immer 30 Mininuten vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Der Besuch der Veranstaltungen ist teilweise gebührenpflichtig.


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