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Nachricht vom 11.12.2014    

Hohenseelbachskopf - Ausstellung im Bergbaumuseum

Ein Berg voller Geheimnisse und Geschichten - Landrat Michael Lieber eröffnete im Bergbaumuseum in Sassenroth eine Sonderausstellung zum Hohenseelbachskopf, einem der faszinierendsten Berge der Region. Er ist dies in vielerlei Hinsicht: Herausragendes Denkmal der Geologie, einstiger Sitz einer sagenumwobenen Burg, beeindruckendes Relikt der Montangeschichte und auch beliebtes Ausflugsziel – die Geschichte des Hohenseelbachskopfs hat viele Seiten.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft mit Landrat Michael Lieber ( 2.v.r.). Museumsleiter Achim Heinz (Bildmitte) präsentiert den 1903 gefundenen Schädel. Foto: Arbeitsgemeinschaft

Herdorf-Sassenroth. Eine Arbeitsgemeinschaft hat zusammen mit dem Bergbaumuseum eine Ausstellung erarbeitet, die einen Eindruck der vielen Facetten des Hohenseelbachskopfes vermittelt. Der Hohenseelbachskopf wird mit all den verschiedenen Aspekten gezeigt: Geologie, Montanwirtschaft, Biologie, Spatenforschung und Burgenkunde. Zur Arbeitsgemeinschaft gehörten Gerhard Beck, Dr. Andreas Bingener, Melanie Düber, Dr. Jens Friedhoff, Artur Gotthardt, Museumnsleiter Achim Heinz, Eberhard Klein und Carsten Trojan.

Ein großer Teil der Ausstellung behandelt die legendären Funde des Altenseelbachers Alfred Bersch, die er um 1900 als Basaltarbeiter am Standort der 1352 zerstörten Burg ausgraben und sammeln konnte. 1903 entdeckte Bersch einen Schädel mit einer hornartigen Ausbuchtung auf der Stirn. Auch er gehört zu den Exponaten, die vom Heimatverein Altenseelbach zur Verfügung gestellt wurden. Museumsleiter Achim Heinz: „Wir suchen momentan Wege, eine C-14 Altersbestimmung anzufertigen, um nach über 100 Jhren hier endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Möglicherweise handelt es sich nur um einen Zeitgenossen des Finders, vielleicht aber auch um einen Ritter des 14. Jahrhunderts. Es ist sogar nicht auszuschließen, dass es sich um einen frühen keltischen Eisenschmelzer handelt.“



Weiterhin zeigt die Ausstellung seltene mittelalterliche Funde, Leihgaben des Museums Daadener Land. Die Biologiestudentin Melanie Düber zeigt die Ergebnisse ihrer Studien zur Flora des Hohenseelbachskopfs, Eberhard Klein stellt zum dortigen Basaltabbau aus. Carsten Trojan präsentiert die Forschungen der Brüder Kipping in den 1960er Jahren. Zeitgenössische Postkartenansichten, Filmausschnitte aus „Feuer über Hohenseelbach“ und Arbeiten der Daadener Künstlerin Brunhild Knautz runden das Bild ab.

Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 14.12 von 10-12 und 14-17 Uhr im Bergbaumuseum in Herdorf- Sassenroth zu sehen. Ab 15. Januar wird sie dann wieder an gleichen Öffnungszeiten außer montags bis 15. März gezeigt.
Gleichzeitig zur Sonderausstellung ist zur Vertiefung des Themas ein Sonderheft der Zeitschrift „Siegerland“ des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins erschienen und im Buchhandel sowie im Bergbaumuseum erhältlich.


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