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Nachricht vom 15.12.2014    

Demographischer Wandel am Beispiel Kirchen

Nicht nur beim Treffen der Christdemokraten in der Domstadt ist der demografische Wandel ein großes Thema, auch bei der letzten Sitzung der Betzdorfer Stadtratsfraktion am vergangenen Montag war die Gestaltung des demographischen Wandels das zentrale Thema. Hierzu hatten die heimischen Christdemokraten mit Franz-Josef Heer einen regionalen Fachmann in das Bürgerbüro von Landtagsmitglied Michael Wäschenbach eingeladen.

Franz-Josef Heer berichtete als ehrenamtlicher Demografiebeauftragter der Stadt Kirchen aus der Praxis bei der Gestaltung des Älterwerdens der Gesellschaft. Foto: CDU Betzdorf

Betzdorf. Die CDU-Bundesvorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat in ihrer Rede beim Kölner Parteitag auf die Chancen einer „älteren Gesellschaft“ ausführlich hingewiesen. Franz-Josef Heer ist ehrenamtlicher Demografiebeauftragter der Stadt Kirchen. Bestens geeignet, um aus der Praxis bei der Gestaltung des Älterwerdens der Gesellschaft zu berichten.

Heer zeichnete dabei die Entwicklung des politischen Prozesses in Kirchen in einem kurzweiligen Impulsreferat nach. 2007 sei mit öffentlichen Zuschüssen und wissenschaftlicher Begleitung durch die Uni Siegen ein Demografie-Konzept für die Stadt und ihre Ortsteile entwickelt worden. Hierdurch konnte eine Daten- und Informationsgrundlage geschaffen werden, auf der weitere Entscheidungen aufbauten. So wurde festgestellt, wo eine Überalterung in Kirchen stattfindet, wie leistungsfähig der ÖPNV ist und ob er die Strecken anbietet, die von älteren Menschen nachgefragt werden.

Einen interessanten Einblick gab Franz-Josef Heer in Bezug auf die Methode der Datengewinnung und deren Analyse. So wurde ein Vergleich zwischen dem Lebensalter der Bewohner und dem Alter der Immobilie hergestellt. Hieraus konnte geschlussfolgert werden, ob es bereits einen Generationenwechsel geben hat oder ob dieser noch bevorsteht. In Kirchen entstanden aus dem Demografie-Konzept konkret folgende Projekte: Einrichtung eines Seniorenbeirates der Verbandsgemeinde, Installierung eines Bürgertaxis mit 31 ehrenamtlichen Fahrern, welches auch das MVZ und den Wochenmarkt in Betzdorf ansteuert. Daneben sind weitere Projekte in Planung: Einrichtung und Stärkung von Dorfläden zur Nahversorgung, Beratung und Vermittlung konkreter Hilfsangebote, regelmäßige Information der über 75-Jährigen über Pflege und Versorgung, Gesundheit, Freizeitaktivitäten für Senioren, Unfall- und Kriminalitätsprävention.



Die CDU-Stadtratsmitglieder zeigten mit einem langen Applaus, dass der Vortrag viele weitere Facetten des demografischen Wandels aufgezeigt hatte. Die CDU-Fraktion wird sich nun daran machen, eigene Vorschläge für Betzdorf zu entwickeln. „Wir müssen mehr tun, um die Herausforderung einer älteren Gesellschaft erfolgreich zu bestehen“, unterstrich CDU-Fraktionssprecher Werner Hollmann. Besonders wichtig sei seiner Fraktion, dass ältere Menschen in das örtliche Leben eingebunden seien. Er sprach anerkennend aus, dass Kirchen, Vereine und Institutionen hier bereits Großartiges leisten. „Gesellschaftliche Teilhabe ist wichtig“, betonte Werner Neuhaus, Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates, der in diesem Zusammenhang auf den Bibelspruch „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ verwies.


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