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Nachricht vom 04.01.2015    

Neujahrsdreck weggeräumt

Bürgerschaftliches Engagement für ihre Heimatstadt Betzdorf zeigte auch in diesem Jahr Mitglieder Ahmadiyya Muslim Gemeinde, und säuberten markante Plätze der Innenstadt von dem Dreck der Silvesternacht. Seit rund zehn Jahren findet diese Aktion deutschlandweit in den Gemeinden der Ahmadi Muslime statt.

Am Neujahrsmorgen trafen sich Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Gemeinde und sammelten die Rückstände der Silvesternacht ein. Fotos: Verein

Betzdorf. In den frühen Stunden des ersten Tages im neuen Jahr säuberten rund 20 Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Betzdorf den Müll, der in der Silvesternacht
hinterlassen worden war. Seit ca. zehn Jahren versammeln sich junge Muslime der
Ahmadiyya Gemeinde vor Ort. Ausgerüstet mit Besen, Zangen, Müllsäcken und reichlich
Motivation wurden ab 7.30 Uhr der Busbahnhof sowie der Parkplatz unterhalb der Siegbrücke aufgeräumt.

Zuvor hatte man sich bereits um halb sieben in der Moschee getroffen um mit einem freiwilligen Gebet, dem sogenannten "Namaz-e-Tahajjud", das neue Jahr einzuläuten - eine Alternative zur herkömmlichen Art der Neujahrsfeiern, wie Vertreter der Gemeinde mitteilten.
Doch wieso trifft man sich um Abfall zu beseitigen? Mitglieder der Gemeinde bezeichnen diese Art der Arbeit als "Waqar-eAmal", als "Ehrenvolle Arbeit". Weiter ausführend bedeutet Waqar-e-Amal sich selbst und anderen ohne Gegenleistung mit eigener Hand zu helfen. Dieser Grundsatz hat einen tiefgehenden philosophischen Hintergrund, welcher unter anderem zum Ziel hat, Barrieren sozialer Unterschiede zu brechen und somit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten, berichtete Athar Iqbal, Beauftragter für interreligiösen Dialog und für ehrenamtliche Tätigkeiten der Gemeinde.



Es sei üblich das Neue Jahr mit einem Neujahrsputz zu beginnen, das "zu Hause"
beginne und ende, aber mit den eigenen vier Wänden allein sei es nicht getan. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Ahmadi Muslime in vielen muslimischen Ländern starker
Verfolgung ausgesetzt sind, sei man dankbar in Deutschland eine Heimat gefunden zu
haben. Auf diese Art möchte man neben vielen anderen ähnlichen Aktionen der Gesellschaft etwas zurück geben.
Unter den Helfern waren aber nicht nur Jugendliche, sondern auch Kinder und Ältere zu finden, die sich anschließend noch zum gemeinsamen Frühstück trafen. Die Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Gemeinde e.V., ist eine friedvolle und tolerante in über 206 Ländern vertretene islamische Reformgemeinde.
Die Putzaktion ist nun ein fester Bestandteil der Arbeit und wird mittlerweile in nahezu allen 278 Gemeinden der Jugendorganisation deutschlandweit erfolgreich umgesetzt.


Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


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