Werbung

Nachricht vom 08.01.2015    

Knapp acht Prozent in Altenkirchen profitieren vom Mindestlohn

Laut DGB-Berechnungen müssen zurzeit im Landkreis Altenkirchen etwa 1800 Vollzeitbeschäftigte mit weniger als 8,50 Euro Stundenlohn auskommen. Das heißt: 7,7 Prozent der insgesamt 23.745 Vollzeitbeschäftigten in diesem Landkreis allein werden von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns profitieren.

Kreis Altenkirchen. Ab 1. Januar gilt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Laut DGB-Berechnungen müssen zurzeit im Landkreis Altenkirchen etwa 1800 Vollzeitbeschäftigte mit weniger als 8,50 Euro Stundenlohn auskommen (Bruttoverdienst bis zu 1500 Euro/Monat*). Das heißt: 7,7 Prozent der insgesamt 23.745 Vollzeitbeschäftigten in diesem Landkreis allein werden von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns profitieren.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) geht davon aus, dass bei den mehr als 7.800 sozialversicherten Teilzeitbeschäftig- ten im Landkreis und insbesondere bei mehr als den 13.800 Minijobs, der Anteil derjenigen, die vom Mindestlohn profitieren werden, noch deutlich höher liegt. Regionale Angaben sind jedoch wegen mangelnder statistischer Grundlagen nicht möglich. Landesweit werden etwa zwei Drittel der Minijobberinnen und Minijobber vom Mindestlohn profitieren.

Bundesweit arbeiten deutlich mehr Frauen im Niedriglohnbereich als Männer. Dieser Trend zeigt sich auch in Altenkirchen. Während 3,7 Prozent der vollzeitbeschäftigten Männer in Altenkirchen brutto weniger als 1.500 Euro monatlich verdienen, liegt der Anteil der
Frauen bei 18,3 Prozent.



DGB-Kreisvorsitzender Bernd Becker ist überzeugt, dass der gesetzliche Mindestlohn zu mehr Gerechtigkeit führen wird. „Die Akzeptanz auch bei den Unternehmen wird zunehmen, wenn sie sicher sein können, dass der Mindestlohn auch von der Konkurrenz bezahlt wird“, sagt Becker. Wichtig sei allerdings eine wirksame Überwachung. „Einige Arbeitgeber versuchen mit allen Tricks, den Mindestlohn zu umgehen. Das ist kein Kavaliersdelikt“, so der DGB-Vertreter. Wer gegen das Mindestlohngesetz verstoße, müsse mit Geldbußen bis zu 500.000 Euro rechnen. Wem der Mindestlohn vorenthalten werde, könne bis zu drei Jahre später Klage einreichen.

Becker weist außerdem deutlich darauf hin, dass tariflich ausgehandelte Branchen-Mindestlöhne ihre Gültigkeit behalten und nicht mit Hinweis auf den gesetzlichen Mindestlohn gekürzt werden können. Der gesetzliche Mindestlohn sei vor allem ein Auffangtatbestand, eine Grenze nach unten als Basis für bessere Tarifabschlüsse.


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


45. Europäischer Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startete erfolgreich

Gleich zu Beginn das Artikel vom 45. Europäischen Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen muss wieder einmal ...

Kühlwagenwanderweg 2025: Das Wander-Highlight rund um Oberwambach

Der Kühlwagenwanderweg rund um Oberwambach geht in die vierte Runde. Am Donnerstag, 19. Juni, werden ...

Verkehrsunfall auf der A 3 bei Epgert: PKW landete auf dem Dach

Am Sonntag (15. Juni) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 6.55 Uhr, ...

Sportliche Begeisterung beim Fußballturnier der WfbM in Heimbach-Weis

Bei strahlendem Sonnenschein fand das dritte Fußballturnier der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ...

Tragischer Motorradunfall in Steineroth: Ein Jugendlicher stirbt

AKTUALISIERT. Am Samstagabend (14. Juni) ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der L288 in Steineroth. ...

600 Jahre Wallfahrt nach Marienstatt: Ein Glaubensfest im Westerwald

Am Donnerstag, 26. Juni, wird in Marienstatt der "Große Wallfahrtstag" begangen. Seit Jahrhunderten pilgern ...

Weitere Artikel


Ministerin Vera Reiß beim Neujahrsempfang des SPD Ortsvereins Wissen

Der Wissener SPD-Ortsverein lud zu seinem traditionellen Neujahrsempfang in den Nassauer Hof in Wissen ...

Haus in Linz wird derzeit abgerissen

Der rutschende Hang unterhalb des Linzer Kaiserbergs hält Stadt, Feuerwehr, Geologen und vor allem die ...

Tipps für Jugendarbeit: Jahresprogramm 2015 erschienen

Unter dem Motto „Mach mit – gestalte mit!“ ist das Jahresprogramm 2015 der Sportjugend Rheinland erschienen. ...

Engagement für das 2. DEL Winter Game aus Wissen

Am 10. Januar steigt in der Düsseldorfer Esprit-Arena das 2. DEL Winter Game. Hierbei trifft die heimische ...

Malwettbewerb für Mitarbeiter-Kinder

Lisanne Heuser, Julie Gansemer und Shary Scherer sind die Gwinnerinnen beim Malwettbewerb unter den Kindern ...

Auf neue Herausforderungen reagieren

Die Kreisvolkshochschulen Altenkirchen, Westerwald und Neuwied veröffentlichen ein neues Fortbildungsprogramm ...

Werbung