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Nachricht vom 02.02.2015    

Letzter Schultag für Schulleiter Klaus Zimmer

Die Maria-Homscheid Grundschule in Herdorf bereitete ihrem Schulleiter Klaus Zimmer einen Abschiedstag, den er so schnell nicht vergessen wird. Fröhlich und bestens zum Lachen geeignet war die offizielle Verabschiedung des Schulleiters, der nun auch in den "Club der alten Hasen" aufgenommen wurde.

Regierungsschulrätin Marie-Luise Hees überreichte Klaus Zimmer seine Entlassungsurkunde. Fotos: anna

Herdorf. Der letzte Schultag vor den Ferien ist für Kinder immer ein ganz besonderer Tag. Für Schulleiter Klaus Zimmer war am Freitag, 30. Januar der allerletzte Schultag, er macht keine Ferien, nein, er muss überhaupt nicht mehr zur Schule. Dass dieser Tag für ihn zu einem „tollen, wunderschönen Tag“ geworden ist, daran trugen sein Kollegium und die Kinder der Maria-Homscheid-Grundschule einen großen Anteil.

Beim Betreten seines Büros am Morgen erwartete ihn schon die erste Überraschung. Dort saß sein komplettes Kollegium in zwei Planschbecken, Badeutensilien und ein Sonnenschirm schmückten den Raum und auf seinem Stuhl saß ein bunter Hahn. Denn der Rektor war immer der Hahn im Korb, bei seinem weiblichen Kollegium. Überraschend ging es weiter mit Darbietungen aller Kinder in der Turnhalle, dabei wurde viel gesungen und gelacht.

„So ist Herr Zimmer: ein ganz guter Zuhörer, er kann trösten, er traut uns was zu, nimmt sich immer Zeit für uns, sehr musikalisch, ein toller fairer Schulleiter“. Das stand auf einer kleinen Tafel in der Turnhalle zu lesen. Nach der Veranstaltung mit den Kindern bedankte der Rektor sich für ihre Vorführungen und verabschiedete sich bei jedem einzelnen Kind per Handschlag.

Gelacht wird an der Maria-Homscheid-Schule überhaupt viel, Humor ist einer der herausragenden Wesenszüge des Schulleiters, was von allen Seiten immer wieder anlässlich seiner Verabschiedung hervorgehoben wurde. Ohne die Kinder, aber mit geladenen Gästen ging es anschließend im Foyer der Grundschule weiter.
Isabell Meutsch, die Konrektorin begrüßte unter anderem Regierungsschulrätin Marie-Luise Hees, Verbandsgemeinde Bürgermeister Wolfgang Schneider, Stadtbürgermeister Uwe Erner, Pfarrer Gerhard Stenz und Pastor Peter Zahn, den Schulelternsprecher Dirk Eickhoff, Familie Zimmer und weitere Gäste.

Hees sprach davon, dass Zimmer nun in die passive Phase der Altersteilzeit gehe und skizzierte seinen beruflichen Lebensweg. Im Jahre 1973 nahm Zimmer sein Studium auf, welches er 1976 mit dem 1. Staatsexamen an der EWH Koblenz abschloss. Seinen ersten Angestelltenvertrag bekam er an der Realschule in Dierdorf, 1977 wurde er Lehramtsanwärter an der Hauptschule in Daaden, kam im folgenden Jahr nach Herdorf an die Hauptschule und erhielt 1981 seine Ernennung zum Lehrer.

In 2002 übernahm er das Rektorat der Grundschule Herdorf. Hees dankte Zimmer für die zurückliegende gute Zusammenarbeit und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft. VG-Bürgermeister Schneider befand, dass die Arbeit von Zimmer stark durch dessen christlichen Glauben geprägt sei und er den Kindern mit seiner ruhigen und humorvollen Art ein gutes Rüstzeug mit auf den Weg gegeben habe.



Stadtbürgermeister Erner sprach von einem gravierenden Einschnitt, sowohl für den Lebensweg des Rektors als auch für die Schule selbst. Erner redete „als gefühlter Schulträger“, der den Abschied des Schulleiters bedauerte. Zimmer habe in seiner Position eine herausragende Funktion der örtlichen Gesellschaft ausgefüllt. Sein Beruf sei ihm nicht nur Pflicht sondern Berufung gewesen. Der Rathauschef dankte dem angehenden Pensionär für die gute Zusammenarbeit. Lobende Worte fanden auch die übrigen Redner und natürlich hatten alle persönliche Geschenke dabei.

Wenn es auch um einen Abschied ging, gelacht wurde trotzdem. So auch bei der Fotopräsentation der Konrektorin. Sie verglich den Schulleiter mit Franz Beckenbauer, einem Dirigenten, einem Kapitän und weiteren Führungspersönlichkeiten und hatte zu jedem ein passendes Foto mit dem Konterfei von Zimmer.

Personalrätin Andrea Brück überreichte sogar ein selbst gemaltes Bild eines Hasen und übergab dem Rektor eine Clubkarte der „Alten Hasen“. Singend verabschiedete sich das Kollegium. Zimmer bedankte sich und meinte es sei ein wunderschöner Tag gewesen, den er genossen habe. Sein Dank richtete sich an das Kollegium, die Schulsekretärin und den Hausmeister, den Bürgermeister, den Leiter des Kreisbergbaumuseums und die Elternschaft. Zudem dankte er Christin Knautz und Peter Scholl für die humorvolle, musikalische Umrahmung der Veranstaltung.

Der Schulleiter gab den Rednern Recht, es stimme, dass in der Schule viel gelacht werde. Auch ein fairer offener Umgang untereinander sei ihm wichtig, das habe er auch den Schülern immer vermittelt. Der Konrektorin, die nun die Leitung der Schule kommissarisch übernimmt wünschte er, dass die Stelle nicht lange unbesetzt bliebe.
Zimmer berichtete zudem von der Kollegin Christiane Wolf, die ebenfalls mit ihm gemeinsam ihren letzten Schultag beging und nach 39,5 Jahren an der Grundschule Herdorf nun in Pension gehe.
Abschließend lag ihm eines aber noch am Herzen, die Schule als Gebäude an sich. Es stimme keineswegs, dass das Gebäude marode sei, wie viele Leute behaupteten. Die Schule sei vielmehr solide, hell und freundlich, ein wunderschönes Gebäude und gut gepflegt. (anna)


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