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Nachricht vom 19.03.2015    

Bahnlärm auf der Siegstrecke reduzieren

Nicht nur im Mittelrheintal ist es entlang der Bahnstrecken laut. Auch die Anlieger der Siegstrecke sind betroffen, zumal nachts durch den steigenden Güterverkehr auf der Schiene. MdB Erwin Rüddel fordert daher auch Lärmschutzmaßnahmen an der Siegstrecke.

Kreisgebiet. „Der Landkreis Altenkirchen ist, durch die Bahnstrecke entlang der Sieg, ebenfalls von Bahnlärm betroffen, wenn auch nicht gerade in dem Maße wie das Mittelrheintal. Doch haben die Anrainer der Bahn auch hier ein Anrecht auf Verminderung des Bahnlärms. Das einmal mehr unter dem Aspekt, dass zur Entlastung des Mittelrheintals wieder mehr Schienengüterverkehr entlang der Sieg erfolgen könnte. Hier gilt es bereits jetzt zu Handeln und Zeichen zu setzten. In diesem Zusammenhang spreche ich unserem Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach (Betzdorf) meinen Dank aus, der mich hier vollinhaltlich unterstützt“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Denn die Problematik Bahnlärm mache sich ja nicht allein am Mittelrheintal fest, sondern betreffe insbesondere all die Menschen an Bahnstrecken mit Güterverkehr. „Es ist erwiesen, dass Bahnlärm krank machen und als dessen Folge sogar tödlich enden kann. Hier sehe ich mich auch als Gesundheitspolitiker in der Pflicht“, so Rüddel der die CDU/CSU-Fraktion im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages vertritt und Initiator der überparteilichen „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ ist, der sich bereits über 100 Kolleginnen und Kollegen aus dem Bundestag angeschlossen haben.

„Ich bin wiederholt von Anwohnern der Siegstrecke im Landkreis Altenkirchen, und hier insbesondere aus dem Oberkreis, auf die Problematik hin angesprochen und um Mithilfe zur Abhilfe gebeten worden. Bei Ortsterminen konnte ich mich persönlich von den berechtigten Anliegen und Beschwerden der Betroffenen überzeugen. Insofern ist es mir wichtig, dass es auch auf den Gleisstrecken im Kreis Altenkirchen zu einer spürbaren Verminderung des Bahnlärms kommt. Denn was am Mittelrhein gilt und umgesetzt wird, darf den Bahnanliegern im Norden meines Wahlkreises nicht verwehrt bleiben“, sagt der Abgeordnete.



Lärmschutzmaßnahmen müssten demnach mit Selbstverständlichkeit auch auf und an einer entsprechend frequentierten Bahnlinie, wie der zwischen Köln und Siegen, erfolgen. Die Umsetzung könne durch aktuell erwähnte Projekte, wie ein zeitlich befristetes Förderprogramm für umrüstungsbedingte höhere Betriebskosten auf LL-Sohle, ein ergänzendes Förderprogramm auf EU-Ebene und die Prüfung einer Abwrackprämie der EU für alte Waggons realisiert werden. Auch die Errichtung von Lärmschutzwänden müsse bedacht werden.

Zur Gesamtproblematik wies Rüddel erneut darauf hin, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf dem richtigen Weg sei. „Aber wir müssen noch weiter gehen, um die berechtigten Anliegen vom Bahnlärm betroffener Menschen zu erfüllen“, betont Rüddel. Weiter befindet der heimische Bundestagsabgeordnete, dass sichergestellt sei, dass das Verkehrsministerium einen Gesetzentwurf vorlegen wird, durch den die Umrüstung alter Güterwagen bis 2020 mit 150 Millionen Euro gefördert wird.

„Das zeigt, dass es Minister Dobrindt ernst meint mit der Umsetzung des Koalitionsvertrages und mit dem Datum 2020. Das begrüße ich nachdrücklich. Und dennoch bin ich der Meinung, dass darüber hinaus weiterführende Initiativen erforderlich sind“, unterstreicht der CDU-Abgeordnete.

So könnten nach Einschätzung Rüddels die Programme auf EU-Ebene sehr gut finanziert werden durch die von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgeschlagene europäische Investitionsoffensive, die ausdrücklich Mittel für Projekte zur intelligenten Verkehrssteuerung vorsehe. „Und last not least benötigen wir auch mehr deutsche und europäische Forschungsmittel zugunsten innovativer Lärmschutzprojekte an Schienenstrecken“, bekräftigt Erwin Rüddel.



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